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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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innerhalb der Dunkelheit des Dschungels. Möglicherweise konnte er von dort aus besser sehen, wo er als Nächstes hingehen musste.
    Er winkte die Elfenjäger mit sich, trat aus dem Unterholz und der Düsternis heraus und stieg auf die Steinerhebung. In diesem Moment verschwanden die letzten Spuren der abscheulichen Präsenz. Von seinem neuen Aussichtspunkt überblickte er den Cañon. Viel gab es nicht zu sehen. Am anderen Ende wurde er breiter und ging in einen langen, gewundenen Hang über, der sich in Nebel und Schatten verlor. Der Druide konnte nicht erkennen, was sich dahinter befand. Er betrachtete den Teil des Cañons, in dem er stand, und entdeckte nichts, was ihm weitergeholfen hätte.
    Trotzdem zerrte etwas an ihm. Etwas, das ganz in der Nähe war. Er schloss die Augen, klärte seinen Kopf und streckte vorsichtig seine Sinne aus. Fast sofort fand er, wonach er suchte, und er schlug die Augen auf, um den Fund mit ihnen zu bestätigen.
    Jetzt konnte er eine dunkle Stelle inmitten der grünen Dschungelwand ausmachen, die vielleicht hundert Meter entfernt war. Das musste die Höhle sein, die Truls Rohk gestern Nacht entdeckt hatte.
    Er schaute in die Dunkelheit, während er still und reglos dastand. Der zweite Schlüssel war dort und wartete auf ihn. Aber das Ding, das ihn bewachte, wartete ebenfalls. Er überlegte einen Augenblick, wie er sich der Höhle am besten nähern sollte. Irgendwie fand er keine Lösung. Daher wandte er sich an die Elfenjäger und bedeutete ihnen, dort zu bleiben, wo sie waren. Dann ging er auf die Höhle zu.
    Sofort spürte er wieder die Präsenz, doch hatte er seine Gedanken bereits nach innen gerichtet. Er war nichts, ein Objekt ohne Ziel, ohne Zweck und ohne Gedanken. Er mauerte sich ein, ehe der Wächter des Schlüssels seine Absichten lesen oder sein Ziel erkennen konnte, und eilte auf die Höhle zu.
    Im Innern blieb er stehen und sammelte seine Gedanken. Jetzt konnte er die Präsenz nicht mehr spüren. Sie war am Eingang der Höhle hinter ihm zurückgeblieben, genauso wie am Fuß der kleinen Erhebung. Fels konnte sie nicht durchdringen, schloss er daraus. Nur die Erde, aus der sie ihre Kraft zog. Konnte er das zu seinem Schutz ausnutzen?
    Er schob die Idee beiseite und blickte sich aufmerksam um. Die Höhle bestand aus mehreren Kammern, und durch Spalten im Fels fiel spärlich Licht von oben aus dem Dschungel herein. Walker begab sich auf die Suche nach dem Schlüssel und fand ihn beinahe sofort. Er lag unbewacht auf einem schmalen Felsvorsprung. Der Druide betrachtete ihn einen Moment lang, ehe er ihn nahm, dann schaute er ihn sich genauer an. Das Stück ähnelte dem, das sich bereits in seinem Besitz befand, besaß eine flache Energiequelle und ein blinkendes rotes Licht, doch die hervorstehenden Metalllinien bildeten ein anderes Muster.
    Walker blickte sich in der Höhle um, suchte nach dem Wächter des Schlüssels und nach Anzeichen von Gefahr oder Bedrohung, fand jedoch nichts.
    Er ging zum Höhleneingang und sah hinaus auf die Lichtung. Ard Patrinell und seine Elfenjäger drängten sich auf der felsigen Erhebung und schauten zu ihm hinüber. Im Dschungel bewegte sich nichts. Walker blieb, wo er war. Irgendetwas würde versuchen, ihn aufzuhalten. Was immer den Schlüssel bewachte, es konnte den Druiden nicht einfach davonlaufen lassen. Es wartete, so viel spürte er. Draußen in den Bäumen. In der Erde, aus der es seine Stärke zog.
    Während er noch überlegte, was er als Nächstes tun sollte, brach die Erde vor ihm in einer grünen Explosion auf.
    An Bord der Jerle Shannara, die in einer Nebelwolke zwei Lichtungen weiter schwebte, beobachtete Bek Rowe Rue Meridian, die einen neuen Strahlungssammler dicht an den Hörnern des Bugs einspannte, als Walker Bohs Stimme schrill in der Stille seines Kopfes rief.
    »Bek! Wir werden angegriffen! Zwei Cañons weiter! Alt Mer soll das Luftschiff bringen! Lasst den Korb runter und holt uns hoch! Schnell!«
    Erschrocken über den Klang der Stimme, die er in seinem Kopf gehört hatte, zuckte der Junge zusammen. Dann rannte er zur Pilotenkanzel. Ihm kam nicht in den Sinn, sich zu fragen, ob er in die Irre geführt werden sollte. Die Dringlichkeit trieb ihn zum Rennen an, als hätte ihn etwas gestochen, und laut rief er nach dem Großen Roten.
    Augenblicke später flog das Luftschiff himmelwärts durch die zerklüfteten Felshänge und über die engen Schluchten hinweg, in denen es nicht navigieren konnte.
     
    Walker Boh starrte vom

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