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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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gemacht, aus den Geschichten von Generationen von Ohmsfords, die jetzt alle schon lange tot waren. Es war all diese Jahre verschwunden gewesen, so lange verschwunden, daß es für die meisten nur eine Legende war, und plötzlich war es hier, zurückgekehrt in die Vier Länder - hier, so real wie das Leben. Mit Mauern und Wallanlagen, Türmen und Brustwehren, die sich mitten in dem Gürtel von Wäldern, die es schützend umgaben, phönixgleich aus der Erde erhoben.
    Paranor. Irgendwie hatte Walker Boh einen Weg gefunden, es zurückzubringen.
    Pars Lächeln breitete sich von einem Ohr zum anderen aus, während er nach Damson griff und sie umarmte, bis er fürchten mußte, sie könnte zerbrechen. Sie umarmte ihn ebenso fest und lachte dabei weich. Dann trennten sie sich, schauten ein letztes Mal hinab auf die dunkle Masse der Festung und schlichen dann an der Klippe entlang in den Schutz der Felsen zurück.
    »Hast du es gesehen?« rief Par aus, als sie wieder in Sicherheit waren. Er umarmte sie erneut. »Walker hat es geschafft! Er hat Paranor zurückgebracht! Damson, es geschieht! Die Aufgaben, die Allanon uns gegeben hat, können erfüllt werden! Wenn ich wirklich das Schwert von Shannara besitze, und wenn Wren die Elfen gefunden hat…!« Er hielt inne. »Ich frage mich, was wohl Wren widerfahren ist? Ich wünschte, ich wüßte ein wenig mehr, verflixt! Und wo ist Walker? Glaubst du, er ist dort unten in der Festung? Hat die Föderation deshalb den Paß gesperrt - um ihn dort zu halten?« Seine Hände tanzten erregt auf ihrem Rücken. »Und was ist mit den Druiden? Was glaubst du, Damson? Hat er sie gefunden?«
    Sie schüttelte den Kopf und grinste ihn an. »Das werden wir noch einige Zeit nicht wissen, fürchte ich. Wir hängen noch immer auf der falschen Seite des Passes fest.« Ihr Lächeln verblaßte, und sie löste sich sanft aus seinen Armen. »Wir kommen nicht an den Soldaten vorbei, Par. Es sei denn, du willst deine Magie gebrauchen, um uns zu verbergen. Was meinst du? Willst du das tun? Könntest du es tun?«
    Kälte brach in seiner Magengrube aus. Der Wunschgesang wieder. Vor ihm gab es kein Entkommen. Er konnte fühlen, wie sich seine Magie in Erwartung der Möglichkeit bewegte, daß sie vielleicht erneut gebraucht werden würde, daß sie vielleicht erneut freigelassen werden würde…
    Damson sah die Veränderung in seinem Gesicht und zog ihn schnell hoch. »Nein, du wirst die Magie nicht gebrauchen. Nicht wenn du es nicht mußt, und du mußt es nicht. Wir können einen anderen Weg einschlagen - östlich unter den Bergen hindurch und dann nach Norden über den Rabb. Eine etwas längere Reise vielleicht, aber genauso sicher.«
    Er nickte, und Erleichterung durchdrang ihn. Ihr Gefühl hatte sie nicht getrogen. Er hatte Angst, die Magie zu benutzen. Er traute ihr nicht mehr. »In Ordnung«, stimmte er zu und zwang sich zu einem Lächeln. »So werden wir es machen.«
    »Dann komm.« Sie zog an seiner Hand. »Laß uns den Weg zurückgehen, auf dem wir gekommen sind. Wir können einige Stunden schlafen und dann erneut aufbrechen.« Sie lächelte strahlend. »Denke immer daran, Par. An Paranor!«
    Sie gingen den kleinen Pfad entlang zurück, gelangten aus den Felsen auf den Hauptweg und begann dann, gen Süden zu ziehen. Sie eilten voran und bebten noch immer vor Aufregung wegen dem, was sie entdeckt hatten. Sie wollten diese Neuigkeit bald anderen übermitteln. Aber nachdem der erste Ansturm der Euphorie verklungen war, stiegen in Par andere Gedanken hoch. Vielleicht war es verfrüht, die Rückkehr Paranors zu preisen. Der Schatten Allanons hatte niemals erklärt, welcher Zweck erfüllt sein würde, wenn seine Aufgaben ausgeführt wären. Paranor war zurückgekehrt, aber welchen Unterschied machte das aus? Waren auch die Druiden zurückgekehrt? Und wenn, würden sie wirklich bei dem Kampf gegen die Schattenwesen helfen?
    Oder würden sie sich, wie Felsen-Dall zu bedenken gegeben hatte, als die wahren Feinde der Rassen erweisen?
    Während sie dem dunklen Gürtel der unter ihnen gelegenen Wälder zueilten, verdüsterte sich Pars Stimmung beständig. Walker hatte Allanons Motive mit Vorsicht betrachtet. Er war der erste gewesen, der vor den Druiden gewarnt hatte. Was war wohl geschehen, daß er seine Meinung geändert hatte? Warum hatte er zugestimmt, Paranor zurückzubringen? Par wünschte mit ihm sprechen zu können, und sei es nur einen Moment lang. Er hätte gern mit fast jedem der ursprünglichen

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