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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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erhob sich nach einer Weile, und da er noch nicht schläfrig war, ging er zu der Stelle, wo die Wache patrouillierte. Der Elfenjäger bemerkte ihn, machte jedoch keine Anstalten näher zu kommen, sondern setzte seine Runden fort. Tay blickte auf die durchnäßten Bäume; seine Augen paßten sich den Lichtverhältnissen an, und er sah befremdliche Formen und Gestalten im Regen, obwohl Mond und Sterne fehlten. Er beobachte, wie ein Stück Wild vorbeistrich, mit nervösem Blick und aufmerksam aufgestellten Ohren. Er sah Nachtvögel, die schnell von Ast zu Ast flatterten, Jäger auf der Suche nach Futter. Hin und wieder, wenn sie etwas gefunden hatten, stürzten sie blitzschnell auf den Waldboden und erhoben sich wieder, hielten zwischen ihren Krallen und Schnäbeln kleine Geschöpfe fest. Er sah in diesen Opfern ein Bild des Elfenvolkes, falls der Dämonenlord siegen sollte. Er stellte sich vor, wie hilflos sie wären, wenn Brona seine Jagd begann. Er spürte bereits, daß nach ihnen gesucht wurde, daß man sie als Beute betrachtete. Er dachte nur ungern daran, aber glaubte auch nicht, daß dieses Gefühl in der nächsten Zeit verschwinden würde.
    Er dachte noch immer darüber nach, als Preia Starle wie aus dem Nichts neben ihm auftauchte. Wider Willen zuckte er zusammen, dann zwang er sich wieder zur Ruhe, als er das Lächeln in ihren Mundwinkeln bemerkte. Sie war den ganzen Tag fort gewesen hatte schon früh mit Retten Kipp die Gruppe verlassen, um das Gebiet vor ihnen auszukundschaften. Niemand hatte gewußt, wann einer von ihnen wieder zurück sein würde. Fährtensucher besaßen die Freiheit zu tun, was sie für notwendig hielten, und richteten sich nach ihrem eigenen Zeitplan. Preia zwinkerte ihm zu, als sie sah, wie der Schreck aus seinem Gesicht wich und sich statt dessen Verdruß breitmachte. Sie sagte nichts, sondern nahm seinen Arm und führte ihn ins Lager. Ihre Kleidung, lockere Waldläuferkleidung mit Handschuhen und weichen Schuhen, war durch und durch naß. Der Regen klebte ihr die kurzgeschnittenen, lockigen, zimtbraunen Haare an den Kopf, und Tropfen rannen ihr übers Gesicht. Sie schien es nicht zu bemerken.
    Sie bat ihn, sich einige Meter von den anderen Schlafenden entfernt unter eine Eiche zu setzen, wo das dichte Gras trocken und bequem war. Sie löste den Gürtel mit den langen Messern, das Kurzschwert und den Eschenbogen, dann nahm sie neben ihm Platz. Sie wirkte eigentlich viel zu jung und zerbrechlich, um solche Waffen zu tragen.
    »Kannst du nicht schlafen, Tay?« fragte sie ruhig und drückte seinen Arm.
    Er kreuzte die Beine und schüttelte den Kopf. »Wo bist du gewesen?«
    »Hier und dort.« Sie wischte sich Regentropfen aus dem Gesicht und lächelte. »Du hast mich nicht bemerkt, nicht wahr?«
    Er sah sie reuevoll an. »Was denkst du? Genießt du es, das Leben der Leute zu verkürzen, indem du sie so erschreckst? Ich konnte vorher schon nicht schlafen, aber wie soll ich es jetzt?«
    Sie grinste. »Ich denke, das schaffst du schon. Du bist schließlich immer noch ein Druide, und Druiden können alles. Nimm dir ein Beispiel an Jerles Gemüt. Er schläft immer wie ein Baby. Er weigert sich wachzubleiben, selbst wenn ich es lieber anders hätte.«
    Sie blinzelte, merkte, was sie da gesagt hatte, und wandte schnell den Blick ab. Nach einem Augenblick sagte sie: »Kipp ist schon weiter zum Sarandanon gegangen, um sich zu überzeugen, daß die Pferde und Verpflegung bereitstehen. Ich bin zurückgekommen, um dir von den Gnomen zu berichten.«
    Er blickte sie ernst an und wartete. »Es sind zwei große Gruppen«, fuhr sie fort, »beide nördlich von uns. Vielleicht gibt es noch mehr. Es gibt eine Menge Spuren. Ich glaube nicht, daß sie über uns Bescheid wissen. Noch nicht. Aber wir müssen vorsichtig sein.«
    »Hast du herausgefunden, was sie dort machen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Jagen, würde ich vermuten. Die Spuren legen das jedenfalls nahe. Sie halten sich in der Nähe von Kensrowe auf, nördlich vom Grasland. Aber sie bleiben möglicherweise nicht dort, erst recht nicht, wenn sie von uns wissen.«
    Tay dachte darüber nach. Er spürte, daß Preia auf eine Reaktion wartete und sein Gesicht in dem düsteren Licht beobachtete. Einer der Schlafenden hörte mit Schnarchen auf und hustete, ein anderer bewegte sich. Der Regen hatte wieder eingesetzt und bildete einen Schirm gegen das Dunkel der Nacht.
    »Hast du einen Schädelträger gesehen?« fragte er schließlich.
    Sie schüttelte

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