Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
sie Rone an, um sich zu vergewissern, ob es noch etwas gab, das sie ergänzen müßte, doch der Hochländer schüttelte wortlos den Kopf.
    »Ihr versteht also, daß ich gehen muß«, wiederholte sie die Worte ein letztes Mal, wobei ihr Blick von dem Mädchen zu dem alten Mann und zurückwanderte, und wartete.
    »So, in dir steckt also Elfenzauber?« brummelte Cogline mit durchdringendem Blick. »Ein Hauch Druidenmacht in allem, was du tust. Ich besitze selbst auch ein bißchen davon, weißt du - ein Stück von der rätselhaften Lehre. Ja, ja, das habe ich.«
    Kimber faßte zärtlich nach seinem Arm. »Können wir ihnen helfen, den Weg nach Osten zu finden, Großvater?«
    »Osten? Ich kenne das ganze Land im Osten - wie meine Westentasche. Den Kamin, Dunkelstreif, Altmoor bis zum Rabenhorn und zum Maelmord.« Er schüttelte nachdenklich den Wuschelkopf. »Und ich habe das Gefühl für diese Orte behalten, jawohl. Die Wandler lassen mich in Frieden; sie kommen nicht ins Tal. Außerhalb machen sie allerdings, was sie wollen. Sie sind die Herrscher des Landes.«
    »Großvater, hör mich an«, drängte sie ihn sanft. »Wir müssen unseren Freunden helfen. Du, Wisper und ich.«
    Cogline musterte sie einen Augenblick lang wortlos und warf dann die Hände in die Höhe. »Zeitverschwendung!« verkündete er.
    »Alberne Zeitverschwendung!« Sein knochiger Finger fuhr hoch und tupfte gegen die Nase des Mädchens. »Denk besser nach, Mädchen. Ich habe dir beigebracht, klügere Urteile zu fällen! Angenommen, wir helfen; angenommen, wir führen diese beiden geradewegs durch den Dunkelstreif, durchs Altmoor, das Rabenhorn und an das schwarze Loch. Nur mal angenommen! Was dann? Sag’s mir! Was dann?«
    »Das würde schon genügen…«, setzte Brin zur Antwort an.
    »Genügen?« rief Cogline aus und schnitt ihr damit das Wort ab. »Bei weitem nicht, Mädchen! Vor dir erheben sich Felswände wie Mauern - zig Meter hoch. Meilenweit nacktes Gestein. Und überall Gnomen. Was dann? Was machst du dann?« Sein Finger stocherte wie ein Dolch durch die Luft in ihre Richtung. »Nichts führt dort hinein! Du kannst nicht diese ganze Strecke zurücklegen, wenn du nicht weißt, wie du hineinkommst!«
    »Wir werden eine Möglichkeit finden«, versicherte Brin ihm bestimmt.
    »Pah!« Der alte Mann spie aus und zog eine Grimasse. »Die Wandler hätten dich innerhalb von Augenblicken! Sie sehen dich ja schon am Hang auf halber Höhe - das heißt, falls du überhaupt eine Stelle findest, wo du den Aufstieg bewältigen kannst! Oder kann das Wünschlied dich unsichtbar machen? Kann es das?«
    Brin reckte das Kinn vor. »Wir werden eine Möglichkeit finden«, wiederholte sie.
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, meldete Rone sich plötzlich zu Wort. »Für mich klingt das alles nicht gut, Brin. Der alte Mann kennt die Gegend und sagt, es wäre überall offenes Gelände, demnach müßten wir das in Erwägung ziehen, ehe wir die Sache angehen.« Er warf Cogline einen Blick zu, als wollte er sich vergewissern, daß der alte Mann tatsächlich wußte, wovon er redete. »Außerdem eines nach dem anderen. Ehe wir zu diesem Marsch durchs Ostland aufbrechen, müssen wir das Schwert wiederfinden. Es stellt den einzigen wirklichen Schutz dar, den wir gegen die Wandler haben!«
    »Gegen die Wandler gibt es keinen Schutz!« schnaubte Cogline.
    Brin starrte den Hochländer einen Moment lang an und holte dann tief Luft. »Rone, wir müssen das Schwert vergessen«, wandte sie sich freundlich ihm zu. »Es ist fort, und wir haben keine Möglichkeit herauszufinden, was aus ihm geworden ist. Allanon prophezeite, es würde seinen Weg in Hände von Menschen finden, doch er sagte nicht, wessen Hände das wären und wieviel Zeit dabei verstreichen müßte. Wir können nicht…«
    »Ohne den Schutz des Schwertes unternehmen wir nicht einen Schritt!« Rones Kiefermuskeln spannten sich, als er Brin ins Wort fiel, daß sie ihren Satz nicht zu Ende führen konnte.
    Es trat eine lange Stille ein. »Wir haben keine Wahl«, erklärte Brin. »Zumindest ich habe keine.«
    »Dann los!« Cogline verscheuchte sie beide, mit einer wedelnden Handbewegung. »Nichts wie fort, und laßt uns in Frieden - ihr mit euren verrückten Plänen, die Grube zu erklimmen und die Wandler zu vernichten; törichte, dumme Pläne! Los, fort aus unserem Zuhause, verdammte… Wisper, wo steckst du nur, du nichtsnutziges… Zeig dich oder ich… Ha!«
    Er kreischte überrascht auf, als der große Katzenkopf

Weitere Kostenlose Bücher