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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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der Vier Länder, und sie erlebten vom ersten Augenblick an diese Zeit, in der entschieden werden würde, wie sich diese Ära entwickeln würde. Walker Boh war auch jetzt noch nicht sicher, wie er die Druidenmagie handhaben sollte - oder ob er es überhaupt sollte. Die Bedrohung durch die Schattenwesen mußte bedacht werden, aber die Art und das Ausmaß dieser Bedrohung blieben ein Mysterium. Walker war das Wissen der Druiden überlassen worden, aber nicht das Wissen, was er damit tun sollte - besonders gegen die Schattenwesen.
    »Meine Umwandlung hat mir gewisse Einsichten verschafft, die ich vorher nicht hatte«, vertraute Walker Cogline an. »Eine ist die Tatsache, daß sich der Gebrauch der Druidenmagie als notwendig erweisen wird, wenn die Bedrohung durch die Schattenwesen einem Ende zugeführt werden soll. Aber wessen Einsicht ist diese - meine oder Allanons? Kann ich ihr vertrauen, frage ich mich? Ist sie eine Wahrheit oder eine Fiktion?«
    Der alte Mann schüttelte den Kopf. »Ich denke, das mußt du selbst herausfinden. Ich glaube, Allanon will es so. Ist es nicht immer den Ohmsfords überlassen geblieben, die Wahrheit der Dinge selbst herauszufinden? Du hast es einmal das Spielen von Spielen genannt. Aber ist es nicht in Wahrheit viel mehr als das? Ist es nicht die Natur des Lebens? Erfahrung erwächst aus dem Handeln, man kann sie nicht weitergeben. Experimente und Entdeckungen. Suchen und finden. Es sind nicht die Machenschaften der Druiden, die uns zu unseren Handlungen zwingen, es ist unser eigenes Bedürfnis, wissen zu wollen. Das ist der eigentliche Weg, auf dem wir lernen. Ich glaube, das muß auch dein Weg sein, Walker.«
    Was zuerst getan werden sollte, so beschlossen sie, war herauszufinden, was aus den anderen Nachkommen von Shannara geworden war - aus Par, Coll und Wren. Hatten sie die Aufgaben erfüllt, die ihnen zugeteilt worden waren? Wo waren sie, und welche Geheimnisse hatten sie in den Wochen entdeckt, die seit ihrem Treffen am Hadeshorn vergangen waren?
    »Par wird das Schwert von Shannara gefunden haben oder es suchen«, erklärte Walker. Sie saßen im Studierzimmer der Druiden, hatten die Geschichte vor sich ausgebreitet, gingen sie dieses Mal auf die Besonderheiten hin durch, an die Walker sich von seinen vorangegangenen Lesungen her erinnerte, und die er mit dem Wissen, das er durch seine Umwandlung erlangt hatte, jetzt anders verstand. »Par wurde zu seiner Suche regelrecht getrieben. Er war eisenhart und entschlossen. Was auch immer wir anderen zu tun beschlossen haben, er hätte nie aufgegeben.«
    »Wren auch nicht, denke ich«, sagte der alte Mann nachdenklich. »Sie war ebenso fest entschlossen, obwohl das nicht so offensichtlich war.« Er begegnete offen Walkers Blick. »Der Schatten Allanons hat gespürt, was jeden von euch antreibt, und ich denke, daß keiner von euch jemals die Chance hatte, fortzugehen.«
    Walker lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Sein hageres Gesicht wurde überschattet von dem glatten, dunklen Haar und dem Bart, und seine Augen leuchteten so durchdringend, daß ihnen scheinbar nichts verborgen bleiben konnte. »Seit der Zeit Shea Ohmsfords haben sich die Druiden uns zu eigen gemacht, nicht wahr?« sann er kühl und abweisend. »Sie haben in uns etwas gefunden, das gefesselt werden konnte, und sie haben uns seitdem gefangengehalten. Wir sind Diener ihrer Bedürfnisse - und Paladine für die Rassen.«
    Cogline spürte, wie sich die Luft in dem Raum regte, eine greifbare Antwort auf den Fluß der Magie, der Walkers Stimme entstieg. Er hatte es mehr als einmal gespürt, seit Walker aus dem Keep entkommen war. Es war ein Zeichen der ihm gegebenen Macht. Mehr Druide als Mensch, war Walker eine Manifestation der dunklen Künste und des Wissens, das der alte Mann einst, vor langer Zeit, studiert hatte und zugunsten von Formen der altweltlichen Wissenschaften verworfen hatte. Eine verpaßte Gelegenheit, dachte er. Aber der gesunde Verstand hatte sich behauptet. Er fragte sich, ob Walker in seiner Entwicklung Frieden finden würde.
    »Wir sind nur Menschen«, sagte er vorsichtig.
    Und Walker erwiderte lächelnd: »Wir sind nur Narren.«
    Sie sprachen bis spät in die Nacht hinein miteinander, aber Walker blieb unentschlossen, was er als nächstes tun sollte. Die anderen aus seiner Familie suchen, ja - aber wo sollte er beginnen, und wie sollte er es angehen? Der Gebrauch seiner Magie war offensichtlich eine neue Möglichkeit, aber würde ihn dieser Gebrauch den

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