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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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bereitwillig einsetzt. Ich verstehe ihn wirklich nicht.«
    Wren übersetzte Garth seine Aussage, und der Fahrende antwortete mit einem kurzen Zeichen. Wren sagte zu Par: »Garth meint, daß Walker Angst hat.«
    Par schaute sie überrascht an. »Woher weiß er das?«
    »Er weiß es einfach. Da er taub ist, sind seine anderen Sinne ausgeprägter. Er kann die Gefühle anderer sehr viel schneller erkennen als du und ich das können - selbst die Gefühle, die unterdrückt werden.«
    Par nickte. »Tja, in diesem Fall hat er hundertprozentig recht. Walker hat Angst. Er hat es mir selbst gesagt. Er sagt, daß er sich vor den Auswirkungen der Sache mit Allanon fürchtet. Komisch, nicht wahr? Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgend etwas Walker Angst einjagen könnte.«
    Wren übersetzte für Garth, aber der Riese zuckte lediglich die Schultern. Sie saßen eine Zeitlang stumm da und hingen ihren Gedanken nach. Schließlich sagte Wren: »Hast du gewußt, daß Cogline einst Walkers Lehrer war?«
    Par sah sie scharf an. »Hat er dir das erzählt?«
    »Man könnte sagen, ich hab’s ihm entlockt.«
    »Lehrer wofür, Wren? Lehrer der Magie?«
    »Irgend etwas.« Ihre dunklen Gesichtszüge waren nicht zu deuten, ihr Blick abwesend. »Ich glaube, es gibt vieles zwischen den beiden, was, ebenso wie Walkers Angst, nicht offen ausgesprochen wird.«
    Par war, obwohl er dies nie zugegeben hätte, geneigt, ihr zu glauben.
     
    Die Mitglieder der kleinen Gruppe schliefen in dieser Nacht unbehelligt im Schatten der Drachenzähne, aber bei Tagesanbruch waren sie wach. Die kommende Nacht war die erste Nacht des neuen Mondes, die Nacht, in der sie dem Schatten Allanons begegnen sollten. Ungeduldig verrichteten sie die notwendigen Arbeiten. Sie aßen, ohne daß sie den Geschmack der Speisen bemerkt hätten. Sie sprachen nur wenig miteinander, bewegten sich unruhig und fanden allerlei kleine Aufgaben, die ihre Gedanken von den kommenden Dingen ablenkten. Der klare, wolkenlose Tag verströmte die Gerüche des warmen Sommers; es war ein Tag, den sie unter anderen Umständen sehr wohl genossen hätten, der ihnen jetzt jedoch fast endlos schien.
    Cogline tauchte um Mittag herum wieder auf. Als er sich ihnen näherte, sah er staubig und unordentlich aus, sein Haar war wirr, seine Augen lagen aufgrund einer schlaflosen Nacht in tiefen Höhlen. Er erklärte ihnen, daß alles bereit sei - was immer das zu bedeuten hatte - und daß er sie nach Einbruch der Nacht abholen werde. Er weigerte sich trotz des Drängens der Ohmsfords, mehr zu sagen, und verschwand auf dem gleichen Weg, auf dem er gekommen war.
    »Was, glaubt ihr, macht er da oben?« murmelte Coll den anderen zu, als die schäbige Gestalt sich in einen kleinen schwarzen Fleck in der Ferne verwandelte, bis sie schließlich ganz verschwunden war.
    Die Sonne wanderte langsam nach Westen, und die Mitglieder der kleinen Gruppe zogen sich noch mehr in sich selbst zurück. Das, was geschehen sollte, machte sich immer mehr in ihren Gedanken breit, ein Schreckgespenst von solcher Tragweite, daß sie den Gedanken daran fürchteten. Selbst Walker Boh, von dem man hätte annehmen können, daß eine Begegnung mit Schatten und Geistern nichts Neues für ihn war, verkroch sich in sich wie ein Dachs in seinem Loch und wurde vollkommen unnahbar.
    Nichtsdestoweniger stieß Par am Nachmittag, als er durch die Berge am Rand der Quellen wanderte, auf seinen Onkel. Als sie einander gewahr wurden, gingen sie langsamer, um schließlich stehen zu bleiben und einander argwöhnisch anzuschauen.
    »Glaubst du, daß er wirklich kommt?« fragte Par schließlich.
    Walker Bohs blasse Gesichtszüge wurden durch die Kapuze seines Mantels teilweise verdeckt, so daß seine Empfindungen kaum auszumachen waren. »Er wird kommen«, erwiderte er.
    Par überlegte kurz und sagte dann: »Ich weiß nicht, was ich zu erwarten habe.«
    Walker Boh schüttelte den Kopf. »Das macht nichts, Par. Was du auch erwartest, dieses Treffen wird in keiner Weise so sein, wie du es dir vorstellst, das kann ich dir versichern. Die Druiden haben schon immer für Überraschungen gesorgt.«
    »Du machst dich auf das Schlimmste gefaßt, nicht wahr?«
    »Ich vermute…« Seine Stimme verklang, ohne daß er den Satz beendete.
    »Magie«, sagte Par.
    Der andere runzelte die Stirn.
    »Druidenmagie - das ist es, was du vermutest, stimmt’s? Ich hoffe, du hast recht. Ich hoffe, daß sie erschallt und ertönt und daß sie uns all die Türen öffnet, die so lange

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