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Shannara VIII

Titel: Shannara VIII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Hilfe zu bitten?«
     Truls Rohk antwortete nicht. Ein weiterer Hustenanfall schüttelte ihn.
     »Truls, was ist los?«, fragte Bek und beugte sich zu ihm vor.
     »Weg von mir!«, fauchte der Gestaltwandler wütend.
     Bek wich zurück. »Was ist denn los?«
     Zunächst antwortete Truls nicht. Dann sagte er: »Ich weiß nicht. Irgendwie fühle ich mich verkehrt. Der Caull hat etwas mit mir angestellt, aber ich habe keine Ahnung, was. Diese Risse und Bisse habe ich nicht für weiter schlimm gehalten, doch jetzt fühle ich mich, als würde ich gleich zusammenbrechen.« Er lachte kurz und bitter. »Wäre das nicht Ironie des Schicksals, wenn ich für deine Schwester sterben würde? Weil ich sie beschützt habe, obwohl ich sie nicht einmal leiden kann? Dem Druiden hätte das gefallen, wenn er das hätte erleben dürfen.«
     Erneut lachte er, schwach und gebrochen. Dann stand er mit großen Mühen wieder auf, nahm Grianne auf die Arme und marschierte wieder los.
     Sie gingen noch eine Stunde, es begann langsam zu dämmern, und die Luft kühlte sich rasch ab. Die Schatten wurden zu langen dunklen Fingern, die sich über die Berghänge reckten, und der Mond erschien am Himmel in dunstiger Ferne, blass und abnehmend. Bek schaute sich um, ob ihnen jemand folgte, doch bei diesem Licht konnte er nichts erkennen, und so gab er auf. Daraufhin suchte er ihre Umgebung nach Beobachtern ab, aber auch das führte zu keinem Ergebnis. Danach lauschte er mit einem Gefühl der Verunsicherung in die Stille hinein.
     Auf einer Anhöhe vor einem Koniferenwäldchen brach Truls erneut zusammen, diesmal ohne Vorwarnung. Er ließ Grianne einfach fallen, ging selbst zu Boden, wälzte sich auf den Rücken und blieb keuchend liegen. Sofort war Bek da und kniete neben ihm, doch der Gestaltwandler stieß ihn fort.
     »Lass mich allein!«, knurrte er. »Kümmere dich um deine Schwester!«
     Grianne lag mit offenen, blinden Augen schlaff auf der Seite. Sie schien sich nicht verletzt zu haben, und Bek zog sie in eine sitzende Position, strich ihre Kleidung glatt und zupfte Laub und Zweige aus ihrem Haar, ehe er sich wieder Truls zuwandte.
     »Mit mir geht es zu Ende«, krächzte der Gestaltwandler. »Zu Ende. Mach unter den Bäumen ein Feuer und wärm dich auf. Warte auf sie.«
     Ein Feuer könnte auch die Aufmerksamkeit jener auf sich lenken, die hinter ihnen her waren, aber Bek wusste, was immer nun passieren würde, lag in der Hand der Gestaltwandler. Wenn diese Geisterwesen es wollten, so würde ihm, Grianne und Truls kein Leid zugefügt - nicht auf ihrem Territorium und nicht von den Caulls oder Mwellrets oder irgendjemand sonst. Das wusste sein Gefährte ebenso gut, und darauf zählte er.
     Bek begann also, Holz für ein Feuer zu sammeln. Erst nachdem er das Holz aufgeschichtet hatte, fiel ihm auf, dass er keinen Zunder hatte. Als er Truls fragen wollte, war dieser bewusstlos geworden. Bek führte Grianne zu dem gestapelten Holz, kehrte dann zu Truls zurück und wollte ihn zum Lagerplatz tragen, doch er war zu schwer für ihn. Bek ließ ihn liegen und setzte sich mit Grianne an das nutzlos aufgeschichtete Holz. Er überlegte, ob er mit Hilfe des Wunschliedes das Feuer anzünden könnte, wusste jedoch nicht wie. Also starrte er nur in die Nacht und fühlte sich hilflos und allein.
     Wo waren die Gestaltwandler?
     Die Nacht brach an, und mit ihr kam die Dunkelheit. Oben am Himmel zeigten sich die Sterne, die Stille wurde noch tiefer. Bald war es so kühl, dass Bek zu zittern begann. Er zog Grianne dicht an sich heran und versuchte sie beide auf diese Weise zu wärmen, wobei er sich fragte, ob sie bis zum Morgen erfroren sein würden. Mittlerweile befanden sie sich hoch in den Bergen; es war bereits sehr kalt, und es würde immer noch kälter werden.
     Einmal erhob er sich, ging zu Truls Rohk und versuchte ihn zum Aufstehen zu bewegen. Der Gestaltwandler war bei Bewusstsein, allerdings benommen. Sein Körper war beängstigend heiß, als hätte er starkes Fieber. Bek setzte sich für eine Weile zu ihm und dachte darüber nach, was er tun könnte. Aber Truls unterschied sich so sehr von den Menschen, dass Bek nicht wusste, wie er ihm helfen konnte. Am Ende sprach er einfach nur leise auf seinen Gefährten ein und versuchte ihn zu trösten.
     Schließlich kehrte Bek zu Grianne zurück und wartete wieder.
     Er musste eingeschlafen sein, denn er wachte plötzlich auf, weil vor ihm das Feuer brannte und die Nachtluft erwärmte. Er sah

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