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Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Titel: Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Moestl
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selbst meiner Fähigkeiten bewusst sein.
    Übungen
    Wessen Urteil zählt?
    Stellen Sie sich vor, Sie treten zu einer praktischen Prüfung an. Sie sind auf Ihrem Gebiet wirklich gut, haben sich auch gut vorbereitet, und es gibt nichts, was Sie überraschen könnte.
     
    Nun trete ich als Prüfer auf den Plan. Man stellt mich Ihnen als den ganz großen Meister vor. Natürlich täusche ich schon mit meinem Auftreten darüber hinweg, dass ich keinen Schimmer von Ihrer Tätigkeit habe.
    Sie beginnen zu arbeiten. Ich stelle mich neben Sie, schaue demonstrativ zu, beobachte Sie ganz offensichtlich. Bei einer Bewegung, die Sie besonders sicher und selbstverständlich ausführen, beginne ich die Stirn zu runzeln und fragend zu schauen. Es folgt ein leichtes Kopfschütteln, ein wissendes Lächeln und dann die »Ist schon gut. Machen Sie nur weiter, lassen Sie sich nicht stören!«-Handbewegung.
    Obwohl Sie diesen Handgriff Tausende Male genau so gemacht haben, sind Sie irritiert. »Er schaut so. Und er kennt sich aus. Habe ich da irgendwas falsch gemacht?«
    Jetzt die Frage: Sie sind gut und wissen das auch. Warum macht Sie mein Verhalten trotzdem unsicher? Schreiben Sie das in Ihr Heft.
    Zurück noch einmal zur Prüfung. Ich werde diesmal als jemand vorgestellt, der Ihren Beruf kennenlernen und daher gerne einmal bei einer Prüfung zuschauen möchte. Ich verhalte mich genau wie vorher.
    Notieren Sie, warum Ihre Reaktion jetzt eine andere ist. Ich stelle diese Frage deshalb so provokant, weil es ja eigentlich unlogisch ist. Wenn Sie etwas können, dann können Sie es. Egal ob Ihre Mutter danebensteht, ein Prüfer oder der Präsident der Vereinigten Staaten. Ich meine jetzt nicht, dass in den letzten beiden Fällen nicht eine gewisse Anspannung aufkommen könnte. Aber warum sollten Sie plötzlich daran zweifeln, das Richtige zu tun? Ich will es Ihnen sagen: Weil Sie sich nie ganz deutlich bewusst gemacht haben, dass es richtig ist. Sie sind nicht kritisiert worden, also kann es nicht falsch sein. Aber ist es deswegen auch richtig? Wenn man Ihnen bis jetzt nicht gesagt hat, dass Sie schlecht sind, sind Sie deswegen gut?
    Wer eigentlich kann Ihnen sagen, dass Sie gut sind? Notieren Sie bitte die Namen von drei Personen, denen Sie diese schwierige Aufgabe zutrauen würden.
Schreiben Sie auch dazu, was jede dieser Personen für einen Vorteil hätte, wäre sie nicht wirklich ehrlich zu Ihnen.
    Sie können auf dieser Welt vor allem davonlaufen. Vor Ihren Feinden und Ihren Freunden, vor Lieblingsplätzen und verhassten Orten, vor Ihrer Arbeit und Ihren Hobbys. Nur einer Person können Sie nicht entkommen. Sich selbst. Wo immer Sie sich auch verstecken, welche List Sie sich auch ausdenken, Sie sind der Mensch, mit dem Sie immer leben werden müssen.
    »Wer die Menschen kennt«, hat Laotse gesagt, »ist weise. Wer sich selbst kennt, ist erleuchtet.«
    Da zahlt es sich doch aus, einander näher kennenzulernen, oder? Zu wissen, was Sie voneinander erwarten können und was eher nicht.
    Selbstbetrug lohnt sich nicht
    Lassen wir einmal die Moral außer Acht, dann dürfen Sie jeden Menschen auf dieser Erde belügen. Außer sich selbst. Hier müssen Sie immer ehrlich sein, immer wissen, was möglich ist und was nicht geht.
    Sich selbst darf man unter keinen Umständen etwas vormachen. Und auch die Märchen, die man den anderen über einen selbst erzählt, nicht glauben.
    »Wenn du den Feind kennst und dich selbst«, heißt es in Sunzis Kunst des Krieges, »brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten. Wenn du dich selbst kennst, jedoch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.«
    Übungen
    Wer sind Sie wirklich?
    Nehmen Sie bitte wieder Ihr Heft. Lösen Sie sich von jeder Beurteilung, und finden Sie ohne viel Nachdenken zehn Eigenschaften, die Sie am besten beschreiben.
Jetzt schreiben Sie darunter jene zehn Begriffe, mit denen Ihr bester Freund Sie charakterisieren würde.
Und noch einmal darunter notieren Sie, wie Menschen, die zu Ihnen aufschauen, Sie sehen könnten.
Vergleichen Sie jetzt die drei Listen. Was weicht wo ab? Warum?
Gehen Sie noch einmal zur Liste mit Ihrer eigenen Einschätzung zurück. Betrachten Sie noch einmal jede Eigenschaft kritisch, ob diese auch wirklich so vorhanden ist. Sollten Sie erkennen, dass Sie nur gerne so wären, es aber tatsächlich gar nicht sind, finden

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