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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Trapper behauptete, einen gesehen zu haben, war es schon um dich geschehen. Der Rappahalladran führte Hochwasser, es war Spätfrühling, und Vater verbot uns, den Fluß zu überqueren. In der Sekunde, in der du ihm das Versprechen gegeben hast, ihm zu gehorchen, wußte ich, daß du es brechen würdest.«
    Par runzelte die Stirn. »Nun, ich würde sagen…«
    Coll unterbrach ihn. »Die Sache ist die, daß ich in der Regel sehr wohl weiß, wann du dich zu etwas entschlossen hast. Und ich glaube, daß Walker recht hatte. Ich glaube, daß du dich bereits dafür entschieden hast, nach dem Schwert von Shannara zu suchen. Das hast du doch, oder nicht?«
    Par starrte ihn mit großen Augen an.
    »Deine Augen verraten mir, daß du es suchen willst, Par«, fuhr Coll ruhig fort. »Ob es existiert oder nicht, du wirst es suchen. Ich kenne dich. Du suchst es, weil du immer noch glaubst, daß du dadurch etwas über deine eigene Magie erfährst, weil du mit seiner Hilfe etwas Gutes und Edles tun willst. Sag jetzt nichts - hör mir zu.« Er hob die Hände, um Pars Widerspruch abzuwehren. »Ich halte das keineswegs für falsch. Ich verstehe es. Aber ich weiß nicht, ob du es zugeben kannst oder willst. Und du mußt es zugeben können, weil du sonst mit dir und dem, was du vorhast, nie Frieden schließen kannst. Ich weiß, daß ich keine Magie besitze, aber trotzdem verstehe ich die Probleme irgendwie besser als du.« Wehmütig hielt er inne. »Du bist jemand, der immer die Herausforderungen sucht, auf die andere gern verzichten. Das ist ein Teil der Erklärung für das, was hier passiert. Du erlebst, daß Walker und Wren sich zurückziehen, und sofort entschließt du dich, genau das Gegenteil zu tun. So bist du nun mal. Du könntest es jetzt nicht mehr lassen, selbst wenn du wolltest.« Nachdenklich wiegte er den Kopf. »Ob du es nun glaubst oder nicht, aber deswegen habe ich dich immer bewundert.« Dann seufzte er. »Ich weiß, es gibt noch andere Dinge, die in Betracht gezogen werden müssen. Unsere Eltern beispielsweise, die daheim im Tal immer noch unter Hausarrest stehen, und die Tatsache, daß wir keine Heimat mehr haben, keinen Ort, wohin wir zurückgehen könnten. Wenn wir der Suche nicht nachgehen, dieser Aufgabe, die Allanons Geist uns gestellt hat, wohin gehen wir dann? Was können wir sonst tun, um die Dinge nachhaltig zu verändern, wenn nicht nach dem Schwert von Shannara zu suchen? Das ist die eine Seite. Und dann…«
    Par unterbrach ihn. »Du hast 'wir' gesagt.«
    Coll hielt inne. »Was?«
    Par beobachtete ihn kritisch. »Du hast 'wir' gesagt. Mehrere Male. Du sagtest: 'Was ist, wenn wir dieser Suche nicht nachgehen, wohin gehen wir dann?'«
    Coll nickte. »Ja, das habe ich. Ich fange an, über dich zu sprechen, und gleichzeitig spreche ich über mich. Wir sind uns so nah, daß ich manchmal das Gefühl habe, wir seien eins - und doch sind wir das nicht. Wir sind sehr verschieden, könnten gar nicht verschiedener sein. Du hast die Magie und die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren, und ich nicht. Du hast die Aufgabe und ich nicht. Was soll ich also tun, wenn du gehst, Par?«
    Par schwieg.
    »Nun, falls du gehst, hast du eine gefährliche Reise vor dir, und du wirst jemanden brauchen, der dir den Rücken freihält. Und genau das sollten Brüder füreinander tun.« Coll räusperte sich. »Wenn es nach mir ginge, das heißt, wenn ich du wäre, dann würde ich gehen.« Er lehnte sich an den Pappelstamm zurück und wartete.
    Par atmete tief ein. »Um ehrlich zu sein, Coll, das ist das allerletzte, womit ich bei dir gerechnet hätte. Du würdest also gehen, wenn du ich wärst?« Er sah seinen Bruder wortlos an. »Ich weiß nicht, ob ich dir glauben soll.«
    Sie sahen einander immer noch an, als Morgan sich zu ihnen gesellte und ihnen gegenüber Platz nahm. Auch Steff und Teel kamen herüber. Alle drei warfen einander Blicke zu. »Was ist los?« fragte Morgan schließlich.
    Par sah ihn kurz an, ohne ihn wahrzunehmen. Er sah statt dessen das Land, das sich hinter ihm erstreckte, die Hügel mit ihren vereinzelten Wäldchen, die sich an die öden Berge der Drachenzähne anschlossen und in der hitzeflimmernden Luft verblaßten. Unter dem Baum war es still, und Par dachte an die Vergangenheit, erinnerte sich an die Zeiten, die er und Coll zusammen verbracht hatten. Die Erinnerungen bedeuteten eine Vertrautheit, die ihn tröstete.
    »Nun?« beharrte Morgan.
    Par blinzelte. »Coll sagt mir, daß er der Meinung ist, daß ich das

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