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Shannara VIII

Titel: Shannara VIII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Gefährten sein oder auch die Ilse-Hexe. Der Kampflärm war klar als solcher zu erkennen, Maschinen wurden zertrümmert, und Glas zersplitterte. Teile von Kriechern flogen in den Gang, während sie sich dem Energieraum näherten, wo Rauch in einer unwirklichen Umgebung aus flammenlosen Lampen und Feuerstrahlen aufwallte.
    Er blickte zurück zu Ryer Ord Star. Das Hochgefühl war aus ihrem Gesicht gewichen, die Freude aus ihren Augen. Verzweiflung hatte sich an deren Stelle breit gemacht, die aus der Erkenntnis über die vor ihnen lauernde Gefahr erwuchs. Ihre Haut war blass, ihr Silberhaar verlieh ihr ein geisterhaftes Aussehen. Sie wollte etwas sagen, doch in Anbetracht seiner Miene schwieg sie.
    Sie betraten den riesigen Saal, in dem sich die Energiequelle befand. In der Mitte des Raumes ragten zwei riesige Zylinder in die Höhe, mit denen Rohre und Leitungen aus allen Richtungen verbunden waren. Kleinere Maschinen umgaben sie, Metallkäfige und Gehäuse, aus denen flexible Leitungen sprossen. Walker hatte keine Ahnung, wie diese Maschinerie funktionierte, wie sie Antrax versorgte, wie sie Magie in eine Energieform verwandelte, die Antrax verwenden konnte. Die Technologie für diesen Prozess war seit zweieinhalbtausend Jahren verschollen, und nur Antrax besaß das entsprechende Wissen. Doch von hier aus wurde auch die Bibliothek der Alten Welt versorgt. Zerstörte man eines, zerstörte man auch das andere.
    Und das, zu dieser Erkenntnis war Walker gekommen, musste er tun, er musste ein Opfer darbringen, um ein weiteres zu verhindern.
    Zu diesem Thema gab es ansonsten nichts mehr zu sagen. Er wusste, Antrax würde letztendlich immer weiter nach Quellen der Magie suchen, nach Menschen, die über Magie verfügten, und der Teufelskreis würde stets wieder von neuem beginnen. Früher oder später hätte Antrax alle Magie aus dieser Welt aufgesaugt, dieser Welt eben, welche diejenige ersetzt hatte, der er gedient hatte - und das nur, um eine Maschine am Leben zu erhalten, die im Grunde nicht länger wichtig war. Antrax musste aufgehalten und zerstört werden, solange noch Gelegenheit dazu war.
    Feuerstrahlen hüllten die Zylinder, die Energiequelle, ein, drehten sich nach dem Zufallsprinzip in diese und jene Richtung und hielten jeden auf Abstand, der den Kondensatoren Schaden zufügen wollte. Rauch vernebelte den Saal und erweckte den Eindruck einer albtraumhaften Unterwelt. Die Kriecher, die aus dem Dunst auftauchten, wirkten wie Schatten, und sogar die Geräte schienen sich in dieser Mischung von Hell und Dunkel schemenhaft zu bewegen.
    Plötzlich und wie aus dem Nichts war Ahren Elessedil da, hatte die Hände nach vorn gestreckt und den schlanken Körper angespannt, als schütze er sich vor unsichtbaren Feinden, während er vorsichtig zwischen den Trümmern hindurchging. Blaues Licht blitzte an seinen Fingern auf und zertrümmerte Kriecher, die seinen Weg kreuzten. Walker verspürte neue Hoffnung. Der Elfenprinz hatte sich die vermissten Elfensteine geholt, etwas, woran der Druide nicht mehr geglaubt hatte. Mit dieser Magie hatte er größere Chancen, das zu vollbringen, was nicht mehr aufgeschoben werden durfte.
    »Ahren!«, rief Ryer Ord Star, noch ehe Walker ein Wort sagen konnte.
    Der Elfenprinz wandte sich ihnen zu, und seine Augen loderten so blau und wild wie das Feuer der Steine. Walker und die Seherin nahm er kaum wahr. Die Magie hatte ihn gänzlich eingenommen, sodass er nur noch spürte, wie ihre Kraft durch seinen Körper rauschte.
    Walker trat rasch auf ihn zu, fürchtete sich nicht vor dem finsteren Blick in seinen Augen, vor dem blauen Feuer, welches sich in seinen geballten Fäusten sammelte. Er berührte den Elfenprinzen vorsichtig und brachte ihn wieder zu sich selbst. Ahren starrte ihn erst wütend, dann verwirrt an, schließlich merkte man ihm die Erleichterung an.
    »Gut gemacht, Elfenprinz«, lobte Walker und zog ihn zu sich heran, während er die Gegner nicht aus den Augen ließ, die sie umkreisten. »Nimm die Magie zurück. Rasch!«
    Walker beobachtete, wie das blaue Licht der Elfensteine verlosch, dann umgab er Ahren mit verhüllender Magie. »Hier entlang.«
    Da er sich denken konnte, dass Antrax nach ihnen suchte, führte er Ahren und Ryer zu einem anderen Punkt im Saal. Er erzeugte Bilder und löste Alarm auf den Sensorplatten aus, die Antrax zuvor aktiviert hatte, und stiftete damit noch heilloseres Durcheinander. Die Sirenen heulten schrill, Warnlichter auf den Schalttafeln blitzten wie

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