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Sharpes Beute

Titel: Sharpes Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Frankreich vergewaltigt. Britannien hat sein Vergnügen zuerst gehabt, aber jetzt treibt es Dänemark in die Arme Frankreichs. Und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass der Kaiser den schwachen Frederick als Kronprinzen akzeptieren wird. Nein, er wird einen hervorragenden und kraftvollen jungen Mann hier als seinen Herrscher haben wollen.« Er schüttete Pulver in den Lauf der Pistole.
    Barker machte einen Schritt auf Sharpe zu.
    Sharpe schwenkte den Säbel, um ihn zurückzutreiben.
    »Es ist alles in Ordnung, Barker«, sagte Lavisser. »Ich werde mich um den Lieutenant kümmern.«
    »Ich habe ihm gesagt, dass er gehen kann«, sagte Barker. »Er ist in der Stadt gewesen, Sir, aber er wird sie verlassen.«
    Lavisser hob die Augenbrauen. »Du bist großzügig, Barker.« Er sah Sharpe an. »Ich will Sie wirklich nicht umbringen, Richard, ich mag Sie. Überrascht Sie das? Aber das ist nicht wichtig, nicht wahr? Wichtig ist, dass Mister Skovgaard jetzt unbewacht ist. Ist das eine sichere Annahme?«
    »Nehmen Sie an, was Sie wollen«, sagte Sharpe.
    »Wie freundlich von Ihnen, Richard.« Lavisser rammte die Kugel in die Pistole, dann hielt er inne und blickte nachdenklich vor sich hin. »Ein widerlicher Spießer, unser Ole. Das ist der Typ, den ich wirklich nicht leiden kann. Er ist so aufrecht, so hart arbeitend, so fromm und scheinheilig. Er ist eine Beleidigung für mich.« Er wollte die Pistole zündfertig machen. »Aber er hat eine schöne Tochter, eine ...«
    Ein Ruf auf dem Hügel ließ ihn verstummen, und er fuhr herum. Eine Schützenlinie war zwischen den Bäumen aufgetaucht, Sharpe hatte sie erwartet. »Hier unten!«, rief er. »Hierher! Schnell!«
    Eine Muskete feuerte, und die Kugel zerfetzte Blätter über Lavissers Kopf. Männer rannten schnell herunter, und Lavisser kümmerte sich nicht mehr um die Pistole, sondern riss sein Pferd herum. »Au revoir, Richard!«, rief er.
    Die beiden Männer ergriffen die Flucht. Sharpe wollte ihnen folgen, doch da krachten Schüsse, und er duckte sich stattdessen.
    Barker und Lavisser verschwanden.
    Sharpe zog seinen Mantel aus und hob seine weggeworfene Pistole auf. Eine Gruppe Rotröcke kam den Hang herab. Ihre Röcke hatten blaue Aufschläge, die walisischer Füsiliere, und ihre Bajonette waren auf die Musketen aufgepflanzt, die auf Sharpe gerichtet waren. Dann sah ein Sergeant Sharpes Uniform und drückte den Lauf der nächsten Muskete nach unten. Er war ein kleiner Mann, und sein breites Gesicht verriet Ungläubigkeit, als er auf den grünen Uniformrock starrte. »Ich bin doch nicht besoffen, Harry, oder?«, fragte er einen Private.
    »Nicht mehr als sonst, Sergeant.«
    »Der sieht wie ein Schütze aus!«
    Sharpe schob seinen Säbel in die Scheide. »Guten Morgen, Sergeant.«
    »Sir!« Der Waliser zuckte, als wolle er stillstehen. »Verzeihen Sie meine verdammt blöde Frage, aber was tun die verdammten Schützen hier?«
    Ein Captain kam mit einer Gruppe von Männern, die Jens gefangen genommen hatten, den Hang herab. »Was, zum Teufel, ist da los, Sergeant Davies?«
    »Ich habe hier einen verirrten Schützen, Sir«, antwortete der Sergeant.
    »Lieutenant Sharpe meldet sich zum Dienst, Sir«, sagte Sharpe. »Wissen Sie, wo Sir David Baird ist?«
    »Sir David?«
    »Er erwartet mich«, log Sharpe. »Und dieser Kamerad gehört zu mir.« Er wies auf Jens. »Wir haben uns in der Stadt wiedergetroffen. Schöner Morgen, nicht wahr?« Er begann den Hügel hinaufzusteigen, und der Captain folgte ihm.
    »Sie sind in der Stadt gewesen?«
    »Es ist eine schöne Stadt«, sagte Sharpe, »aber mit vielen Kirchen. Sie beten am besten, dass Gott nicht versucht ist, Partei zu ergreifen, Captain, denn eine schrecklich große Anzahl von Dänen malträtiert Seine Trommelfelle.« Er grinste Jens an. »Alles in Ordnung?«
    »Ja.« Jens blickte verwirrt drein, was nicht verwunderlich war.
    »Sie waren mit den Dänen zusammen?«, fragte der Captain.
    »Sie waren nur Miliz«, sagte Sharpe. »Aber es gibt eine Kompanie mit richtigen Soldaten auf dem nächsten Hügel. Allerdings keine Artillerie.« Er erreichte die Hügelkuppe und sah die Gefallenen. Einige walisische Soldaten kümmerten sich um die Verwundeten, während ein paar traurige Gefangene abseits im lichter werdenden Rauch standen. »Wo kann ich Sir David finden?«, fragt Sharpe den Captain.
    »Er ist bei der Brigade, nehme ich an. Dort drüben.« Er wies über den Graben hinweg. »Als Letztes sah ich ihn beim

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