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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Schlafzimmers, sondern zum Hauseingang. Sie schob den Riegel zurück, öffnete lautlos die Tür und schlüpfte hinaus in die Nacht. Der Wind strich kühl und voller Herbstdüfte um ihr Gesicht. Einen kurzen Moment lang blieb sie stehen und starrte in die Dunkelheit, dann bog sie um das Haus in den darunterliegenden Garten. Nachtgeräusche erfüllten die Stille als stete Kadenz unsichtbaren Lebens. Am Rande des Gartens unter dem Stamm einer riesigen Eiche blieb sie stehen und schaute sich erwartungsvoll um.
    Einen Augenblick später tauchte Allanon auf. Irgendwie hatte sie das gewußt. Schwarz wie die Schatten um ihn her schwebte er lautlos aus den Bäumen hervor, um vor ihr stehenzubleiben.
    »Ich habe mich entschieden«, flüsterte sie mit fester Stimme. »Ich komme mit.«

Kapitel 3
    Der Morgen kam rasch als fahles Silberlicht, das durch den Waldnebel der Vordämmerung sickerte und die Dunkelheit westwärts vor sich hertrieb. Die Mitglieder des Ohmsford-Hauses wurden aus ruhelosem Schlaf gerissen und standen auf. Innerhalb einer Stunde wurden die Vorbereitungen für Brins Aufbruch ins Ostland in Angriff genommen. Rone wurde zum Gasthaus geschickt, um Pferde, Geschirr, Waffen und Lebensmittelvorräte zu holen. Brin und Jair packten Kleider und Lagerausrüstung. Sie machten sich geschäftig an ihre Aufgaben. Es wurde wenig gesprochen. Keiner hatte viel zu sagen. Keinem war groß nach Reden zumute.
    Jair Ohmsford war besonders schweigsam, während er durchs Haus stapfte und seine Arbeit mit verbissener Entschlossenheit ausführte. Er war reichlich verärgert, daß Brin und Rone mit Allanon nach Osten ziehen würden und er zu Hause bleiben sollte. Dieser Entschluß war heute früh als erstes gefaßt worden, praktisch nur wenige Augenblicke, nachdem er aufgestanden war. Sie hatten sich wie in der vergangenen Nacht im Eßzimmer zusammengefunden und kurz Brins Entscheidung besprochen, nach Anar zu gehen - eine Entscheidung, die, wie es Jair vorkam, für alle bereits festgestanden hatte. Darauf wurde festgelegt, daß zwar Brin und Rone reisen würden, er jedoch nicht. Sicher, der Druide war nicht davon angetan, daß Rone darauf bestanden hatte, Brin zu begleiten, aber Brin brauchte jemanden, auf den sie sich stützen konnte, zu dem sie Vertrauen hatte. Nein, der Druide war ganz und gar nicht begeistert gewesen. Vielmehr hatte er dem erst zugestimmt, nachdem Brin versichert hatte, sie würde sich in Rones Anwesenheit wohler fühlen. Doch als Jair vorschlug, sie würde sich noch besser fühlen, wenn er auch dabei wäre - schließlich besaß er ebenfalls die Zauberkraft des Wünschliedes und könnte zu ihrem Schutz beitragen -, hatten alle drei sofort und entschieden nein gesagt. Zu gefährlich, meinte Brin. Eine zu lange und riskante Reise, fügte Rone hinzu. Außerdem wirst du hier gebraucht, erinnerte ihn Allanon. Du bist für deine Eltern verantwortlich. Du mußt deine Zauberkraft einsetzen, sie zu schützen.
    Mit diesen Worten war Allanon irgendwohin entschwunden, und es ergab sich keine weitere Gelegenheit, die Sache mit ihm zu debattieren. Rone hielt Brin für den Dreh- und Angelpunkt der Welt, so daß er sich in dieser Sache ihren Wünschen nicht entgegenstellen würde, und Brins Entschluß stand unumstößlich fest. Das war es also. Ein Teil von Jairs Problem mit seiner Schwester bestand darin, daß sie ihn einfach nicht verstand. Vielmehr war Jair nicht einmal überzeugt, daß sie sich selbst richtig verstand. Irgendwann bei den Vorbereitungen, als Allanon fort und Rone noch drunten im Dorf war, hatte er das Gespräch auf die Elfensteine gelenkt.
    »Brin.« Sie rollten gerade Decken auf dem Boden des vorderen Zimmers auf und schlugen sie in Ölhäute. »Brin, ich weiß, wo Vater die Elfensteine versteckt hält.«
    Sie hatte sogleich hochgeschaut. »Dachte ich’s mir doch.«
    »Na ja, er hatte ein so gewaltiges Geheimnis daraus gemacht…«
    »Und du kannst Geheimnisse nicht ausstehen, stimmt’s? Hast du sie herausgeholt?«
    »Nur um sie anzuschauen«, gab er zu und lehnte sich nach vorn. »Brin, ich meine, du solltest die Elfensteine mitnehmen.«
    »Wozu um alles in der Welt?« Aus ihrer Stimme klang eine Spur von Zorn.
    »Zu deinem Schutz. Um des Zaubers willen.«
    »Der Zauber? Niemand vermag ihn einzusetzen als Vater, wie du wohl weißt.«
    »Nun, vielleicht…«
    »Abgesehen davon kennst du seine Einstellung zu den Elfensteinen. Es ist schon schlimm genug, daß ich diese Reise überhaupt antreten muß, aber

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