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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Aber hier würde es enden. Denn Par würde den Schattenwesen dienen und damit den Ohmsford-Druiden-Verbindungen für immer ein Ende bereiten.
    »Par. Par. Par.«
    Felsen-Dall flüsterte der Nacht seinen Namen beruhigend zu. Es war eine Litanei, die seinen Geist mit Visionen der Macht erfüllte, der nichts widerstehen würde.
    Lange Zeit stand er am Fenster. Er erlaubte sich, von der Zukunft zu träumen.
    Dann wandte er sich plötzlich abrupt um und stieg in die Tiefen des Turmes hinab, um sich zu nähren.

Kapitel 2
    Der Keller unter der Kornmühle war erfüllt von Schatten, und die schwachen Lichtbänder, die durch Spalten in den Bodenbrettern drangen, verschwanden schnell im Zwielicht. Nachdem er aus seinem sicheren Versteck durch die leeren Katakomben gejagt worden war und schließlich an der blockierten Falltür, durch die er hatte entkommen wollen, festgehalten wurde, kroch Par Ohmsford wie ein gefangenes Tier umher, hielt das Schwert von Shannara schützend vor sich umklammert, als der Eindringling, der ihn bis hierher verfolgt hatte, abrupt stehenblieb und nach oben griff, um die Kapuze aus seinem Gesicht zu streifen.
    »Junge«, flüsterte eine vertraute Stimme. »Ich bin es.«
    Die Kapuze des Umhangs lag um die Schultern des anderen, und ein dunkler Kopf war freigegeben. Aber dennoch waren die Schatten zu dicht…
    Die Gestalt trat zögernd vor und ließ die Hand mit dem langen Messer sinken. »Par?«
    Die Gesichtszüge des Eindringlings wurden im grauen Licht plötzlich sichtbar, und Par atmete hörbar aus.
    »Padishar!« rief er erleichtert aus. »Bist du es wirklich?«
    Das lange Messer verschwand wieder unter dem Umhang, und tief und unerwartet erklang das Lachen des anderen. »Höchstpersönlich. Schatten, ich dachte, ich würde dich niemals finden! Ich suche dich schon seit Tagen in ganz Tyrsis, von einem Ende zum anderen, in jedem noch so verborgenen Versteck und in jedem Erdloch, und jedes Mal erwarteten mich nur die Sucher der Föderation und die Schattenwesen!«
    Er trat zum Fuß der Treppe vor, breit lächelnd und die Arme ausgestreckt. »Komm her, Junge. Laß mich dich ansehen.«
    Par senkte das Schwert von Shannara und kam erschöpft und dankbar die Stufen herab. »Ich dachte, du wärst… Ich hatte befürchtet…«
    Und dann legte Padishar seine Arme um ihn und drückte ihn an sich, schlug ihm auf den Rücken und hob ihn dann vom Boden hoch, als bestünde er nur aus Sackleinen.
    »Par Ohmsford!« grüßte er ihn und ließ den Talbewohner schließlich wieder zu Boden. Seine Hände hielten Pars Schultern umfaßt, während er ihn auf Armeslänge von sich hielt und ihn betrachtete. Das vertraute Lächeln war strahlend und sorglos. Er lachte erneut. »Du siehst wie ein Wrack aus!«
    Par zog eine Grimasse. »Du siehst selbst nicht sehr wohl aus.« Im Gesicht und am Hals des großen Mannes waren Narben von Kampfverletzungen zu setzen, die neu hinzugekommen waren, seit sie sich getrennt hatten. Par schüttelte überwältigt den Kopf. »Ich glaubte immer zu wissen, daß du aus der Grube entkommen bist, aber es tut gut, dich zum Beweis hier zu sehen.«
    »Ha, seither ist viel geschehen, Talbewohner, das kann ich dir sagen!« Padishars glattes Haar war in Unordnung, und die Haut um seine Augen herum zeigte tiefe Schatten der Müdigkeit. Er schaute sich um. »Bist du allein? Das habe ich nicht erwartet. Wo ist dein Bruder? Wo ist Damson?«
    Pars Lächeln verblaßte. »Coll…«, begann er, konnte den Satz aber nicht beenden. »Padishar, ich kann nicht…« Seine Hände verkrampften sich um das Schwert von Shannara, als würde er so den Halt wiederfinden können, den er plötzlich zu brauchen schien. »Damson ist heute morgen hinausgegangen. Sie ist nicht zurückgekommen.«
    »Hinausgegangen? Wohin hinausgegangen, Junge?«
    »Auf die Suche nach einem Fluchtweg aus der Stadt hinaus. Oder, falls es diesen nicht gibt, nach einem anderen Versteck. Die Föderation hat uns überall gefunden. Aber das weißt du. Du hast sie selbst gesehen. Padishar, wie lange hast du nach uns gesucht? Wie hast du es geschafft, diesen Ort zu finden?«
    Die großen Hände sanken herab. »Hauptsächlich mit Glück. Ich habe alle Plätze abgesucht, wo ihr hättet sein können, die neueren und diejenigen, die Damson im vorangegangenen Jahr für uns eingerichtet hatte. Dieses ist ein alter Platz, der vor fünf Jahren eingerichtet und während der letzten drei Jahre nicht benutzt wurde. Ich habe mich erst daran erinnert, nachdem ich alle

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