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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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für eine Art Waffe gebaut werden sollte, wollte sich Chandos nicht darüber auslassen.
    »Du wirst sie sehen, wenn sie fertig ist, Hochländer«, antwortete er barsch.
    Unschlüssig, was er anfangen sollte, schlenderte Morgan zu der Stelle, wo Teel Steff hingebracht hatte, und fand seinen Freund fiebrig und in Decken eingehüllt vor. Teel beobachtete ihn argwöhnisch, als er Steffs Stirn fühlte, wie ein Wachhund, der keinem traut. Morgan konnte es ihr nicht verargen. Er sprach kurz mit Steff, aber der Zwerg war kaum bei Bewußtsein. Es schien besser, ihn schlafen zu lassen. Der Hochländer stand auf, warf einen letzten Blick auf Teel und wandte sich ab.
    Den Rest des Tages verbrachte er damit, zwischen den Befestigungen und den Höhlen hin und her zu wandern und abwechselnd die Föderationsarmee und die geheime Waffe sowie Padishar Creel und Steff im Auge zu behalten. Er vollbrachte keine großen Taten, und die Stunden des späten Vormittags und dann des Nachmittags vergingen nur langsam. Er dachte an Par und Coll. Wie sollte er die beiden jemals wieder finden, jetzt, wo sie sich aus den Augen verloren hatten? Ganz sicherlich würden sie keinen Versuch wagen, zum Parmakeil vorzudringen, nicht jetzt, während die Föderationsarmee sie belagerte. Damson Rhee würde es nie zulassen.
    Oder doch? Plötzlich fiel Morgan ein, daß sie es doch versuchen könnte. Es mußte einen zweiten Weg nach draußen geben. Oder nach drinnen.
    Er beschloß nachzuforschen. Padishar Creel war mittlerweile wieder wach, und Morgan traf ihn auf der Bettkante sitzend an, während er zusammen mit Chandos eine Reihe von Rohskizzen betrachtete. Ein anderer Mann hätte sicherlich noch geschlafen und so versucht, wieder zu Kräften zu kommen; Padishar Creel dagegen sah aus, als wolle er sich sofort wieder in den Kampf stürzen. Die Männer blickten auf, als er auf sie zutrat, und Padishar Creel verstaute die Skizzen, so daß Morgan sie nicht sehen konnte. Er zögerte.
    »Hochländer«, begrüßte ihn der andere, »setz dich zu mir.«
    Überrascht ging Morgan auf ihn zu und setzte sich auf eine Kiste, die mit Metallbeschlägen gefüllt war. Chandos nickte, erhob sich dann wortlos und ging hinaus.
    »Wie geht es deinem Freund, dem Zwerg?« fragte Padishar Creel ein bißchen zu beiläufig. »Geht es ihm schon besser?«
    Morgan betrachtete den anderen. »Nein. Irgend etwas stimmt nicht mit ihm, aber ich weiß nicht, was es ist.« Er hielt inne. »Du traust niemand, stimmt’s? Nicht einmal mir.«
    »Dir schon gar nicht.« Padishar Creel setzte sein entwaffnendes Lächeln auf, um es dann blitzschnell wieder verschwinden zu lassen. »Ich kann es mir nicht leisten, noch irgend jemand zu vertrauen. Zu viel ist passiert, als daß ich das noch könnte.« Er verlagerte sein Gewicht und verzog das Gesicht vor Schmerz. »Also erzähl. Was führt dich zu mir? Hast du etwas entdeckt, was ich deiner Meinung nach wissen sollte?«
    Die Wahrheit war, daß Morgan aufgrund der aufregenden Ereignisse dieses Morgens die Aufgabe, mit der Padishar Creel ihn betraut hatte, nämlich herauszufinden, wer der Verräter war, vollkommen vergessen hatte. Er behielt dies jedoch für sich und schüttelte einfach den Kopf. »Ich habe eine Frage«, sagte er. »Zu Par und Coll Ohmsford. Glaubst du, daß Damson Rhee immer noch versuchen könnte, sie hierher zu bringen? Gibt es noch einen anderen Zugang zum Zeigefinger, den sie benutzen könnte?«
    Der Blick, den Padishar Creel ihm zuwarf, war gleichzeitig unergründlich und vielsagend. Ein langes Schweigen trat ein, und Morgan spürte, wie ihm plötzlich ein kalter Schauer über den Rücken lief, als er erkannte, wie seine Frage auf den anderen wirken mußte.
    Er atmete tief ein. »Ich will nicht wissen, wo er ist, nur ob…«
    »Ich verstehe deine Frage und weiß, warum du sie stellst«, sagte Padishar Creel und schnitt damit seinen Protest ab. Um die Augen und den Mund seines harten Gesichts bildeten sich plötzlich Falten. Er sagte zunächst nichts, sondern betrachtete den Hochländer eingehend. »Es gibt tatsächlich einen anderen Zugang«, sagte er schließlich. »Ich bin sicher, daß du von selbst darauf gekommen bist. Du verstehst genug von Taktik, um zu wissen, daß es immer mehr als einen Weg zu und von einem Zufluchtsort geben muß.«
    Morgan nickte.
    »Ja, Hochländer, dann kann ich nur hinzufügen, daß Damson die Talbewohner niemals der Gefahr aussetzen würde, sie hierher zu bringen, während der Zeigefinger belagert

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