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Shaos Todeswelt

Shaos Todeswelt

Titel: Shaos Todeswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Beziehung zu ihr stand, litt mit.
    Ich sah es ihm an. Er knurrte wie ein Raubtier. Er kämpfte innerlich und konnte nicht mehr ruhig auf seinem Stuhl sitzen bleiben. Die Augen waren aufgerissen. Selbst eingreifen war nicht mehr möglich, denn Shao gehörte als normaler, wenn auch veränderter Mensch nicht in die Welt hinein. Sie reagierte nicht auf elektronische Signale, sondern war für sich selbst verantwortlich.
    Sie kämpfte gut, aber auch die Vögel wussten, wie sie sich zu verhalten hatten. Außerdem waren sie in der Überzahl, und plötzlich sah es gar nicht mehr so gut aus für Shao.
    Suko litt. Er sah aus, als wollte er jeden Moment in die Höhe springen und sich in den Monitor hineinwuchten, aber er blieb sitzen und litt weiter.
    Beide schafften es. Die echte und die künstliche Shao wurden mit ihren Feinden fertig.
    »Das war's«, flüsterte Suko, als Shao wieder ihre Waffen an sich genommen hatte. Er sank auf seinem Stuhl zusammen, schüttelte den Kopf und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht.
    Neben mir klatschte jemand in die Hände. Cheng war es, der mit diesem leichten Beifall aufhörte, als ich ihn anschaute. Er legte seine Hand wieder auf den Revolver, der auf seinem rechten Oberschenkel den entsprechenden Platz gefunden hatte.
    »Was soll das?« fragte ich ihn.
    »Nur ein Kompliment.«
    »Auf das Sie hätten verzichten können«, erklärte ich ihm.
    Er lachte kichernd. »Ich weiß gar nicht, was Sie haben, Sinclair. Das war doch gut.« Er schniefte. »Ihr Freund befindet sich auf dem richtigen Weg. Ein Hindernis hat er bereits überwunden. Er wird das Spiel fortführen und noch jede Menge Kämpfe erleben, bis er an seinem endgültigen Ziel angelangt ist.«
    »Befindet sich dort der Fächer?«
    »Ich denke schon.«
    »Und dann?«
    »Kann die Sonnengöttin Amaterasu die Dunkelwelt verlassen und- wieder in ihr Reich zurückkehren.«
    »Sehr schön.«
    Er lachte mich an. »Sie meinen es nicht ehrlich, Sinclair.«
    »Stimmt, wenn Sie so wollen, denn ich suche tatsachlich den Haken an der Sache.«
    »Es gibt ihn für uns nicht. Wir haben das Spiel erfunden und sind damit einmalig.«
    »Ja, das glaube ich Ihnen schon. Mich wunderte nur, dass sie die alte Legende aufgegriffen haben…«
    »Was sagen Sie da, Sinclair? Legende? Sie müssten doch am besten wissen, dass wir es hier nicht mit einer Legende zu tun haben. Für viele Menschen, die davon gehört haben, ist es eine Legende, aber sie ist zu einer Wahrheit geworden.«
    »Und Sie wissen darüber Bescheid.«
    »Ja.«
    »Dann kennen Sie auch das Versteck des Fächers.«
    Er lächelte wieder breit und fett. »Das ist möglich.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist nicht nur möglich, Cheng, das ist sogar wahrscheinlich. Sie und ihre Leute haben das Spiel entworfen, es kreativ gestaltet, und das klappte nicht ohne die entsprechenden Informationen. Sie müssen Kontakt zu dieser Legende gehabt haben und genau über sie Bescheid wissen. Sie kennen die Sonnengöttin. Sie wissen, wie sie aussieht, denn Sie haben sie nachbilden lassen, und Sie waren auch über Shaos Schicksal informiert, sonst hätten Sie diese Frau nicht ebenfalls in das Spiel einbauen können.«
    »Sehr gut, Sinclair, sehr gut.«
    »Dann frage ich Sie, woher Sie Ihr Wissen bezogen haben, Cheng. Es liegt ja nicht auf der Straße.«
    »Da gebe ich Ihnen recht.«
    »Woher also?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin zwar Chinese, aber ich kenne mich auch in der japanischen Mythologie aus. Ich weiß inzwischen, dass es Shimada nicht mehr gibt. Er war der große Feind der Sonnengöttin, und er hat auch ihren Fächer gestohlen und ihn versteckt. So hat er dafür gesorgt, dass sie praktisch gefangen wurde.«
    »Alles okay, Cheng? Wie sie schon sagten, Shimada ist tot.«
    »Ich aber lebe.« Diesmal lächelte ich.
    »Das hörte sich an, als hätten Sie sich zu seinem Nachfolger auserkoren.«
    »Wäre das für Sie so schlimm?«
    Ich winkte lässig ab. »Das möchte ich mal dahingestellt sein lassen. Ich verstehe nur nicht, was es bringt, wenn sie in einem Videospiel den Fächer der Sonnengöttin finden, in der Realität aber nicht. Da kann ich keine Brücke schlagen.«
    »Damit ist zumindest ein Anfang gemacht worden.«
    »Wie das?«
    »Ich habe Unterlagen des toten Shimada gefunden. Ich weiß, wo sich das Versteck befindet. Er hat es aufgeschrieben. Nach seinen Notizen habe ich die Wege dorthin als Computerspiel nachbauen lassen. Für mich kämpft Shao, die letzte Nachfolgerin in der langen

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