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Sharpes Feuerprobe

Titel: Sharpes Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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»Was nicht der Fall sein wird.«
    »Sie werden meine Erlaubnis nicht brauchen, wenn ich tot bin, Sergeant.«
    »Nein, aber wenn ich Mary sagen kann, dass sie von ihr gewollt haben, dass sie mich akzeptiert, dann würde es helfen. Verstehen Sie das nicht? Ich werde ihr ein guter Mann sein, Sharpie. Ich war schon verheiratet, doch meine Frau starb, und sie hat sich nie über mich beschwert. Jedenfalls nicht mehr, als sich Frauen jemals beschweren.«
    »Hakeswill könnte verhindern, dass Sie sie heiraten.«
    Green nickte. »Ja, das könnte er, aber ich sehe nicht, wie. Nicht, wenn wir den Bund fürs Leben schnell schließen. Ich werde Major Shee heute Abend fragen, und er ist stets fair zu mir. Aber nur, wenn das Schlimmste passiert.«
    »Aber Sie brauchen einen Pfarrer«, gab Sharpe zu bedenken. »Das 33. hatte nur einen Militärgeistlichen, und der hat auf der Reise von Kalkutta nach Madras Selbstmord begangen, und keine Ehe in der Armee wird als offiziell betrachtet, wenn sie der Kommandeur nicht erlaubt und sie nicht den Segen eines Kaplans hat.«
    »Die Jungs vom 12. haben mir erzählt, dass sie einen guten Kaplan haben«, sagte Green und wies zu den Soldaten, die Sharpe bewachten. »Und dass er die Trauung morgen vollziehen kann. Ich werde dem Typen vermutlich einen Shilling zustecken müssen, aber Mary ist den wert.«
    Sharpe zuckte mit den Schultern. »Fragen Sie sie, Sergeant«, sagte er, »fragen Sie sie.« Was sonst sollte er sagen? Und wenn Mary ordnungsgemäß mit Sergeant Green verheiratet war, würden die Vorschriften der Armee sie schützen. »Aber warten Sie erst ab, was mit mir passiert«, fügte Sharpe hinzu.
    »Natürlich werde ich das, Sharpie. Hoffen wir auf das Beste. Reden wir nie vom Sterben.«
    Sharpe leerte die Feldflasche. »Da sind ein paar Dinge in meinem Tornister, Sergeant. Eine gute Pistole, die ich gestern einem indischen Offizier abgenommen habe, und ein paar Münzen. Geben Sie die Mary?«
    »Das werde ich selbstverständlich tun«, sagte Green und verschwieg die Tatsache, dass Hakeswill bereits Sharpes Tornister geplündert hatte. »Für sie wird alles in Ordnung sein, Sharpie. Das verspreche ich Ihnen, Junge.«
    »Und in einer dunklen Nacht, Sergeant, werden Sie den verdammten Hakeswill für mich zusammenschlagen, ja?«
    Green nickte. »Es wird mir ein Vergnügen sein, Sharpie. Ein Vergnügen.« Er klopfte die Asche seiner Pfeife gegen die Munitionskisten aus. »Ich werde Ihnen noch mehr Rum bringen, Junge, je mehr, desto besser.«
    Die Vorbereitungen für Sharpes Auspeitschung waren alle erledigt. Nicht, dass es viele waren, doch es dauerte einen Moment, bis alles zur Zufriedenheit des Sergeant Majors abgeschlossen war.
    Ein Dreibein war aus drei Piken von Sergeants errichtet worden, die Speerspitzen aufwärts und zusammengebunden, sodass die ganze Sache zwei Fuß höher als ein großer Mann war. Die drei Enden der Piken waren in das trockene Erdreich gegraben, und dann wurde eine vierte in Höhe der Achseln eines Mannes quer festgebunden.
    Sergeant Hakeswill wählte persönlich zwei der Trommlerjungen des 33. Regiments aus. Die Trommlerjungen führten stets die Auspeitschungen durch, ein kleines Element von Gnade bei einer bestialischen Bestrafung, doch Hakeswill hatte sichergestellt, dass die beiden größten und stärksten Jungen diese Aufgabe erledigen würden, und dann hatte er die beiden Peitschen vom Sergeant Major entgegengenommen und die Jungen an einem Baumstumpf üben lassen.
    »Setzt eure Körperkraft ein, Jungs«, sagte er ihnen, »und bewegt den Arm schnell, wenn der Hieb gelandet ist. Macht das so.« Er nahm eine der Peitschen und schlug sie über die Rinde und zeigte ihnen, wie lange die Peitschenschnur über das Ziel glitt. »Das habe ich oft gemacht, als ich Trommlerjunge war«, sagte er. »Und ich habe meine Sache immer gut gemacht. Ich war der beste Trommler beim Peitschen im Bataillon. Da konnte mir keiner das Wasser reichen.«
    Als er sicher war, dass ihre Technik für die Aufgabe ausreichte, ermahnte er sie, nicht zu schnell zu ermüden, und dann bearbeitete er die ledernen Peitschenriemen mit einem Taschenmesser so, dass die Kerben über die Striemen schleifen würden, wenn die Schnur über Sharpes Nacken gezogen wurde.
    »Macht es gut, Jungs«, sagte er, »und dann bekommt jeder von euch dies hier.« Er zeigte ihnen eines von Tippus Goldstücken, die ein Teil von der Beute der Schlacht war. »Ich will nicht, dass dieser Bastard jemals wieder gehen kann«,

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