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Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Titel: Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Moestl
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Fehlbelichtung und Unschärfe einfach genial eingesetzte Gestaltungselemente sind? Ein solcher Meister wird doch wohl wissen, was er tut!
    Sie beurteilen also das exakt gleiche Foto anders. Besser. Warum eigentlich? Doch Vorurteile? Schreiben Sie die Antwort in Ihr Heft.
    In seinem Buch »In eisige Höhen«, in welchem er als Augenzeuge das Drama am Mount Everest 1996 beschreibt, zeigt Jon Krakauer auf, dass sich lösen zu können manchmal Leben retten kann. Beim Abstieg vom Gipfel erkennt er einen der Bergführer, welche die Gruppe begleitet haben. Obwohl sich der Mann sehr eigenartig verhält, denkt Krakauer nicht daran, dass dieser ein Problem haben könnte. »Wäre ich ihm unter anderen Umständen begegnet«, wird er später schreiben, »mir wäre sofort klar gewesen, dass ihm Sauerstoff fehlt. So war er einfach unser erfahrener Guide, zu dem wir irgendwie natürlich aufgeschaut haben. Und ich wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen, dass so jemand in Schwierigkeiten geraten könnte.«
    Diese falsche Einschätzung endete für Andy Harris leider tödlich.
    Vorurteile sind Waffen in der Hand des Gegners
    Für einen Gegner sind vorgefertigte Meinungen etwas sehr Wichtiges. Sie sind wie Anfasser, an denen man den Kontrahenten packen kann, um ihn dorthin zu schieben, wo man ihn gerne hätte.
    Und das wirklich Tolle aus der Sicht unserer Herausforderer ist, dass Vorurteile nie überprüft werden. Sagen wir mal, Sie wären gerade dabei, eine wunderschöne Jacke, die auch ich sehr gerne kaufen würde, extrem günstig zu erstehen. Sagen wir weiters, ich wüsste, wie sehr Sie Menschen der Gruppe X ablehnen. Sie haben die Jacke schon in der Hand, wollen gerade bezahlen. »Sag mal, die hat aber sicher so ein X-Mensch hergestellt. Das ist doch deren typisches Muster, oder?« Das sollte reichen, die Jacke kaufe ich.
    Auch wenn mit Sicherheit kein X-Mensch das gute Stück entworfen, geschweige denn hergestellt hat, Ihre Ablehnung gegenüber dieser Personengruppe ist stärker. Und Sie sehen, was Sie sehen sollen.
    So funktioniert das bei allem. Wenn von Gruppe A, dann gut; wenn von Gruppe B, dann schlecht. Wie sonst wäre es zu erklären, dass es für viele einen Unterschied macht, ob bei einem schrecklichen Unglück mit über 300 Toten auch Angehörige ihrer eigenen Nationalität ums Leben gekommen sind? Und wenn die Menschen aus dem Land Z sind, ist es ja überhaupt nur halb so schlimm.
    Wenn Sie aber beide nicht gekannt haben: Wo liegt der Unterschied zwischen einem toten Deutschen, Schweizer oder Österreicher und einem toten Nigerianer? Schreiben Sie das bitte in Ihr Heft.
    Überhaupt gibt es bei jedem Menschen viele Begriffe, die ihn unbewusst urteilen lassen. Das beginnt damit, dass wir eine Vorstellung haben, wie jemand mit einem bestimmten Namen wohl aussieht. Solange wir diese Person nur aus Erzählungen kennen, hat sie für uns eben dieses Gesicht. Wir mögen sie oder lehnen sie ab, ohne Näheres über sie zu wissen, einfach nur aufgrund ihres Namens.
    Denken wir uns eine Person namens Hans-Peter. Jemand, dessen verhasster Stiefonkel den gleichen Namen hat, wird dieser nicht ohne negative Emotionen begegnen. Ist Hans-Peter jedoch der beste Freund des Hauses, wird auch unserer Person ein warmer Empfang garantiert sein.
    Es müssen aber nicht zwingend Menschen sein, mit denen Sie Gefühle verbinden. Würden Sie mich als Nichtbergsteiger auf die »Teufelskralle« begleiten? Kaum. Das klingt doch schon hoch und gefährlich! Es kann sich auch um Farben, Gerüche, Gegenden oder Musik handeln, die bei Ihnen Emotionen verursachen und Ihr Urteil trüben.
    Wann immer Sie in der Zukunft so etwas entdecken, kehren Sie es im Geist einmal um. Stellen Sie sich Gutes schlecht und Schlechtes gut vor.
    Finden Sie bitte fünf Begriffe oder Namen, mit denen Sie Gutes oder Schlechtes assoziieren. Notieren Sie diese, und schreiben Sie auch jeweils dazu, warum das so ist. Dann versuchen Sie, sich genau den gleichen Begriff mit den gegenteiligen Eigenschaften vorzustellen. Ich meine jetzt nicht, den guten Hans-Peter böse, sondern irgendeinen Hans-Peter mit negativen Eigenschaften. Wie könnte so jemand aussehen?
    Falls der Name einer Person so stark in Ihnen eingebrannt ist, dass Sie mit jemand anderem nur aufgrund dieser Namensgleichheit nicht warm werden können, geben Sie diesem einfach einen Kosenamen.
    Wenn Sie der Meinung sind, ein Essen könne Ihnen nicht schmecken, weil dies und das drinnen ist, vergessen Sie das einfach. Kosten

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