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Sharpes Beute

Titel: Sharpes Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Lavisser noch Barker gesehen.
    Hopper lud die zweite siebenläufige Waffe. Die erste hatte er Clouter gegeben. Sharpe konnte die Flammen unten im Haus prasseln hören. Im Westen explodierten Bomben. Ein Dienstmädchen, die Augen entsetzt aufgerissen, rannte die Treppe hinunter. Sie bemerkte die Männer im Arbeitszimmer anscheinend nicht und verschwand um den Treppenabsatz. In der Halle fiel ein Schuss, und das Dienstmädchen schrie auf. Sharpe fluchte.
    Hopper hatte vier der Läufe geladen und sagte sich, dass das reichen musste. »Gehen wir?«
    »Los!«, sagte Sharpe.
    Clouter und Hopper gingen voran, und Sharpe trug Skovgaard hinterher. Die beiden Matrosen sprangen auf den Treppenabsatz hinunter und feuerten in die vom Rauch erfüllte Halle. Sharpe folgte langsamer. Skovgaard stöhnte leise. Das Dienstmädchen lag neben dem Treppengeländer. Blut befleckte ihr Nachthemd. Eine Leiche lag neben einem Tisch in der Halle, und Flammen loderten aus der Tür, die zur Küche führte.
    Die Haustür war offen, und Clouter ging als Erster hinaus. Sharpe rief eine Warnung, dass Lavissers Männer auf der Straße warten könnten, doch die einzigen Leute dort waren Nachbarn, die glaubten, dass das Feuer und der Rauch von britischen Bomben verursacht worden sei. Eine der Frauen blickte alarmiert beim Anblick der beiden riesigen Männer, die mit Waffen aus dem Haus stürmten, dann ertönte mitfühlendes Gemurmel, als die Menge Skovgaard auf Sharpes Armen sah.
    Eine Frau schrie beim Anblick des verletzten Mannes auf.
    Es war Astrid, die Sharpe entgegenrannte. »Was machst du hier?«, fragte er.
    Sie antwortete ihm nicht und schrie entsetzt auf, als sie das Gesicht ihres Vaters sah. »Lebt er?«
    »Er braucht einen Arzt«, sagte Sharpe. Er nahm an, dass Skovgaard lange gelitten hatte, bevor er unter der Folter zusammengebrochen war.
    »Die Krankenhäuser sind überfüllt«, sagte Astrid. »Man hat vorhin verkündet, dass nur die Schwerverletzten behandelt werden können.«
    »Er ist schwer verletzt«, sagte Sharpe, dann dachte er, dass Lavisser das wusste, und so waren die Krankenhäuser genau die Orte, an denen Lavisser nach Skovgaard suchen würde.
    Die Bomben krachten stetig, und ihre Explosionen erhellten den mit Rauch verhüllten Himmel.
    »Nicht ins Krankenhaus«, sagte er zu Astrid. Er dachte an Ulfedts Plads, doch das war die zweite Adresse, an der Lavisser suchen würde.
    Astrid berührte die Wange ihres Vaters. »Im Waisenhaus gibt es eine gute Krankenschwester, und es ist nicht weit.«
    Sie trugen Skovgaard zum Waisenhaus, wo die Krankenschwester ihn in ihre Obhut nahm. Astrid ging ihr zur Hand, während Sharpe Hopper und Clouter hinaus auf den Hof führte, wo sie sich unter dem Flaggenmast hinsetzten. Einige der kleineren Waisenkinder weinten wegen des Krachens der Bomben, aber sie waren alle sicher in ihrem Schlafsaal, der weit entfernt von den Orten war, auf die irgendwelche Geschosse fielen. Zwei Frauen trugen Milch und Wasser über die Außentreppe nach oben und blickten ängstlich zu den drei Männern.
    »Lavisser war nicht hier«, sagte Sharpe.
    »Macht das was?«, fragte Hopper.
    »Er will diese Liste haben«, sagte Sharpe und klopfte auf seine Tasche. »Mit ihr will er sich die Gunst der Franzosen erkaufen.«
    »Da war auch kein Gold«, grollte Clouter.
    Sharpe blickte überrascht, dann schüttelte er den Kopf. »Das Gold habe ich ganz vergessen«, sagte er. »Es tut mir leid.« Er rieb sich übers Gesicht. »Wir können auch nicht zurück zum Lagerhaus gehen, Lavisser wird dort nach uns suchen.« Und Lavisser wird dänische Soldaten mitnehmen und behaupten, er suche nach britischen Agenten, fügte er in Gedanken hinzu. »Wir werden hierbleiben müssen«, entschied er.
    »Wir könnten zum Schiff zurückkehren«, schlug Clouter vor.
    »Das könnt ihr, wenn ihr wollt«, sagte Sharpe. »Aber ich werde hierbleiben.« Er würde bleiben, weil er wusste, dass Astrid bei ihrem Vater bleiben würde und er bei Astrid bleiben wollte.
    Hopper begann eine der siebenläufigen Waffen zu laden. »Hast du diese Krankenschwester gesehen?«, fragte er.
    »Ich glaube, er will hierbleiben, Sir«, sagte Clouter mit einem Grinsen.
    »Wir können hier das Ende abwarten«, sagte Sharpe. »Und danke euch beiden. Vielen Dank.«
    Die Bomben erhellten den Himmel. Am Morgen, dachte Sharpe, müssen die Dänen kapitulieren. Die britische Armee wird die Stadt besetzen, und Lavisser wird sich verstecken, aber ich werde ihn finden. Und wenn ich

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