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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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da und wand sich, konnte sich jedoch nicht mehr erheben und verbrannte. Walker rannte vorbei. Der Kriecher war gänzlich aus Metall konstruiert, genau wie er gedacht hatte. Er entdeckte einen weiteren, dann noch einen, einen dritten, einen vierten; sie hatten ihn umzingelt.
    Metallhunde!
    Alle Vorhersagen aus Ryer Ord Stars Vision hatten sich jetzt bewahrheitet, das Labyrinth, die Bänder aus Feuer und die Metallhunde - Bestandteile eines Albtraums, der sie verzehren würde, wenn sie keine Möglichkeit fanden, dem Treiben Einhalt zu gebieten. Er wich einer weiteren Feuerlanze aus, sprang durch eine Öffnung zwischen mehreren beweglichen Wänden und erreichte die Schwelle der Tür zum Obelisken.
    Hinter ihm tobte das Chaos. Er hörte Schreie und Kreischen, das Knirschen von Metall, das stetige Zischen der Feuerfäden und das Krachen der Explosionen. Auch die unverwechselbaren Blitze von Quentin Leahs Schwert konnte er sehen. Er roch die Magie und schmeckte den Rauch. Die gesamte Gruppe wurde angegriffen, und er tat nichts, um ihnen zu helfen.
    Schnell! Geh in den Turm!
    Er entdeckte die Schlitze für die Schlüssel in einem erhöhten Teil der Wand neben der Tür. Rasch holte er sie aus der Robe hervor und steckte sie in die schmalen Öffnungen. Die Schlüssel ließen sich leicht einführen, eine Reihe Lichter flammte in der schwarzen Metalloberfläche der Wand auf, die Tür glitt leise zur Seite und gewährte ihm Eintritt. Rasch trat er hindurch, wobei ihn die Geräusche der nahenden Kriecher anspornten, und die Tür schloss sich hinter ihm.
    Blind stand er einen Augenblick lang in der Dunkelheit und wartete ab, bis er wieder etwas erkennen konnte. Zuerst sah er die Lichter, manche brannten gleichmäßig, andere blinkten, zum Teil grün, rot oder auch gelb. Hunderte davon befanden sich vor ihm, winzige Leuchtfeuer, die in der Dunkelheit glühten. Als er Türen, Mauern und Decke erkennen konnte, ging er auf sie zu. Dort mussten sich die Kontrollinstrumente für die Kriecher und die Feuerbänder befinden. Dies war ein Königreich der Maschinen, und die Maschinen in diesem Turm mussten die Maschinen im Labyrinth kontrollieren. Schaltete man die einen aus, verstummten gleichzeitig die anderen.
    Das war sein letzter Gedanke, bevor sich der Boden unter seinen Füßen öffnete und er ins Leere fiel.

Kapitel 65
    Rue Meridian erwachte, als ihr Kopf gegen die Wand des Lagerraums im vorderen Teil des Schiffes schlug. Sie versuchte sich zur Seite zu rollen, doch ein schweres Gewicht drückte sie auf den Boden. Die Last bestand, so stellte sich heraus, aus Furl Hawken, der noch bewusstlos war und dessen Körper quer über ihrem lag. Sie hörte den Wind heulen wie eine versengte Katze und spürte das Rollen und Schwanken des Schiffes. Ein Sturm war im Anmarsch, und ein schlimmer dazu. Mit jeder neuen Böe rutschte sie Kopf voran erneut gegen die Wand.
    Sie wand sich und quetschte sich unter Hawk hervor, setzte sich auf und lehnte sich an das Schott. Einen Augenblick lang wusste sie nicht recht, was eigentlich passiert war, dann begriff sie nicht, wie es geschehen sein konnte. Was machte sie hier unter Deck? Sie hatte mit einem anderen Fahrenden gerade einen neuen Strahlungssammler gesetzt und befestigt, als dieser Wind aufkam, leise und einlullend, und sie in den Schlaf sang wie einst ihre Mutter.
    Und tatsächlich war sie eingeschlafen, dachte sie reumütig, verstand nun langsam, was sich ereignet hatte.
    Schließlich stand sie auf und taumelte zur Tür. Diese war verschlossen, was sie nicht überraschte. Sie schnitt eine Grimasse und seufzte. Die Fahrenden waren vermutlich alle Gefangene oder tot, von der Ilse-Hexe überwältigt. Irgendwie hatte diese sie überrascht, als sie es nicht erwarteten, sie in Schlaf versetzt und unter Deck eingesperrt. Oder schlimmer noch, es war vielleicht gar nicht die Ilse-Hexe, sondern dieses Ding, das Walker an Land suchte. Sie rieb sich den Kopf, wo er an die Wand gestoßen war, und fragte sich, wie viele Stöße wohl notwendig gewesen waren, um sie zu wecken. Zu viele, entschied sie, angesichts des Pochens in ihrem Schädel.
    Sie blickte sich im Raum um. Hawk und sie waren die Einzigen hier. Die übrigen Fahrenden waren demnach irgendwo anders. An der Wand standen Kisten mit Ausrüstung, aber die enthielten nur Lichtsegel, Strahlungssammler, Seile und Ähnliches. Keine schweren Äxte oder scharfen Klingen. Keinerlei Waffen.
    Hoffnungsvoll tastete sie nach ihrem Schwert und ihren Wurfmessern,

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