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Shaos Todeswelt

Shaos Todeswelt

Titel: Shaos Todeswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Trümmer, die nur darauf warteten, herabfallen zu können. Dazwischen zeigten sich etwas hellere Flecken, die allerdings nicht vom Licht einer Sonne stammten.
    Was suchte Shao II?
    Die Chinesin war überfragt. Das änderte sich in den folgenden Sekunden, denn schräg über den Köpfen der drei Personen entstanden die Bewegungen.
    Nicht in den Lücken zwischen den Wolken, sondern direkt in ihnen. Es sah so aus, als wollten sie die düsteren Massen aufwühlen, um Platz für ihre Aktivitäten zu bekommen.
    Und sie lösten sich.
    Wie schwere Steine fielen sie herab. Mächtige Klumpen, dunkel und auch gefährlich. Aber ihr Fall verlangsamte sich, wie von plötzlichen Aufwinden gestoppt.
    Die allerdings trugen nicht die Verantwortung. Es waren die mächtigen Schwingen, die den Flug dieser Wesen verlangsamten.
    Plötzlich kam Shao das Cover auf dem Karton des Videospiels in den Sinn.
    Da hatte sie mächtige Vögel gesehen. Größer als Geier oder Adler. Und diese Vögel hatten zusammengehockt und sich über eine Beute hergemacht.
    Ein blutiger Klumpen hatte aus einem der Vogelschnäbel hervorgeschaut. Er war aus dem Körper gerissen worden. Keine schöne Erinnerung. Zudem rechnete Shao damit, dass diese urwelthaften Vögel abermals hungrig waren und die Beute mit scharfen Blicken entdeckt hatten. Alles wies darauf hin, dass sie sich die drei Personen als neue Nahrungsziele ausgesucht hatten.
    Noch schwebten sie recht langsam heran, und die Chinesin konnte sich auf den Angriff vorbereiten. Sie drehte kurz den Kopf.
    Shao 11 bewegte sich ebenfalls. Mit einer etwas zu zackigen Bewegung hob sie ihre Waffe an. Auch sie erwartete die Feinde, um sie aufspießen zu können.
    Shao blieb recht gelassen. Den Köcher ließ sie über der Schulter hängen. Sie zog nur einen der Pfeile aus ihm hervor und ließ dann die Armbrust über ihren Arm rutschen. Gelassen legte sie einen Pfeil auf und spannte die Sehne.
    Es waren vier dieser Riesenvögel, die sich noch tiefer senkten und in einer breiten Formation auf die drei Frauen zuflogen. Ausgestreckte Schwingen, die jetzt tatsächlich den Luftwiderstand ausnutzten. Die Wolken hatten sie hinter sich gelassen. Wie übergroße, dunkle Federn segelten sie heran, die Köpfe vorgestreckt, die im Gegensatz zu den Körpern recht klein wirkten.
    Neben Shao und schon auf gleicher Höhe bewegte sich ihr Pendant und machte sich ebenfalls kampfbereit. Shao II hielt ihren Speer mit beiden Händen lest. Schräg zeigte die Spitze nach oben. Die Frau selbst hatte sich breitbeinig hingestellt, um so einen besseren Halt zu bekommen.
    Shao nahm Maß.
    Sie wollte einen der in der Mitte fliegenden Vogel aus der Formation herauspflücken. Die Entfernung verringerte sich rasch. Es war der Chinesin bekannt, welch eine Kraft hinter einem abgeschossenen Pfeil steckte. Da hatte auch ein mächtiger Vogelkörper wie dieser so gut wie keine Chance. Wenn sie traf.
    Shao blieb ruhig. Sie war wieder das Phantom mit der Armbrust geworden. Sie stand auf Kampf und Sieg.
    Und sie hörte das sirrende Geräusch, das entstand, als sich der lange Pfeil löste. Er raste tatsächlich seinem Ziel entgegen - und verfehlte es nicht.
    Dicht unterhalb der Kehle wuchtete der lange Pfeil in den Körper des Vogels hinein. Er spießte das Tier auf. Der Flug wurde gestoppt, da aus den Flügeln sämtliche Kraft gewichen war.
    Der Absturz stand kurz bevor.
    Shao schaute zu, wie der schwere Körper flatternd zu Boden trudelte, dort aufschlug und liegenblieb.
    Sie hatte bereits einen zweiten Pfeil aufgelegt. Die restlichen drei Vögel waren bedrohlich nahe herangekommen. Shao hörte ihr scharfes Krächzen und fragte sich für einen Moment, ob der Spieler dieses Geräusch auch mitbekam.
    Der nächste Pfeil zischte los und pflückte den zweiten Horror-Vogel aus der Luft.
    Bei ihm gab es keine Gegenwehr mehr. Kein letztes Aufflattern. Shao hatte ihn mit einem Volltreffer erwischt. Er fiel wie ein mächtiger Steinbrocken in die Tiefe und verschwand im Rachen einer Schlucht.
    Zeit, sich darüber zu freuen, bekamen die beiden Shaos nicht. Denn plötzlich waren die beiden letzten Vögel da, und das verdammt nah. Jetzt bewegte sich auch Shao II. Sie rannte auf einen Vogel zu, der sehr tief flog. Die Waffe hielt sie noch immer fest, und damit griff sie den Vogel in dem Augenblick an, als dieser sich senkte, um den Menschen unter sich zu begraben.
    Sie war schneller. Zumindest ihre Arme mit der Waffe. Sie stießen blitzartig in die Höhe. Die Lanze rammte mit

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