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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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gesegelt und habe die meisten unbekannten Inseln der Blauen Spalte erkundet. Die letzten drei Jahre habe ich in den Diensten der Föderation auf Kriegsluftschiffen verbracht. Und ich bin dabei kein einziges Mal vom Himmel geholt worden.«
    »Und sollte ich dir tatsächlich glauben, dass du die Wahrheit sagst?« Walker trat einen Schritt näher. »Obwohl du jemanden mit einem Dolch in meinem Rücken platziert hast, falls ich dir nicht vertraue?«
    Alt Mer nickte langsam und grinste weiterhin. »Sehr gut. Ich kenne mich ein wenig mit Druiden und ihren Kräften aus. Du bist der Letzte deiner Art und wirst in den Vier Ländern nicht gerade besonders respektiert, daher hielt ich es für weise, dich auf die Probe zu stellen. Ein echter Druide, so wurde mir gesagt, würde die Anwesenheit eines Angreifers spüren. Ein echter Druide wüsste, wenn er bedroht wird.« Er zuckte mit den Schultern. »Ich bin einfach nur vorsichtig. Das war nicht als Beleidigung gemeint.«
    Walkers Miene blieb finster. »So habe ich das auch nicht aufgefasst. Diese Reise könnte lang und gefährlich für dich werden, sollten wir uns einig sein, dass du der richtige Mann dafür bist, Redden Alt Mer. Offensichtlich möchtest du sie nicht in Begleitung eines Narren oder eines Lügners unternehmen.« Er zögerte. »Das gilt für mich natürlich genauso.«
    Der Fahrende lachte leise. »Kleine Rote!«, rief er.
    Eine große Frau mit rötlich braunen Locken trat aus der nebligen Dunkelheit hinter Walker und suchte mit den Augen den Schatten ab, woraus zu entnehmen war, dass sie ihm noch weniger traute als ihr Gefährte. Sie nickte Alt Mer zu. Dieser erwiderte das Nicken, und nun war die Ähnlichkeit zwischen den beiden unübersehbar.
    »Meine Schwester, Rue Meridian«, stellte Alt Mer sie vor. »Sie wird mein Navigator sein. Außerdem deckt sie mir den Rücken, so wie jetzt gerade.«
    Rue Meridian streckte die Hand zum Gruß aus, und Walker tat es ihr gleich. Ihr Griff war fest, und ihre Augen hielten Walkers Blick stand. »Willkommen in March Brume«, sagte sie.
    »Gehen wir doch ein wenig aus dem Licht, während wir unser Geschäft besprechen«, schlug Alt Mer fröhlich vor.
    Er führte seine Schwester und Walker aus dem dunstigen Schein der Laterne in eine dunkle Gasse, die zwischen den Gebäuden verlief. Auf der Straße hinter ihnen rannte ein kleiner Junge vorbei und jagte einen Metallreifen mit einem Stock vor sich her.
    »Also gut, kommen wir zum Geschäftlichen«, sagte Redden Alt Mer und rieb sich begeistert die Hände. »Wohin führt uns die Reise?«
    Walker schüttelte den Kopf. »Das kann ich euch nicht sagen. Nicht, bis wir aufgebrochen sind.«
    Der Fahrende wirkte erstaunt. »Du kannst es nicht sagen? Ich soll mich zu einer Reise verpflichten, deren Ziel ich nicht kenne? Geht es nach Westen, Osten, Norden, Süden, oben, unten…«
    »Dorthin, wo ich sage.«
    Der große Mann schnaubte. »Also gut. Welche Fracht befördern wir?«
    »Keine. Wir fahren los, um etwas zu bergen.«
    »Wie viele Passagiere?«
    »Drei Dutzend, ein paar mehr oder weniger. Keinesfalls über vierzig.«
    Der Fahrende runzelte die Stirn. »Für ein Schiff dieser Größe brauche ich eine Mannschaft mit mindestens einem Dutzend Leute, die Kleine Rote und mich eingeschlossen.«
    »Ich gestehe dir zehn zu.«
    Alt Mer war verärgert. »Du erlegst uns reichlich viele Beschränkungen auf, obwohl du nichts vom Segeln verstehst!«
    »Wie gut beabsichtigst du zu zahlen?«, unterbrach ihn seine Schwester rasch.
    »Was wäre der normale Preis für eine sehr lange Reise?«, erkundigte sich Walker. Jetzt hatten sie den Teil erreicht, auf den es am meisten ankam. Rue Meridian sah ihren Bruder an. Alt Mer dachte nach, dann schlug er eine Zahl vor. Walker nickte. »Ich zahle diese Summe im Voraus und das Doppelte, wenn wir zurückkehren.«
    »Das Dreifache«, erwiderte Rue Meridian sofort.
    Walker sah sie lange und nachdenklich an. »Was hat Cicatrix euch erzählt?«
    »Dass du reiche Freunde und mächtige Feinde hast.«
    »Was hervorragende Gründe sind, uns anzuheuern«, fügte ihr Bruder hinzu.
    »Vor allem, wenn die Feinde mit jemandem verbündet sind, dessen Magie so mächtig ist wie deine eigene.«
    »Die Magie von einer, die allein mit dem Klang ihrer Stimme töten kann.« Erneut lächelte Redden Alt Mer. »O ja. Wir kennen uns ganz gut mit den Wesen aus, die im Wildewald wohnen. Und wir wissen einiges über Hexen und Hexenmeister.«
    »Den Gerüchten zufolge«, sagte seine

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