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Shaolin - Das Geheimnis der inneren Staerke

Shaolin - Das Geheimnis der inneren Staerke

Titel: Shaolin - Das Geheimnis der inneren Staerke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Spaeth , Shi Yan Bao
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Wandel.
    Um unsere innere (und oft stille) Stimme der Intuition überhaupt wahrnehmen zu können, brauchen wir einen freien Kopf. Denn in erster Linie versperren zu viele Gedanken und Außenreize den Zugang zum Bauchgefühl. Wenn der Kopf zugemüllt ist, dann können wir nicht auf die Stimme hören, die von innen kommt. Auch deshalb ist es so wichtig, dass wir unsere Gedanken kontrollieren und unseren Kopf bei Bedarf frei machen können. Die kreativsten Einfälle und besten Entscheidungen kommen nämlich, so Untersuchungen, bei großer innerer Ruhe, etwa während einer Meditation, oder im Zustand eines Flow. Also sollten wir nicht länger grübeln und ein Problem auch noch zum hundertsten Mal im Kopf herumwälzen, sondern stattdessen mit voller Hingabe etwas ganz anderes machen, etwa Sport, einen Spaziergang, ein angenehmes Gespräch führen, Geistestraining oder ein vielversprechendes Rezept kochen. Weil unser Fokus dann auf etwas anderes gelenkt ist und unsere Gedanken Pause haben, kann die Intuition von innen aufsteigen, wie Luftblasen aus dem stillen See. Sie können sich das so vorstellen, als ob Sie am Computer arbeiten. Der Arbeitsspeicher ist gerade beschäftigt mit Textverarbeitung, Bankprogramm oder was auch immer. Währenddessen arbeitet das Betriebssystem im Hintergrund weiter, ohne dass Sie es merken – und irgendwann erhalten Sie eine E-Mail mit einer wichtigen Nachricht! Diese Nachricht bringt eine Entscheidung, sie enthält die Lösung, mit der Sie weiterkommen.
    »Man muss den Schlüssel finden, der alle Himmelstore , alle Gärten der Verzückung , öffnet. Und dieser Schlüssel ist deine Intuition .«
    [ Jiddu Krishnamurti ]
    Laut Hirnforschung stehen nur zehn Prozent unserer Speicher- und Denkkapazitäten wirklich für bewusstes analytisches, planerisches Denken zur Verfügung. Die restlichen 90 Prozent unserer Problemlösungskompetenz befinden sich im Hintergrund, im unbewussten Bereich des Betriebssystems. Dort sind unser Wissen und unsere Erfahrungen abgelegt, und hier werden die Hirnareale miteinander vernetzt. Je besser es uns gelingt, diese Areale zu aktivieren, zu nutzen und sie uns bewusst zu machen, umso besser ist unser Zugriff darauf. Wir werden uns besser kennenlernen, ganz neue Seiten an uns entdecken und so mehr Einfluss auf unser Denken und Handeln bekommen sowie unsere Kraft der Intuition stärker entfalten.

Furchtlos
und
entschlossen
handeln
    Wenn sich jemand eine Eisenstange auf den Kopf schlägt, ist zweifellos sein Leben in Gefahr. Warum ist das bei Shaolin-Mönchen nicht so? Weil sie furchtlos und entschlossen sind! Denn sobald sie Angst oder Zweifel hätten, ob das Vorhaben auch gut geht, wären auch sie in Gefahr. Da sie aber ihre Gedanken ausschalten können, kommen diese Störfaktoren gar nicht erst auf. Auch wenn wir keine Shaolin-Mönche werden wollen, können wir uns diese Strategie abschauen, um an innerer Stärke zu gewinnen.
Furcht und Angst – zwei starke Gefühle
    Furcht (eher konkret und real) und Angst (eher diffus und abstrakt) sind Teile von uns, und das sollten wir so annehmen. Fest steht aber auch, dass wir daran arbeiten können, Gedanken und Gefühle zu kontrollieren. Wie das gehen kann, haben Sie schon in den Kapiteln 3 und 4 erfahren. Deshalb hier nur in Kürze: Wir können ein Gefühl betrachten und genauer wahrnehmen, wie es sich bemerkbar macht. An welchen Stellen im Körper zeigt es sich? Schlägt das Herz unregelmäßig, atmen wir schneller, fühlt sich der Bauch hart an, oder sind die Hände feucht? Zusätzlich hilft das Benennen: »Da ist Furcht« zum Einatmen, »Da ist Furcht« zum Ausatmen. Dabei geht es nicht darum, Gedanken oder Gefühle zu verdrängen, sondern sie möglichst deutlich wahrzunehmen. Je besser uns das gelingt, umso leichter können wir sie annehmen und wieder loslassen. Wir merken dann, wie die Gefühle sich auflösen oder verändern.
    Wichtig ist auch, nach dem Sinn und Zweck des Gefühls zu fragen, denn jedes Gefühl hat einen Nutzen, sonst hätten wir es nicht. Furcht und Angst zum Beispiel haben eine Schutzfunktion, ohne diese Gefühle wären wir wahrscheinlich schon tot. Bestimmt hat jeder schon gefährliche Situationen erlebt, in denen sie ihn davor bewahrt haben, irgendwelche verrückten Risiken einzugehen. Deshalb dürfen wir dankbar sein, dass wir diese Gefühle kennen, wir sollen sie ernst nehmen, umarmen, und wir brauchen auch keine Schuldgefühle zu haben, wenn wir Furcht oder Angst empfinden. Allerdings gibt es

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