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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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den Beinen; er zerschlug die letzten beiden Ölfässer und goß das Öl die Felswand hinunter auf den Kriecher. Das Monster hing jetzt dort, ohne sich zu bewegen, und ließ das Öl über sich fließen.
    Ein Geschoß aus der Wurfmaschine traf den Aufzug und zertrümmerte ihn. Die Geächteten schrien laut auf, als der Aufzug in die Tiefe stürzte. Aber Padishar Creel stürzte nicht; er bekam das Seil zu fassen und baumelte hin und her, während die Pfeile und Steine ihn umschwirrten. Seine Brust und seine Arme waren mit Blut bedeckt, und die Muskeln seines Körpers krampften sich unter der Anstrengung, die es ihn kostete, sich festzuhalten, zusammen.
    Das Seil wurde rasch hochgezogen und mit ihm Padishar Creel, dessen Männer die Hände ausstreckten, um ihn in Sicherheit zu bringen. Einen Augenblick war die Schlacht vergessen. Chandos schrie seinen Männern vergeblich zu, sich wieder auf ihre Posten zu begeben; die Geächteten beachteten ihn nicht, als sie sich um ihren am Boden liegenden Anführer drängten. Dann war Padishar Creel auf den Beinen. Blut strömte über seinen ganzen Körper, ein Pfeil steckte tief in seiner rechten Schulter, ein anderer hatte sich in das weiche Fleisch seiner linken Seite gebohrt; sein Gesicht war blaß und vor Schmerz verzerrt. Er streckte die Hand aus und brach den Pfeil in seiner Seite entzwei, um dann mit einer Grimasse den Schaft herauszuziehen. »Zurück zu den Brustwehren!« brüllte er. »Sofort!«
    Die Geächteten stoben auseinander. Padishar Creel drängte sich an Chandos vorbei, wankte zu den Brustwehren und spähte auf den Kriecher hinunter.
    Der Kriecher hing immer noch in der Felswand, ohne sich zu bewegen, als sei er an den Felsen geklebt. Die Attacke der Bogenschützen und Wurfmaschinen der Föderation auf die Verteidigungslinien der Geächteten ging weiter, doch sie schienen nur noch halbherzig bei der Sache, denn auch sie verharrten in der Erwartung dessen, was als nächstes geschehen würde.
    »Stürz endlich hinunter, zum Teufel nochmal!« schrie Padishar Creel außer sich vor Zorn.
    Der Kriecher bewegte sich, verlagerte unmerklich sein Gewicht und schob sich nach rechts in dem Versuch, der glänzenden Öllache zu entkommen. Klauen kratzten und scharrten. Aber das Öl hatte seinen Zweck erfüllt. Der Griff des Monsters begann sich zu lockern, zunächst nur langsam, dann immer schneller. Ein Schrei des Entsetzens erhob sich aus den Reihen der Föderation, ein Freudenschrei aus den Reihen der Geächteten. Der Kriecher rutschte jetzt immer schneller nach unten und glitt auf einer Ölspur aus. Jetzt verlor er den Halt und stürzte in die Tiefe. Als er auf der Erde landete, stieg eine riesige Staubwolke gen Himmel, und die ganze Felswand wurde von dem Aufprall erschüttert.
    »Das ist schon besser!« seufzte Padishar Creel und ließ sich neben der Brustwehr in die Hocke nieder, während er erschöpft die Augen schloß.
    »Du hast ihm den Garaus gemacht!« verkündete Chandos.
    Aber Padishar schüttelte den Kopf. »Damit ist noch gar nichts erreicht. Das war der Schrecken des heutigen Tages. Der morgige wird sicherlich einen anderen bringen. Und woher nehmen wir dann das Öl, da wir heute den letzten Tropfen vergossen haben?« Die dunklen Augen öffneten sich. »Schneidet diesen anderen Pfeil heraus, damit ich ein wenig schlafen kann.«
     
    An diesem Tag griff die Föderation nicht mehr an. Sie zog ihre Armee bis an den Waldrand zurück, um dort die Toten zu begraben und die Verwundeten zu versorgen. Nur die Wurfmaschinen wurden an Ort und Stelle belassen.
    Bedauerlicherweise war der Kriecher nicht tot. Nach einiger Zeit schien er sich zu erholen und kroch schwerfällig in die schützenden Wälder des Parmakeil. Es war unmöglich zu erkennen, wie schwer er verletzt war, aber keiner wollte darauf wetten, daß sie ihn nie wieder zu Gesicht bekommen würden.
    Padishar Creel, dessen Wunden gesäubert und verbunden worden waren, hatte man zu Bett gebracht. Aufgrund des Blutverlustes war er schwach, doch seine Verletzungen ließen ihn nicht untätig sein. Selbst während Chandos für seine Pflege sorgte, gab Padishar Creel Befehle zur künftigen Verteidigung des Zeigefingers. Er wollte eine besondere Waffe bauen lassen. Morgan hörte, wie Chandos mit einer ausgewählten Gruppe von Männern, die er herbeigerufen hatte, darüber sprach und sie in die größte der Höhlen schickte, um mit dem Bau zu beginnen. Sie nahmen ihre Arbeit unverzüglich auf, doch als Morgan fragte, was

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