Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
Glauben. Sie hatten weder Allanon noch Brin zu Gesicht bekommen; keiner von ihnen hatte jemals von einem gehört, der mit dem König vom Silberfluß gesprochen hatte; wie es ihm vorkam, glaubten, sie nicht einmal an die Existenz einer solchen Person. Und jetzt erzählte er ihnen, er hätte die Elfensteine für Zauberkräfte weggegeben, die man nicht einmal sehen konnte.
    »Wir vergeuden unsere Zeit«, murrte der erste Älteste noch einmal.
    »Sollen andere den Talbewohner befragen, während wir mit unseren Geschäften fortfahren«, meinte ein anderer.
    Wieder erhoben sich die Stimmen, und diesmal übertönten sie Broworks Bitten um Ruhe. Fast einstimmig forderten die Zwerge des Rates und im Saal, die Angelegenheit ohne weiteren Verzug zu vertagen.
    »Das hätte ich dir voraussagen können«, flüsterte Spinkser ihm plötzlich von hinten zu.
    Jair wurde tiefrot vor Wut. Er hatte einen zu weiten Weg und zu viele Anstrengungen hinter sich gebracht, um sich nun abwimmeln zu lassen. Gib uns Beweise, forderten sie. Damit wir glauben können.
    Nun, er wußte, wie er sie dazu bringen würde!
    Plötzlich trat er vor, richtete die Arme weit in die Höhe und deutete dann in die Dunkelheit des Ganges, der von seinem Standort aus nach hinten führte. Die Geste war so dramatisch, daß die Stimmen auf der Stelle verstummten, und alle Blicke sich umwandten. Dort war nichts, nichts als Finsternis…
    Dann sang Jair, sang rasch und schrill das Wunschlied, und aus dem Nichts der Luft tauchte eine hohe, schwarze Gestalt in Umhang und Kapuze.
    Die Gestalt war Allanon.
    Alle Versammelten stöhnten auf. Schwerter und lange Messer wurden aus Scheiden gerissen, Männer sprangen von den Bänken, um sich gegen diesen Geist zu verteidigen, der aus dem Dunkel aufgetaucht war. In der Kapuze reckte sich ein dunkles, mageres Gesicht zum Licht, und sein Blick heftete sich auf die Männer des Rates. Dann verstummte Jairs Lied, und der Druide war verschwunden.
    Jair wandte sich wieder zu Browork um. Der Zwerg machte große Augen. »Glaubt Ihr mir nun?« fragte der Talbewohner gelassen. »Ihr sagtet, Ihr würdet ihn kennen; Ihr behauptet, Ihr hättet mit ihm bei Arborlon gekämpft. War das der Druide?«
    Browork nickte langsam. »Das war Allanon.«
    »Dann wißt Ihr, daß ich ihn gesehen habe«, erklärte Jair.
    Alle Versammelten wandten ihren Blick nun wieder dem Talbewohner zu und fühlten sich unbehaglich und erschreckt angesichts des Geschehenen. Jair hörte Spinkser hinter sich kichern, es war ein leises, nervöses Lachen. Aus dem Augenwinkel sah er gerade noch Garet Jax. Der Waffenmeister hatte einen neugierigen, fast überraschten Gesichtsausdruck.
    »Ich habe die Wahrheit gesprochen«, versicherte Jair Browork. »Ich muß in den unteren Anar und den Himmelsbrunnen finden. Dort wird Allanon zusammen mit meiner Schwester sein. Nun entscheidet Euch - werdet Ihr mir helfen oder nicht?«
    Browork schaute die Ältesten an: »Was meint ihr?«
    »Ich glaube ihm«, äußerte ein alter Mann ruhig.
    »Aber es könnte ein Trick sein!« meinte ein anderer. »Es könnte das Werk der Mordgeister sein!«
    Jair schaute sich schnell um. Ein paar Köpfe nickten zustimmend. Im rauchigen Schein der Öllampen umwölkten Mißtrauen und Angst viele Blicke.
    »Ich finde, die Gefahr ist zu groß«, gab ein anderer Ältester zu bedenken.
    Browork erhob sich. »Wir sind verpflichtet, jedem Hilfe zu gewähren, der nach der Vernichtung der Mordgeister strebt«, erklärte er, und seine blauen Augen waren schnell und hart. »Dieser Talbewohner hat uns berichtet, daß er mit anderen zum gleichen Zweck in gleicher Absicht verbündet ist. Ich glaube ihm. Ich finde, wir sollten alles tun, was in unserer Macht steht, um seine Mission zu unterstützen. Ich rufe euch zur Abstimmung, Älteste. Hebt die Hand, wenn ihr meinen Antrag befürwortet.«
    Browork reckte die Hand weit in die Höhe. Ein weiteres halbes Dutzend Ratsmitglieder tat es ihm nach. Doch die Gegenstimmen ließen sich nicht so leicht zum Schweigen bringen.
    »Das ist Wahnsinn!« rief einer. »Wer soll sie begleiten? Sollen wir Männer vom Dorf abkommandieren, Browork? Wer soll denn mit auf diese Suche, der du so unbedacht deinen Segen gegeben hast? Ich verlange Freiwillige, wenn es schon sein muß!«
    Das Stimmengewirr murmelte zustimmend, Browork nickte. »So soll es sein.« Er sah sich schweigend in dem Saal um, sein Blick wanderte von einem Gesicht zum nächsten, suchend, wartend, daß einer die Herausforderung

Weitere Kostenlose Bücher