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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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einsetzten, die keiner von ihnen bemerkte?
    Vor ihnen lag im Sonnenlicht das Lager, das sie genauso vorfanden, wie sie es in der Nacht verlassen hatten. Die Pferde, die an ihren Pflöcken festgebunden waren, wieherten, als sie ihrer gewahr wurden. Par bemerkte, daß auch Coglines Pferd noch da war. Offensichtlich war der alte Mann nicht zurückgekehrt.
    Er ertappte sich bei dem Gedanken daran, wie Cogline ihnen früher begegnet war; er war immer unerwartet aufgetaucht, bei jedem von ihnen, Walker Boh, Wren und ihm selbst, um ihnen mitzuteilen, was er zu sagen hatte, bevor er dann genau so plötzlich wieder verschwand. Jedesmal war es so gewesen. Er hatte jeden davon in Kenntnis gesetzt, was zu tun war, und sie dann allein entscheiden lassen. Vielleicht, dachte Par, war es genau das, was er auch jetzt tat - sie allein lassen, damit sie für sich selbst entscheiden konnten.
    Sie erreichten das Lager. Irgend jemand sprach von essen oder schlafen, aber alle entschieden sich dagegen. Sie waren weder hungrig noch müde. Alle wollten jetzt über die Ereignisse der Nacht sprechen.
    »Nun«, sagte Walker Boh, »da sich kein anderer findet, es auszusprechen, werde ich es tun. Diese ganze Angelegenheit ist der reine Wahnsinn. Paranor gibt es nicht mehr. Die Druiden gibt es nicht mehr. Seit mehr als hundert Jahren gibt es in den Vier Ländern auch keine Elfen mehr. Das Schwert von Shannara ist mindestens ebenso lang nicht mehr gesehen worden. Keiner von uns hat auch nur die leiseste Ahnung davon, wo wir diese Dinge finden sollen, falls das überhaupt möglich ist. Ich vermute, daß es nicht möglich ist. Ich glaube, daß die Druiden mit den Ohmsfords wieder einmal ihr Spiel treiben. Und mir gefällt das ganz und gar nicht!«
    Sein Gesicht war gerötet. Par erinnerte sich daran, wie zornig er im Tal gewesen war, ja fast außer sich. Das war nicht der Walker Boh, den er in Erinnerung hatte.
    »Ich bin nicht sicher, daß wir das, was sich dort oben ereignet hat, einfach als Spiel abtun können«, setzte Par an, bevor Walker Boh ihm das Wort abschnitt.
    »Nein, natürlich nicht, Par - du hältst all das für eine Möglichkeit, deine Neugier zu befriedigen! Ich habe dich schon einmal darauf hingewiesen, daß die Magie nicht die Gabe ist, die du in ihr sehen willst, sondern ein Fluch. Warum beharrst du weiterhin darauf, sie als etwas anderes anzusehen?«
    »Nehmen wir an, der Geist hat die Wahrheit gesprochen.« Colls Stimme klang ruhig und sicher und lenkte Walker Bohs Aufmerksamkeit von Par ab.
    »Die Wahrheit kommt auf keinen Fall von diesen verkleideten Gaunern. Wann kam denn die Wahrheit schon einmal von ihnen? Sie erzählen uns ein bißchen von diesem und ein bißchen von jenem, aber niemals alles. Sie benutzen uns. Sie haben uns schon immer benutzt.«
    »Dabei waren sie jedoch nicht unklug oder haben das, was getan werden mußte, außer Acht gelassen - so berichten es die Geschichten.« Coll gab nicht so leicht auf. »Versteh mich nicht falsch, Walker, ich will damit nicht sagen, daß wir unbedingt das tun sollten, was der Geist vorgeschlagen hat. Ich will nur sagen, daß es unvernünftig wäre, eine Sache aus einem einzigen Grund aufzugeben.«
    »Das bißchen von diesem und jenem, von dem du sprichst - das hat sich doch alles als wahr erwiesen«, erwiderte Par. »Was du meinst, ist, daß Allanon zu Anfang nie die ganze Wahrheit gesagt hat. Er hat immer etwas verschwiegen.«
    Walker Boh sah sie kopfschüttelnd an, als wären sie kleine Kinder. »Eine halbe Wahrheit kann so verheerend sein wie eine Lüge«, sagte er ruhig. »So viel solltest du wissen.«
    »Onkel«, sagte Par, selbst erstaunt über den Tadel in seiner Stimme, »ich habe mich noch gar nicht entschieden.«
    Walker Boh sah ihn lange an, mit einem Gesicht, in dem sich alle möglichen Gefühle spiegelten. »Wirklich nicht?« fragte er leise. Dann drehte er sich um und suchte seine Decken und sonstigen Habseligkeiten zusammen. »Ich habe meinen Entschluß gefaßt. Ich werde nichts tun, um Paranor und die Druiden in die Vier Länder zurückzubringen. Ich kann mir nicht vorstellen, was mir mehr zuwider wäre. Die Magie und die Hexerei dieser alten Männer zurückbringen, ihr Spiel mit dem Leben der Menschen, als wären sie nichts.« Er stand auf und sah ihnen in die Augen; sein blasses Gesicht war so hart wie Stein. »Ich würde mir lieber die Hand abhacken, als die Druiden zum Leben zu erwecken!«
    Mit Bestürzung sahen die anderen einander an, als er sich abwandte, um

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