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Sharpes Gold (German Edition)

Sharpes Gold (German Edition)

Titel: Sharpes Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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um. Einige Briten lagen im Dreck. Drei hatten mit Sicherheit ihr Leben verloren. Einer hockte am Boden und hielt sich eine blutende Bauchwunde, ein anderer hatte ein Auge eingebüßt. Aber das Wichtigste war, dass sie Gott sei Dank niemanden mehr vor sich hatten, jedenfalls soweit Steel es beurteilen konnte. Er betete, dass Pearson es bis zu Marlborough geschafft hatte. Die Verstärkung wäre in Kürze bei ihnen.
    Er wandte sich an Slaughter. »Die Männer sollen sich formieren, Sergeant. Und lasst die Verwundeten versorgen. Wir werden diese Stellung halten, bis Verstärkung kommt.«
    Dann tauchte Hansam auf, bedeckt von Ruß und Schlamm. Die Tresse hatte sich an der Uniformjacke gelöst. »Bei Gott, Jack, das war hart. Ein kluger Einfall von dir. Aber was jetzt?«
    »Ein Läufer ist unterwegs und holt Verstärkung. Wir können nicht mehr tun, als abzuwarten.«
    Beide schauten hinüber zum linken Flügel im Zentrum der Schlacht. Durch die wabernden Rauchschwaden hindurch erhaschten sie einen Blick auf das Kampfgeschehen. Die Männer waren in den Nahkampf übergegangen und schlugen mit den Kolben der Musketen aufeinander ein. Als die Sicht immer klarer wurde, entdeckten sie ein Kontingent rot uniformierter Infanteristen, die offenbar in Steels Richtung kamen. Hansam ergriff das Wort.
    »Ich will doch hoffen, dass wir nicht zu lange warten müssen.«
    Steel sah, was er meinte.
    »O Gott, Dragoner.« Er wirbelte herum. »Sergeant Slaughter.«
    Denn auch die Franzosen hatten erkannt, dass die britischen Verbände an der offenen Flanke verwundbar waren, und jetzt marschierten mehrere Einheiten ihrer ebenfalls rot uniformierten Dragoner – zwar ohne Pferde, aber deswegen nicht weniger tödlich – ruhig und zielstrebig in Steels Richtung, um den Sporn zurückzuerobern. Aber noch waren sie nicht da.
    Steel brüllte Befehle: »Grenadiere! In Reihen Aufstellung nehmen!«
    Rasch und geübt stellten Steels Männer sich drei Glieder tief auf. Auch Hansam brachte seinen Zug in geordnete Reihen. Während die Männer sich formierten, schob Steel den Degen zurück in die Scheide und griff zu seiner Muskete. Er stellte sich rechts von der Einheit auf und rief einen weiteren Befehl.
    »Fertig machen!«
    Die in zweiter Reihe stehenden Grenadiere jedes Zuges spannten ihre Musketen, während sich die Männer in der vordersten Reihe hinknieten und den Kolben ihrer Waffen auf dem Boden abstellten. Dabei gab jeder Acht, die Finger am Hahn und am Abzug zu lassen. Einem der Männer, einem jungen Rekruten, glitt die Waffe aus der Hand; verlegen hob er sie wieder auf. Sergeant Slaughter schnaubte.
    Die letzte Reihe formierte sich hinter der zweiten, und die Männer stellten ihre Füße, wie es Vorschrift war, ganz dicht hinter die Füße ihrer Vordermänner. Steel schätzte die Entfernung zu den Dragonern und rief: »Anlegen!«
    In einer fließenden Bewegung nahmen achtzig Mann die Daumen vom Hahn der Musketen und machten mit dem rechten Fuß einen Halbschritt zurück, wobei das Knie steif blieb, ehe sie sich den Kolben der Waffe in die Höhlung zwischen Brust und Schulter drückten. Die Dragoner waren inzwischen gefährlich nah herangekommen. Steel konnte die Gesichter der Männer erkennen: gebräunt, mit dichten Schnurrbärten unter roten Mützen mit Pelzbesatz.
    Steel wartete noch. Nur noch dreißig Schritte. Zwanzig.
    »Feuer!«
    Die mittlere Reihe der Grenadiere eröffnete das Feuer. Während sie dann nachluden, standen die in der vordersten Reihe knienden Schützen auf und gaben ihre tödliche Salve ab, ehe sie sich über den linken Fuß umdrehten und sich hinter die zweite Reihe begaben. Inzwischen legten die Männer in der dritten Reihe an und feuerten durch die Lücken der Kameraden hindurch. Das war die neue Vorgehensweise. Die angemessene Art, die neuen Musketen zu bedienen. Deshalb hatte »Corporal John«, wie die Männer ihren Oberbefehlshaber Marlborough nannten, sie alle so sorgfältig instruiert. Das war in Steels Augen eine regelrechte Kunst. Es war die moderne Art der Kriegsführung.
    Sekunden später bekam er den Beweis, dass er recht hatte, denn als die Rauchfäden sich auflösten, fiel sein Blick auf die am Boden liegenden rot uniformierten Feinde. Die französischen Dragoner in der zweiten Reihe, die den Musketenbeschuss überlebt hatten, blieben stehen und blickten hinüber zu ihren Feinden, unschlüssig, was sie tun sollten. Die Corporals in den britischen Reihen riefen Befehle: »Nachladen ... neu formieren!«
    Steel

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