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Sharpes Festung

Titel: Sharpes Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Besucher finster an, dann erkannte er Sharpe und grinste. »Guten Morgen, Sir. Brauchen Sie unsere Hilfe?«
    »Ich brauche ein Frühstück«, antwortete Sharpe.
    »Tee, Smithers! Koteletts! Davies, rück was von dem Brot raus, das du vor mir versteckst. Los, wir haben Gäste!« Lockhart wandte sich wieder an Sharpe. »Fragen Sie mich nicht, woher die Koteletts kommen, Sir. Dann müsste ich lügen.« Er spuckte in einen Zinnbecher, wischte ihn mit einem ehemals sauberen Tuch aus und füllte ihn mit Tee. »Bitte, Sir. Will Ihr Junge auch Tee? Kommt sofort, Junge!«
    Mit einem Becher Tee in der Hand forderte Lockhart Sharpe auf, mit ihm zu den angepflockten Pferden zu gehen. »Sehen Sie, Sir?« Er hob das Bein eines Pferdes an, um ihm das neue Hufeisen zu zeigen. »Mein Chef ist Ihnen dankbar. Ich mache Sie vielleicht nach dem Frühstück miteinander bekannt.«
    Sharpe nahm an, dass Lockhart von seinem Kommandeur sprach, denn als die Koteletts und das Brot gegessen waren, führte der Sergeant Sharpe zu den Linien der Eingeborenen Kavallerie und dann zum Zelt des befehlshabenden Offiziers der 7. Eingeborenen Kavallerie, der anscheinend das Kommando über die gesamte Kavallerie der Armee hatte. »Er heißt Huddlestone«, sagte Lockhart, »und er ist ein anständiger Kerl. Vermutlich bietet er uns ein weiteres Frühstück an.«
    Colonel Huddlestone bestand tatsächlich darauf, dass sowohl Lockhart als auch Sharpe ihm beim Frühstück Gesellschaft leisteten. Sharpe erkannte, dass Lockhart ein nützlicher Mann war, dem seine Offiziere vertrauten und den seine Soldaten mochten, denn Huddlestone begrüßte den Sergeant herzlich und verwickelte ihn sofort in eine Unterhaltung über einige junge Pferde, die kürzlich gekauft worden waren. Huddlestone nahm an, dass sie dem Stress einer Schlacht nicht standhalten würden, doch Lockhart schien der Meinung zu sein, dass ein paar davon tauglich waren.
    »Sie sind also der Mann, der Naig ausgeräuchert hat?«, sagte Huddlestone nach einer Weile zu Sharpe.
    »Ich habe nicht viel getan, Sir.«
    »Niemand sonst hat es getan, Mann! Seien Sie nicht so bescheiden! Ich bin Ihnen verdammt dankbar.«
    »Ich hätte es nicht ohne Sergeant Lockhart schaffen können, Sir.«
    »Die verdammte Armee würde ohne Eli auf der Stelle treten, nicht wahr?«, sagte der Colonel, und Lockhart, den Mund voller Ei, grinste nur. Huddlestone wandte sich wieder an Sharpe. »Man hat Sie also Torrance zugeteilt?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Er ist ein fauler Kerl«, sagte Huddlestone angewidert. Sharpe, erstaunt über die offene Kritik, sagte nichts. »Er ist einer meiner eigenen Offiziere«, fuhr Huddlestone fort, »und ich gebe zu, dass ich nichts dagegen hatte, als er mich darum bat, die Ochsenzüge zu übernehmen.«
    »Er hat Sie darum gebeten, Sir?« Sharpe fand es merkwürdig, dass ein Mann den Bagagedienst vorzog, wenn er in einer kämpfenden Einheit sein konnte.
    »Sein Onkel baut ihn für eine Karriere bei der Company auf«, sagte Huddlestone. »Ein Onkel in der Leadenhall Street. Sie wissen, was Leadenhall Street ist, Sharpe?«
    »Der Sitz der Company in London, Sir?«
    »Richtig. Der Onkel zahlt ihm eine Unterstützung, und er will, dass Torrance einige Erfahrung im Verhandeln mit bhinjarries bekommt. Er hat alles geplant. Ein paar Jahre in der Armee der Company, ein paar weitere im Handel mit Kräutern, dann nach Hause, um den Besitz seines Onkels zu erben und seinen Sitz im Vorstand einzunehmen. Eines Tages werden wir wegen jedes Splints zu dem faulen Mistkerl laufen müssen. Dennoch kratzt es uns nicht, dass er den Bagagezug führt, Sharpe. Keiner mag den Job, so kann Torrance ihn gern haben, aber ich nehme an, dass Sie die meiste Arbeit damit haben werden.« Der Colonel runzelte die Stirn. »Er traf mit drei englischen Dienern in Indien ein! Können Sie sich das vorstellen? Es ist ja nicht so, als sei es schwierig, hier Diener zu finden, aber Torrance wollte weiße Küchenjungen. Zwei davon starben hier am Fieber. Torrance hatte den Nerv zu sagen, dass einer von ihnen die Kosten der Reise noch nicht verdient hätte, und so zwingt er die Witwe zu bleiben und die Schulden abzubezahlen!« Huddlestone schüttelte den Kopf. Dann forderte er seinen Diener mit einer Geste auf, ihm Tee nachzuschenken. »Was bringt Sie also her, Ensign?«
    »Ich bin auf dem Weg nach Deogaum, Sir.«
    »In Wirklichkeit kam er, um ein Frühstück zu erbitten, Colonel«, warf Lockhart ein.
    »Und ich habe keinen Zweifel daran, dass der

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