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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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diesem, bis er eine Straße erreichte, und diese führte ihn in das Städtchen. March Brume war eine Ansammlung nasser grauer Gebäude, die Wohnhäuser lagen ein Stück von der Küste entfernt am Waldrand, die Werften und Anleger dagegen dicht am Wasser. Der Baulärm übertönte das Krachen der Wellen, ein stetiges Hämmern und Sägen wurde gelegentlich vom Zischen heißen Eisens durchbrochen, zudem von Rufen und Flüchen der Arbeiter. Der Ort war dicht bevölkert und lebendig, sowohl Einwohner als auch Besucher verstopften die Straßen, gingen ihren Geschäften nach, und das mit bemerkenswert guter Laune, wenn man das düstere, feuchte Wetter bedachte.
    Walker hatte sich in seinen Mantel gehüllt, um seinen fehlenden Arm zu verbergen, und war auf diese Weise nicht auffällig genug, um irgendwelche Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Leute aller Art kamen und gingen, und wo das Volk der Fahrenden vorherrschte, kümmerte man sich am besten um seine eigenen Angelegenheiten.
    So schlenderte der Druide ohne Eile durch die Geschäfte in der Stadtmitte auf den Hafen zu. Soldaten der Föderation lungerten in ihren silber-schwarzen Uniformen herum, während sie darauf warteten, dass ihre Befehle ausgeführt wurden. Auch Soldaten der Freien sah man, und wenngleich diese ihre Anwesenheit nicht so kühn kund taten, waren sie doch aus demselben Grund in March Brume. Das war schon seltsam, dachte der Druide; sie kauften im gleichen Geschäft ein, als sei dies das Natürlichste von der Welt, während sie sich in jeder anderen Situation gegenseitig die Köpfe einschlagen würden.
    Er fand den Mann, den er suchte, auf einem Marktplatz am Südende des Städtchens, nicht weit vom Hafen und von den Werften entfernt. Er war in eine leuchtende, doch zerschlissene scharlachrote Robe gekleidet. Dabei war er so mager, dass er sich im gelegentlich kräftigen Wind, der böig vom Wasser herüberwehte, wie Schilf zu biegen schien. Ein dünner schwarzer Bart hing an seinem spitzen Kinn, und das dunkle Haar fiel ihm lang und ungekämmt ins schmale Gesicht. Eine rote Narbe zog sich vom Haaransatz zum Kinn und kreuzte den Rücken der gebrochenen Nase wie der frische Striemen einer Peitsche. Er stand dicht bei einem Brunnen, hatte den Kopf seltsam geneigt und schaute dabei nach oben, als suche er im bewölkten Himmel nach Rat. In der einen Hand hielt er einen Metallbecher, mit der anderen zeigte er mit einer Inbrunst auf die Vorbeigehenden, dass man glauben mochte, ihn zu ignorieren geschehe auf eigene Gefahr.
    »Kommt her, ziert euch nicht, zögert nicht, habt keine Angst!« Seine Stimme war dünn und schrill, aber sie zog die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich. »Mit einer Münze oder zweien kauft ihr euch den Seelenfrieden, Pilger. Eine Münze oder zwei, und ihr dürft einen Blick in die Zukunft werfen. Versichert euch, wohin ihr eure Schritte lenken sollt, Freunde. Nehmt euch die Zeit, das zu erfahren, was das Schicksal für euch bereithält, welches Unglück euch wiederfahren könnte, welchem falschen Pfad ihr unwissentlich folgen mögt. Kommt zu mir!«
    Walker stand auf der anderen Seite des Platzes und beobachtete den Mann eine Weile. Dann und wann blieb jemand stehen, warf eine Münze in den Metallbecher und beugte sich vor, um sich anzuhören, was der Mann zu sagen hatte. Der tat stets das Gleiche - er ergriff die Hand des Spenders und hielt sie fest, während er redete, strich langsam über die Handfläche und nickte derweil ohne Unterlass.
    Ein oder zwei Mal suchte sich der Mann einen anderen Standort oder trank aus dem Brunnen, und dabei enthüllte die scharlachrote Robe, dass er nur ein Bein hatte und an Stelle des anderen einen hölzernen Ersatz trug.
    Bis der Regen die Menge verscheuchte und den Mann zwang, sich unterzustellen, verharrte Walker an seinem Standort. Erst dann überquerte er den Platz, trat an den Mann in der scharlachroten Robe heran, als suche er ebenfalls nach Schutz vor dem Regen, und stellte sich schweigend neben ihn.
    »Vielleicht könntest du die Zukunft für jemanden lesen, der eine lange und gefährliche Reise in ein unbekanntes Land unternehmen will?«, fragte er und schaute hinaus in den Regen.
    Der Mann wandte leicht den Blick, der jedoch weiter gen Himmel gerichtet blieb. »Mancher hat schon genug Reisen für fünf Leben unternommen. Vielleicht sollte er zu Hause bleiben und das Schicksal nicht länger herausfordern.«
    »Vielleicht hat er aber keine andere Wahl.«
    »Paladine der Schatten, die sich nur

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