Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
hinten an sie heran. »Die kleinen Leute ssind alle ssicher verschlossssen«, zischte er.
    »Lass fünf deiner Rets an Bord, damit es so bleibt«, befahl sie. »Kommandant Kett wird zwei Männer abstellen, die über das Schiff wachen. Der Rest von uns wird dem Suchtrupp mit der Schwarzen Moclips an Land folgen.«
    Ich komme, Druide, dachte sie triumphierend. Fühlst du, wie ich mich nähere?
    Sie verließ die Pilotenkanzel, und in grimmigen Zorn und lodernde Entschlossenheit gehüllt, stapfte sie durch die neblige Dämmerung davon.
     
    Als der Angriff erfolgte, hatte Walker gerade die Hälfte des Weges zwischen den anderen und dem Obelisken zurückgelegt und befand sich tief im Gewirr der Halbwände und Unterteilungen. Plötzlich hörte er ein scharfes Klicken, als würde sich ein Schloss öffnen, und warf sich gerade noch rechtzeitig zu Boden, während ein dünner Strahl leuchtend roten Feuers über ihn hinwegschoss. Ohne nachzudenken, schleuderte er sein Druidenfeuer auf die Quelle und schmolz die winzige Öffnung zu, aus welcher der Strahl ausgetreten war.
    Sofort entstand ein Wirrwarr aus einem Dutzend ähnlicher Fäden in dem Bereich, in dem er lag, die einander kreuzten, sich durch die Metallflächen brannten und nach dem Druiden suchten. Er wälzte sich in den Schutz einer Wand und verschmolz eine Öffnung nach der anderen und ließ sie explodieren. Die dunstige Luft füllte sich mit Rauch und dem sauren Geruch versengten Metalls.
    Dann erhob er sich wieder und bewegte sich rasch auf den Obelisken zu, da er spürte, was immer dieses Feuer kontrollierte, befand sich dort. Seine Robe behinderte ihn; mit ihr konnte er nicht schnell laufen, sondern nur eilig dahinschlurfen. Bänder aus Feuer. Er wiederholte die Worte, während er durch das Labyrinth lief, sich hinter Wänden duckte und durch Öffnungen schlich, derweil die dünnen Fäden nach ihm suchten. Ryer Ord Stars Vision war zum Leben erwacht.
    Er war vielleicht zwanzig Meter tief in das Gewirr eingedrungen, als die Wände sich zu bewegen begannen. Ohne Vorwarnung hoben und senkten sie sich, schoben ihre Metallmassen auf und ab und schufen so neue Öffnungen an manchen Stellen, während an anderen neue Wände aus dem glatten, polierten Boden auftauchten. Das kam so unerwartet und raubte ihm so nachhaltig die Orientierung, dass er langsamer wurde und die Bänder aus Feuer wieder näher an ihn heranrückten. Verzweifelt schleuderte er erneut sein Druidenfeuer und zerstörte etliche der Öffnungen. Hinter sich hörte er Rufe, die aus dem Rauch und dem Nebel erklangen.
    »Kommt nicht her!«, schrie er warnend und hörte das Echo seiner Stimme.
    Feurige Lanzen brannten sich durch den Dunst und durchdrangen das Zwielicht mit tödlicher Schnelligkeit. Schreie ertönten, und das Herz wurde ihm schwer, als er begriff, dass zumindest einige derjenigen, die er führte, seine Worte nicht gehört hatten. Er wollte zu ihnen zurück, doch erneut verschoben sich die Wände, die Feuerfäden versperrten ihm den Weg, und er war gezwungen zurückzuweichen.
    Lauf zum Obelisken!, ermahnte er sich.
    Hitze strahlte durch seinen Körper, während er sich umdrehte und wieder weiterhetzte. Schweiß vermischte sich mit kondensierten Nebeltropfen auf seinem Gesicht. Neben ihm bewegte sich etwas, und er hörte ein metallisches Knirschen. Feuer explodierte und verfehlte nur knapp seinen Kopf, und er duckte sich und lief zwischen den sich bewegenden Wänden hindurch und vergaß alles außer der Notwendigkeit, den Obelisken zu erreichen. Er spürte Feuchtigkeit an seiner Hand und schaute nach unten; seine Finger waren von Blut rot gefärbt. Eine Feuerlanze hatte ihm den Arm oberhalb des Handgelenks aufgerissen.
    Er ignorierte die Wunde, schaute auf, und da ragte er auf, der Obelisk, direkt vor ihm. Einem Impuls folgend sprang er hinter der Wand hervor, die ihn schützte, genau einem Kriecher in den Weg.
    Eine Sekunde war er so verblüfft, dass er stehen blieb und verwirrt dreinschaute. Was machte denn ein Kriecher hier? Augenblick mal, das war gar kein Kriecher, er sah lediglich so aus. Er besaß Beine und Körper eines Kriechers, bestand jedoch aus Metall, nicht aus Fleisch und Blut, war nicht die Verschmelzung von Lebendigem und Unbelebtem…
    Dann hatte er keine Zeit mehr, länger darüber nachzudenken. Das Ding griff nach ihm, streckte die Enden der flexiblen Glieder aus, und Walker schleuderte sein Druidenfeuer auf das Wesen. Der Kriecher wurde zurückgestoßen und kippte um. Er lag

Weitere Kostenlose Bücher