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Sharpes Gold (German Edition)

Sharpes Gold (German Edition)

Titel: Sharpes Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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herrlichem Karmesinrot unter. Drinnen in seinem stillen Arbeitszimmer hielt der General einen Moment lang inne, ehe er sich wieder an die Schreibarbeit machte, die vor dem abendlichen Hammelbraten erledigt werden musste. Hogan, dachte er, hatte recht. Wenn wie in diesem Fall ein Wunder gebraucht wurde, um den Feldzug zu retten, dann war der Spitzbube, den er soeben verabschiedet hatte, der beste Mann, um es zu vollbringen. Er war mehr als ein Spitzbube: ein Kämpfer und obendrein ein Mann, für den Versagen undenkbar war. Und dennoch war er ein Spitzbube, dachte Wellington, ein verdammter Spitzbube.

KAPITEL 3
    Sharpe hatte die Stunde bis zu seiner Rückkehr in Wellingtons Hauptquartier damit verbracht, alle möglichen abenteuerlichen Lösungen des Rätsels zu ersinnen, was er dem General wohl bringen sollte. Vielleicht, überlegte er, während er die Kompanie auf Trab brachte, handelte es sich um eine neue französische Geheimwaffe, ähnlich dem Raketensystem des britischen Colonels Congreve, von dem so viel zu hören, aber so wenig zu sehen war. Oder vielleicht hatten, was noch unwahrscheinlicher war, die Briten insgeheim Napoleons geschiedener Gemahlin Josephine Asyl angeboten, und sie hatte sich in Spanien eingeschmuggelt, um als Faustpfand der hohen Politik des Krieges zu dienen. Er war sich immer noch im Unklaren, als er endlich in einen großen Raum des Hauptquartiers geführt wurde, wo ihn ein Empfangskomitee mit förmlichem, gezwungenem Gebaren erwartete, in Begleitung des entsetzlich verlegenen Lieutenant Ayres.
    Der salbungsvolle junge Major lächelte Sharpe an, als sei er ein lieber, angemeldeter Gast. »Ah, Captain Sharpe. Sie kennen den Kommandeur der Militärpolizei, Lieutenant Ayres haben Sie auch schon kennengelernt, und dies ist Colonel Williams. Meine Herren?« Der Major führte eine zierliche Geste aus, als wolle er sie allesamt einladen, sich zu setzen und ein Glas Sherry zu nehmen. Wie es schien, war Colonel Williams, feist und mit rot geädertem Gesicht, zum Sprecher ernannt worden.
    »Schändlich, Sharpe. Einfach schändlich!«
    Sharpe starrte auf einen Punkt direkt über Williams’ Kopf und achtete darauf, dass er nicht blinzelte. Das war eine nützliche Methode, Leute aus der Fassung zu bringen, und siehe da, Williams geriet unter seinem scheinbar starren Blick ins Wanken und wies hilflos auf Lieutenant Ayres.
    »Sie haben seine Autorität aufs Spiel gesetzt und Ihre eigene überschritten. Eine Schande!«
    »Jawohl, Sir. Ich bitte um Verzeihung!«
    »Was?« Williams schien über Sharpes unvermittelte Entschuldigung verblüfft zu sein. Lieutenant Ayres wand sich vor Unbehagen, während der Profoskommandeur offensichtlich ungeduldig darauf wartete, dem Schauspiel ein Ende zu bereiten. Williams räusperte sich, wollte ihn wohl nicht so leicht davonkommen lassen. »Sie entschuldigen sich?«
    »Jawohl, Sir. Vorbehaltlos, Sir. Eine entsetzliche Schande, Sir. Ich bitte inständig um Verzeihung, Sir, bedaure mein Verhalten sehr, Sir, genau wie Lieutenant Ayres sicherlich das seine.«
    Ayres, aufgeschreckt durch ein unvermitteltes Lächeln Sharpes, nickte hastig. »Das tue ich, Sir, das tue ich.«
    Williams wirbelte zu dem unseligen Lieutenant herum. »Was haben Sie zu bedauern, Ayres? Heißt das, es steckt mehr dahinter, als ich angenommen hatte?«
    Der Kommandeur seufzte und scharrte mit den Füßen. »Ich denke, der Zweck der Begegnung ist erfüllt, meine Herren, und ich habe zu arbeiten.« Er blickte Sharpe an. »Ich danke Ihnen, Captain, für Ihre Entschuldigung. Wir lassen Sie jetzt allein.«
    Als sie den Raum verließen, hörte Sharpe noch, wie Colonel Williams Ayres ins Gebet nahm, wieso es für ihn etwas zu bedauern gäbe. Sharpe gestattete sich ein Grinsen, aus dem ein breites Lächeln wurde, als erneut die Tür aufging und Michael Hogan hereinkam. Der kleine Ire schloss sorgsam die Tür und lächelte Sharpe zu.
    »Eine geziemende Entschuldigung, wie ich sie von dir nicht anders erwartet habe. Wie geht’s?«
    Sie schüttelten sich die Hand, und die Freude stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Der Krieg, erwies sich, meinte es gut mit Hogan. Er war in seiner Funktion als Pionier in Wellingtons Stab aufgenommen und befördert worden. Er sprach Portugiesisch und Spanisch und besaß obendrein einen gesunden Menschenverstand, wie er selten vorkam. Sharpe zog angesichts der eleganten neuen Uniform Hogans die Brauen hoch.
    »Also, was gibt man Ihnen hier zu tun?«
    »So dies und jenes.« Hogan

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