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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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sich verlassen konnte, oder? Und trotz allem hatte der Gnom etwas an sich, das Jair mochte. Vielleicht war es seine Zähigkeit. Wie auch Garet Jax war Spinkser ein Überlebenskünstler, und das war genau die Sorte Weggefährte, die Jair brauchte, wenn er den unteren Anar erreichen wollte.
    Er sah zu, wie der Gnom mit geräuschvollen Schlucken den Rest seines Bieres trank und sagte dann ruhig: »Ich dachte, du wolltest etwas über die Zauberei kennenlernen?«
    Spinkser schüttelte den Kopf. »Nicht mehr. Ich habe alles von dir erfahren, was mich interessiert, Junge.«
    Jair zog verärgert die Stirn kraus. »Ich glaube, du hast einfach Angst.«
    »Glaub, was du magst. Jedenfalls gehe ich nicht mit.«
    »Und was ist mit deinen Leuten? Ist dir gleichgültig, was die Mordgeister ihnen antun?«
    Spinkser fuhr herum. »Dank dir habe ich keine mehr!« Dann zuckte er mit den Schultern. »Ist ja auch egal. Ich habe eigentlich keine mehr gehabt, seit ich das Ostland verlassen habe. Ich bin mir selbst meine eigenen Leute.«
    »Das ist nicht wahr. Die Gnomen sind deine Leute. Schließlich warst du zurückgekehrt, um ihnen zu helfen, oder nicht?«
    »Die Zeiten ändern sich. Ich bin zurückgekommen, weil es das Gescheiteste war! Und jetzt gehe ich nicht zurück, weil das jetzt das Gescheiteste ist!« Spinkser wurde wütend. »Warum gibst du es nicht einfach auf, Junge? Ich habe schon genug für dich getan. Ich fühle mich nicht verpflichtet, noch mehr zu tun. Schließlich hat der König vom Silberfluß mir keinen Silberstaub gegeben, um den Fluß zu reinigen!«
    »Was für ein Glück, nicht wahr?« Jair errötete und geriet nun selbst ein wenig in Zorn. »Du wärst mir schon die richtige Hilfe, die alle fünf Minuten die Partei wechselt, wenn es mal ein bißchen haarig wird! Ich dachte, du hättest mir in den Eichen damals geholfen, weil du eine Wahl getroffen hättest! Ich glaubte, es ist dir wichtig, was aus mir wird. Nun, vielleicht habe ich mich getäuscht. Was ist dir überhaupt wichtig, Spinkser?«
    Der Gnom war verblüfft. »Für mich ist wichtig, am Leben zu bleiben. Und darum solltest du dich auch kümmern, wenn du nur einen Deut Grips hättest.«
    Jair erstarrte vor Empörung. Er hob sich halb von seinem Platz und stemmte die Arme auf den Tisch. »Am Leben bleiben! Na, wie genau willst du es anstellen, wenn die Mordgeister das Ostland vergiften und dann westwärts in die anderen Länder ziehen? Und genau das wird passieren, nicht wahr? Du hast es selbst gesagt! Wohin willst du dann fliehen? Noch einmal einen Frontwechsel in Erwägung ziehen - wieder so lange Gnom werden, um die Wandler zu täuschen?«
    Spinkser hob die Hand und schob Jair beiseite. »Du hast ein großes Maul für einen, der so wenig vom Leben weiß. Wenn du vielleicht draußen in der Welt gewesen wärst und für dich selbst hättest sorgen müssen, anstatt dich von jemandem verhätscheln zu lassen, wärst du nicht so schnell dabei, auf andere mit dem Finger zu zeigen. Und jetzt halt den Mund!«
    Jair verfiel augenblicklich in Schweigen. Er würde nichts erreichen, wenn er die Angelegenheit weitertrieb. Spinkser hatte beschlossen, ihm nicht zu helfen, also war das vorbei. Wahrscheinlich war er ohne den Gnomen ohnehin besser dran.
    Die beiden warfen einander noch finstere Blicke zu, als Garet Jax ein paar Augenblicke später zurückkam. Er war alleine und trat direkt an ihren Tisch. Falls er die Spannung zwischen ihnen bemerkte, ließ er sich jedenfalls nichts anmerken. Er setzte sich neben Jair.
    »Du sollst vor dem Ältestenrat erscheinen«, eröffnete er ihm ruhig.
    Jair schüttelte langsam den Kopf. »Ich weiß nicht recht. Ich bezweifle, ob das richtig ist.«
    Der Waffenmeister nagelte ihn mit Blicken fest. »Du hast keine Wahl.«
    »Und was ist mit Brin? Und Allanon?«
    »Man hat nichts von ihnen gehört. Foraker hat es nachgeprüft, sie sind nicht in Culhaven gewesen. Niemand weiß etwas über sie.« Die grauen Augen musterten den Talbewohner eingehend. »Welche Hilfe du zu deinem Auftrag suchst, du wirst sie alleine finden müssen.«
    Jair warf Spinkser einen knappen Blick zu, doch der Gnom wollte ihn nicht anschauen. Er wandte sich wieder an Garet Jax. »Wann soll ich vor den Rat treten?«
    Der Waffenmeister erhob sich. »Jetzt.«
     
    Der Ältestenrat der Zwerge war im Versammlungshaus zusammengetreten, einem großen, höhlenartigen Saal im Innern eines quadratischen Baus, in dem alle Ämter für die Regierungsangelegenheiten der Siedlung

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