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Shantaram

Shantaram

Titel: Shantaram Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory David Roberts
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seine Armee, seine dreißigtausend Mann, über die Alpen nach Italien geführt und dann sechzehn Jahre gegen die Römer gekämpft. Sechzehn verdammte Jahre, Mann! Und er ist nie besiegt worden, kein einziges Mal. Und dann, nachdem noch jede Menge anderer Scheiß passiert ist, ist er wieder zurück in seine Heimat, und da ist er ein hohes Tier geworden, kein Wunder, wo er schließlich der große Held war und so. Aber die Römer haben ihm das nie vergessen, dass er sie so blamiert hat, und deswegen haben sie ein bisschen Politik gemacht, und dann haben sich seine eigenen Leute gegen ihn gewendet und ihn rausgeschmissen. Kannst du mir folgen?«
    »Klar.«
    »Ich meine, ehrlich, verschwende ich hier meine Zeit oder wie? Ich muss das nicht machen, weißt du. Ich kann mit viel interessanteren Leuten als mit dir zusammen sein. Mit wem ich will!«
    Die vergessene Zigarette war fast bis auf den Filter heruntergebrannt. Ich hielt einen Aschenbecher darunter und löste den Stummel aus ihren Fingern. Sie schien es gar nicht zu bemerken.
    »Okay, die Römer haben also Hannibals eigene Leute dazu gebracht, dass sie sie rausgeschmissen haben«, nahm ich den Faden wieder auf, nun tatsächlich neugierig auf das weitere Schicksal des karthagischen Kriegers.
    »Sie haben ihn verbannt«, korrigierte sie mich mürrisch.
    »Verbannt, aha. Und was ist dann passiert? Wie ist er gestorben?«
    Lisa hob erschöpft den Kopf und starrte mich mit einem bösen und, wie mir schien, aufrichtig missgünstigen Blick an.
    »Was ist an Karla denn so Besonderes, hm?«, fragte sie wütend. »Ich bin schöner als sie! Hier, überzeug dich selbst – ich hab bessere Titten als sie.«
    Sie öffnete ihre Seidenjacke, sodass sie praktisch nackt war, und fasste ungelenk an ihre Brüste. »Und? Die sind wirklich besser, oder?«
    »Sie sind … sehr hübsch«, murmelte ich.
    »Hübsch? Verdammt, die sind wunderschön, Mann. Die sind perfekt. Du willst sie doch anfassen, oder? Hier!«
    Mit verblüffender Schnelligkeit packte sie meine Hand und legte sie auf ihren Schenkel, sehr weit oben. Er war glatt und warm und weich. Nichts anderes auf der Welt fühlt sich so weich und bezaubernd an wie der Schenkel einer Frau. Keine Blüte, keine Feder, kein Stoff, nichts ist so samtig wie diese flüsternde Haut. Und alle Frauen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, ob alt oder jung, dick oder dünn, schön oder hässlich, besitzen diese Vollkommenheit. Nicht zuletzt deshalb sind Männer so begierig darauf, Frauen zu erobern, und deshalb reden sie sich so oft ein, sie seien ihr Eigentum: diese Schenkel, diese Haut.
    »Hat Karla dir erzählt, was ich im Palace gemacht hab? Was ich da immer gemacht hab?«, sagte Lisa aggressiv und legte meine Hand auf den harten kleinen Hügel, der unter blondem Haar verborgen war. »Wir müssen Spielchen machen für Madame Zhou. Spiele sind die Spezialität des Palace. Von denen hat Karla dir bestimmt erzählt, oder? Hm? Blindarsch, hat sie dir davon erzählt? Den Freiern werden die Augen verbunden, und dann müssen sie raten, in welche von uns sie gerade ihren Schwanz reingesteckt haben. Dafür gibt’s dann einen Preis. Und man darf die Hände nicht benutzen. Hat sie dir davon erzählt? Oder vom Stuhl? Die Stuhlnummer ist echt beliebt. Ein Mädchen kniet auf allen vieren, und das andere legt sich mit dem Rücken auf sie und wird an ihr festgebunden, sodass der Freier zwischen beiden wechseln kann. Macht dich das scharf, Lin? Findest du das geil? Karlas Freier, die sie in den Palace gebracht hat, standen da immer drauf. Karla ist geschäftstüchtig. Wusstest du das? Ich hab im Palace gearbeitet, aber für mich war das bloß ein Job, den ich gemacht hab, um Geld zu verdienen. Erst durch sie ist er schmutzig geworden. Sie hat … was Perverses daraus gemacht. Karla würde alles tun, um zu kriegen, was sie haben will. Ja, zum Teufel, sie ist geschäftstüchtig, und ihr Herz auch …«
    Sie hielt meine Hand mit beiden Händen fest und rieb sie an sich, wand sich mir entgegen. Dann zog sie die Knie hoch und spreizte ihre Beine. Meine Hand glitt zu ihren Schamlippen, die schwer, geschwollen, nass waren. Lisa packte zwei meiner Finger und schob sie in den heißen dunklen Schlund.
    »Spürst du das?«, murmelte sie, ein bitteres Lächeln auf den Lippen. »Das ist Muskelkraft, Junge. Training und Übung, stundenlang, monatelang. Madame Zhou hat uns gezwungen, uns hinzuhocken und einen Bleistift festzuhalten, damit wir so fest zupacken konnten wie

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