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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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und brüllte zurück, während er sie die Treppe hinunter zu den Schlafquartieren führte. Morgan beobachtete das Geschehen, ohne irgend etwas zu verstehen oder auch nur verstehen zu wollen. Die Gleichgültigkeit, die er empfand, wurde nur durch das Gefühl des Verlustes übertroffen. Es war, als hätte sein Leben keinen Sinn und Zweck mehr, als ob ihm beides so gänzlich abhanden gekommen wäre wie die Klinge des Schwertes von Leah.
    Keine Magie mehr, dachte er immer wieder. Ich habe sie verloren. Ich habe alles verloren.
    Dann kam Padishar Creel zurück und führte ihn durch das Durcheinander des Wachhauses zur Eingangstür. Allerlei Gestalten drängten sich an ihnen vorbei, doch niemand hielt sie auf. »Eine schöne Bescherung, die wir mit unserer Nachtarbeit angerichtet haben«, murmelte Padishar Creel vor sich hin. »Ich hoffe nur, daß sie keine weiteren Folgen hat.« Geschwind zog er Morgan aus dem Lichtkreis des Wachhauses und in den schützenden Schatten des Parks.
    Wenige Augenblicke später waren sie nicht mehr zu sehen.

Kapitel 24
    Es war kurz nach dem Einsetzen der Morgendämmerung, als Par Ohmsford zum erstenmal erwachte. Er lag regungslos auf seinem aus Decken bestehenden Lager und versuchte seine Gedanken zu sammeln. Es dauerte eine Zeitlang, bis er begriff, wo er sich befand. Er war in einem Lagerschuppen hinter einer Gärtnerei im Zentrum von Tyrsis. Damson Rhee hatte sie letzte Nacht in dieses Versteck geführt, nachdem…
    Die Erinnerung kehrte unangenehm schnell zurück, Bilder schossen ihm mit schrecklicher Klarheit durch den Kopf.
    Er zwang sich, die Augen zu öffnen, und die Bilder verschwanden. Schwaches Licht drang durch die Ritzen der Fensterläden des Schuppens und verlieh den Gartengeräten, die wie Wachsoldaten an der Wand aufgereiht waren, vage Umrisse. Der durchdringende Geruch von Erde und Gras erfüllte die Luft. Jenseits der Wände ihres Verstecks war alles ruhig, die Stadt war noch nicht erwacht.
    Vorsichtig hob er den Kopf und sah sich um. Neben ihm lag Coll, der im Schlaf tief und gleichmäßig atmete. Damson Rhee war nirgendwo zu sehen.
    Er legte sich noch einmal hin und lauschte der Stille. Dann stand er auf, indem er sich behutsam aus seinen Decken wickelte. Sein Körper war steif und verkrampft, und der Schmerz, der seine Gelenke durchfuhr, ließ ihn zusammenzucken. Doch er konnte ohne Hilfe umhergehen.
    Coll warf sich unruhig hin und her, um dann wieder ruhig weiterzuschlafen. Par beobachtete seinen Bruder kurze Zeit und trat dann an das nächste Fenster. Er war immer noch angekleidet; nur seine Stiefel hatte man ihm ausgezogen. Die Kühle des frühen Morgens kroch aus dem Bretterfußboden in seine nur durch Socken geschützten Füße. Er lehnte sich an das Fenster und versuchte durch eine Ritze im Fensterladen hinauszuspähen. Es hatte aufgehört zu regnen, aber der Himmel war bedeckt, und die Welt sah feucht und leer aus. Nichts bewegte sich in seinem Blickfeld. Wände, Dächer, Straßen und dunkle Erker starrten ihn aus dem Nebel heraus an.
    Hinter ihm ging die Tür auf, und Damson Rhee trat vollkommen geräuschlos in den Schuppen. Kleine Wassertröpfchen glitzerten auf ihren Kleidern, und ihr nasses Haar hing herunter. »Was machst du denn da?« flüsterte sie mit Unmutsfalten auf der Stirn. Eilig durchschritt sie den Raum und packte Par, als ob er im Begriff wäre hinzufallen. »Du sollst noch nicht aufstehen! Du bist noch viel zu schwach. Geh sofort wieder ins Bett!« Sie führte ihn zu seinem Lager und zwang ihn, sich wieder hinzulegen.
    »Damson, hör mir zu…«, setzte er an, aber sie legte ihm schnell eine Hand auf den Mund.
    »Nein, du hörst mir zu, Elfenjunge.« Sie starrte auf ihn wie auf eine wunderliche Entdeckung hinunter. »Was ist bloß mit dir los, Par Ohmsford? Hast du nicht ein bißchen gesunden Menschenverstand? Du bist letzte Nacht gerade noch mit dem Leben davongekommen, und jetzt begibst du dich schon wieder in Gefahr. Ist dir dein Leben denn gar nichts wert?«
    Sie holte tief Luft, und er ertappte sich plötzlich bei dem Gedanken daran, wie warm sich ihre Hand auf seinem Gesicht anfühlte. Sie schien seine Gedanken zu lesen und nahm die Hand weg.
    Er faßte sie und hielt sie fest. »Es tut mir leid. Ich konnte nicht mehr schlafen. Ich bin immer wieder von Alpträumen geplagt worden.« Ihre Hand fühlte sich in der seinen klein und leicht an. »Ich kann nicht aufhören, an Morgan und Padishar zu denken…«
    Er sprach nicht weiter, weil der

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