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Shannara VIII

Titel: Shannara VIII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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reißendes Blech, er wand sich und schnappte mit Schnauze und Klauen nach Truls, konnte sich jedoch nicht befreien.
     Dann legte Truls Rohk dem Caull die Arme um den Kopf und bog den langen, dicken Hals mit brutaler Gewalt nach hinten. Bek hörte das Genick brechen. Der Caull kreischte so wütend, dass er mit dem Tosen des schlimmsten Sturms hätte mithalten können, den Bek je erlebt hatte, einer Windhose, die Fenster aus den Wänden riss und Mauern umwarf und deren Trichter die Erde aufwühlte. Der Caull bäumte sich in einer letzten Anstrengung auf, um den Widersacher abzuschütteln, dann löste sich der Kopf vom Rumpf und explodierte förmlich.
     Plötzlich kehrte eine Stille ein, die in den Ohren zu dröhnen schien. Truls Rohk ließ die zuckenden Überreste des Caulls fallen. Überall war dunkles Blut. Der Gestaltwandler stand einen Moment lang da, dann beugte er sich zum Bach herunter und wusch sich, ehe er den Hügel hinauflief und zu Bek zurückkehrte.
     Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, hob er Grianne auf und nahm sie in die Wiege seiner Arme.
     »Ich habe meine Meinung geändert«, sagte er mit heiserer, gebrochener Stimme und atmete dabei keuchend.
     Schon lief er weiter und ließ dem verblüfften Bek keine andere Chance, als ihm zu folgen.

Kapitel 45
    Während der Tag seinen Lauf nahm und das Trio langsam die unteren Hänge der Berge hinaufstieg, wurden Bek Ohmsford nach und nach zwei Dinge klar.
     Erstens hatten sie das Gebiet von Gestaltwandlern betreten. Natürlich sah er dies nicht an irgendwelchen Grenzmarkierungen oder Schildern, die es als solches kennzeichneten. Da sie beim letzten Mal auf einem anderen Weg hergekommen waren, konnte er nicht einmal sicher sein, ob er es von dem vorherigen Besuch wiedererkannte. Aber er wusste einfach, wo er war, weil er spürte, wie die Gestaltwandler ihn beobachteten. Er fühlte ihre Blicke. Im hellen Tageslicht bot die dünn mit Bäumen bewachsene Umgebung wenig Verstecke, daher schien niemand da zu sein. Dennoch war er sicher, dass sie da waren, und zwar ganz in der Nähe. Früher hätte er diesem Gefühl nicht getraut, allerdings hatte er es vor nicht einmal einer Woche bereits erlebt gehabt - da hatte es ihm regelrecht den Atem verschlagen, denn er hatte es so stark gespürt, weil die Gestaltwandler direkt vor ihm standen - und aus diesem Grund stellte er es jetzt nicht in Frage.
     Zweitens wurde Truls Rohk schwächer. In diesem Kampf mit dem Caull hatte er sich offensichtlich schwer verletzt, und außerdem war er sehr erschöpft, doch schwebte er doch wohl nicht in Lebensgefahr. Mehrere Stunden lang war er in raschem Tempo weitermarschiert und hatte dabei Grianne getragen. Aber in den letzten beiden Stunden des späten Nachmittags, während der Einbruch der Nacht näher kam, wurde er langsamer und fing nun an zu wanken. Sein geschmeidiger Gang verwandelte sich in ein ungleichmäßiges Stolpern.
     »Ich muss mich ausruhen«, sagte Bek schließlich, weil er herausfinden wollte, was los war.
     Der Gestaltwandler ging noch etwa fünfzig Meter, dann wäre er fast neben einem umgestürzten Baum zusammengebrochen, und er schaffte es gerade so eben, Grianne abzusetzen, ehe er sich neben ihr auf den Boden fallen ließ. Er hätte sich nicht so dicht bei ihr niederlassen müssen, doch offenbar hatte er keine Kraft mehr, sich weiter von ihr fortzubewegen.
     Bek trat zu ihm und langte nach dem Wasserschlauch. Truls reichte ihm diesen, ohne aufzuschauen. Aus der Kapuze kam ein Keuchen, und Bek sah, wie sich die Schultern des Gestaltwandlers hoben und senkten, während er um Luft rang. Er setzte sich, trank aus dem Schlauch und sah Truls an, der ungewollt heftig erschauderte.
     Gemeinsam saßen sie schweigend eine Weile da, schauten hinunter ins Tal und lauschten der Stille.
     »Wir können hier übernachten«, schlug Bek schließlich vor.
     »Nein, wir müssen weiter«, erwiderte Truls heiser und schwach. Er klang gar nicht nach sich selbst. »Solange wir noch Tageslicht haben, müssen wir weiter in die Berge.«
     Er hob den Kopf, und die dunkle Leere darin starrte den Jungen an wie ein tiefes Loch in der Erde. »Weißt du, wo wir sind?«
     Bek nickte. »Auf dem Land der Gestaltwandler.«
     Ein Hustenanfall erschütterte den Körper seines Gefährten, der sich kurz krümmte und dann wieder aufrichtete. »Wir müssen tiefer in ihr Gebiet eindringen, damit sie keine andere Wahl mehr haben, als zu uns zu kommen.«
     »Hast du dich entschieden, sie um

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