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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Redden Alt Mer an die Flugreiter und ihre Rocks, die draußen im Sturm sich selbst überlassen gewesen waren. Alle drei waren verschwunden.
    Nun, im Augenblick konnte er daran nichts ändern. Ihnen blieb noch der halbe Tag, und er gedachte ihn auszunutzen. Noch immer folgten sie Walkers Karte und segelten auf die letzte der drei Inseln zu. Obwohl der Druide ihnen momentan nicht helfen konnte, machte es mehr Sinn, die Reise fortzusetzen, als an einem Ort zu verharren. Starb der Druide, würde man vielleicht eine andere Entscheidung treffen, aber dieser Fall war noch nicht eingetreten.
    »Hol alle nach oben und lass sie aufräumen«, sagte er zu seiner Schwester. »Und schau mal nach dem Druiden.«
    Sie ging sofort los, doch es war Bek, der mit den Neuigkeiten zurückkehrte. »Er schläft viel ruhiger, und Joad Rish glaubt, er habe das Schlimmste überstanden.« Bek wirkte müde und gleichzeitig zufrieden. »Ich brauche nicht mehr unten zu bleiben. Wenn ich hier oben helfen kann…«
    Alt Mer lächelte und klopfte ihm auf die Schulter. »Du bist ein mutiger Kerl, Bek. Ich bin froh, dass du meine rechte Hand bist. Also gut. Such dir Arbeit, wo du willst, und hilf, wo du gebraucht wirst.«
    Der Junge eilte sofort zu Rue Meridian, die abgebrochene Spieren zur Seite räumte. Der Große Rote sah ihm einen Moment hinterher, dann ging er zu seiner Pilotenkanzel, von wo aus er ihn weiter im Auge behielt.
    »Der Junge ist in sie verliebt, Hawk«, sagte er zu Furl Hawken und seufzte.
    Furl nickte. »Sind sie das nicht alle? Nur wird wohl keiner bei ihr landen.«
    Redden Alt Mer schürzte nachdenklich die Lippen. »Vielleicht bereitet Bek Rowe uns eine Überraschung.«
    Sein Freund schnaubte. »Eher lernen Seekühe fliegen.«
    Damit wandten sie ihre Aufmerksamkeit der Aufgabe zu, die Position des Schiffes zu bestimmen, nahmen Kompass und Sextant zur Hand und suchten nach Landmarken. Im Augenblick konnten sie nur abwarten. Erst die Sterne in der Nacht würden die notwendige Hilfe bei der Navigation liefern. Morgen würden sie wieder gutes Wetter haben. Vielleicht tauchten dann auch die verschollenen Flugreiter auf. Und womöglich kam Walker Boh wieder auf die Beine.
    Redden Alt Mer schaute noch einmal zu seiner Schwester und Bek Rowe hinüber. Vielleicht würde doch eine Seekuh fliegen lernen.
     
    Fast vierundzwanzig Stunden später tauchten die Flugreiter am Horizont im Osten auf und flogen durch den klaren Himmel auf das Luftschiff zu. Hunter Predd hatte die Führung übernommen. Nachdem er in Rufweite gekommen war, wandte er sich ruhig an Redden Alt Mer.
    »Hallo, Kapitän! Alles in Ordnung?«
    »Wir haben es überlebt, Flugreiter! Wo habt ihr gesteckt?«
    Hunter Predd schnitt eine Grimasse. »Wir haben den Sturm kommen sehen und uns eine Insel gesucht, auf der wir ihn abwarten konnten! In einem solchen Orkan möchte man nicht gern auf einem Rock reiten! Ihr seid ganz schön vom Kurs abgekommen, nicht wahr?«
    Alt Mer nickte. »Wir werden schon zurückfinden! Vor allem brauchen wir jedoch Wasser! Könnt ihr welches für uns suchen?«
    Der Flugreiter winkte. »Wir schauen uns mal um! Entfernt euch nicht zu weit von hier, solange wir unterwegs sind!«
    Mit Gill und Po Keiles im Schlepptau schwenkte er nach Südwesten und begann in Richtung der Sonne nach einer Insel zu suchen. Die Flugreiter hatten den Sturm auf einem Eiland einige Meilen östlich verbracht, in einer Bucht, die durch Hügel und Bäume geschützt war. Zwar hatten sie dadurch den Kontakt zum Luftschiff verloren, aber dagegen konnte man nichts machen. In diesem Sturm mit den Rocks zu fliegen wäre zu gefährlich gewesen. Die Erfahrung hatte sie gelehrt, vor Stürmen stets Schutz zu suchen. Vorsichtshalber waren sie über Nacht auf der Insel geblieben und erst in der Dämmerung wieder aufgebrochen. Rocks waren intelligente Vögel, die außergewöhnlich weit sehen konnten. Mit einer Methode, die sie schon zahllose Male angewendet hatten, waren die Flugreiter in Form einer Spirale geflogen, die sie am Ende zur Jerle Shannara geführt hatte.
    Hunter Predd seufzte. Stürme und andere Herausforderungen machten ihm keine Sorgen. Der mögliche Verlust von Walker schon eher. Natürlich ging er davon aus, dass Walker noch lebte, allein deshalb, weil Redden Alt Mer nichts Gegenteiliges erwähnt hatte. Vielleicht ging es dem Druiden inzwischen ja sogar besser. Da er jetzt jedoch, wenn auch nur zeitweise, außer Gefecht gesetzt war, gelangte das schwache Glied in der Kette, an

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