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Sharpes Sieg

Titel: Sharpes Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Kavallerie.
    Ihr befehlshabender Offizier entschied sich dafür, im Karree zu bleiben. Dodd nahm an, dass er das Gleiche tun würde, wenn er je so närrisch wäre, in die Falle zu gehen, wie es diese Dummköpfe getan hatten. Sie mussten immer noch erledigt werden, und das versprach schreckliche Arbeit, denn das 74. war ein berüchtigt hartes Regiment, doch Dodd hatte den Vorteil der zahlenmäßigen Überlegenheit und der Stellung, und er war überzeugt, dass er gewinnen musste.
    Die Schotten waren da anderer Meinung. Sie duckten sich hinter ihrer Barrikade von Leichen und Pferdekadavern und schickten mörderisches Musketenfeuer zu den weiß berockten Kobras.
    Ein einsamer Dudelsackpfeifer, der gegen den Befehl, sein Instrument in Naulniah zu lassen, verstoßen hatte, spielte im Zentrum des Karrees. Dodd konnte die Musik hören, den Musiker jedoch nicht sehen und eigentlich das Karree auch nicht, denn es war von dichtem Pulverrauch vernebelt. Der Rauch wurde von den Blitzen des Musketenfeuers erhellt, und Dodd glaubte zu hören, wie die schweren Kugeln in seine Männer schlugen.
    Die Kobras rückten nicht länger vor, denn je näher sie dem tödlichen Rauch kamen, desto größer waren ihre Verluste. Sie verharrten fünfzig Yards vom Karree entfernt und ließen ihre eigenen Musketen sprechen. Sie luden und schossen und luden so schnell wie ihre Feinde, doch zu viele ihrer Kugeln waren vergeudet, weil sie die Barrikade der Leichen trafen. Alle vier Seiten des Karrees feuerten jetzt, denn das 74. war umzingelt. Im Westen feuerte Dodds Angriffslinie, im Norden die Infanterie des Radschas, während sie im Osten und Süden die Kavallerie in Schach hielt. Die Marathen-Reiter, die den Tod des schottischen Regiments förmlich rochen, ritten immer näher heran. Sie hofften, dass sie die Fahnen vor der Infanterie erbeuten konnten.
    Dodds Kobras, zusammen mit dem Bataillon von Duponts compoo , begannen, sich an der südlichen Flanke des gefangenen Regiments zusammenzuziehen. Es sollte nur drei oder vier Salven dauern, um die Sache zu beenden, und danach konnten seine Männer mit dem Bajonett zur Tat schreiten. Seine Männer feuerten keine Salven mehr, sondern schossen, sobald ihre Musketen geladen waren. Dodd spürte ihre Aufregung und versuchte, sie zu zügeln.
    »Verschwendet nicht euer Feuer!«, rief er. »Zielt tief!«
    Dodd hatte nicht den Wunsch, durch den stinkenden Rauch einen Angriff zu führen, um dann vor einer geordneten Formation rachsüchtiger Highlander zu stehen, die mit aufgepflanzten Bajonetten wartete. Er mochte die Schotten nicht, aber er hatte ein gesundes Maß an Furcht vor ihnen, wenn sie mit kaltem Stahl kämpften. Dünnt die Bastarde erst aus, lasst sie bluten, und dann massakriert sie, dachte er, doch seine Männer waren zu erregt von der Aussicht auf den nahe bevorstehenden Sieg, um sich Sorgen zu machen, dass sie zu hoch schossen oder ihre Munition an der Barrikade der Leichen vergeudet wurde.
    »Zielt tief!«, rief er wieder. »Zielt tief!«
    »Es wird nicht mehr lange dauern«, sagte Joubert. Der Franzose wunderte sich, dass die Schotten immer noch kämpften.
    »Es ist nicht leicht, Schotten zu töten«, sagte Dodd. Er trank einen Schluck aus seiner Feldflasche. »Ich hasse die Bastarde. Alles Prediger oder Diebe. Sie stehlen den Engländern die Jobs. Zielt tief!«
    Ein Mann wurde nahe bei Dodd zurückgeworfen, und sein weißer Rock war voller Blut.
    »Joubert?«, rief Dodd über die Schulter zu dem Franzosen.
    »Monsieur?«
    »Bringen Sie zwei der Regimentsgeschütze, geladen mit Kartätschen. Das wird das Ende der Bastarde sein.«
    Zwei Ladungen von Kartätschen von den Vierpfündern würden große Lücken in das schottische Karree blasen, und Dodd konnte dann seine Männer in die Lücken führen und das sterbende Regiment von innen nach außen filetieren. Er wollte verdammt sein, wenn die Kavallerie die Fahnen erbeuten würde. Sie gehörten ihm! Es war Dodd gewesen, der diese Highlander zum Stillstand gebracht hatte, und er plante, die seidenen Banner zu Sindhias Zelt zu bringen und dort seine saftige Belohnung zu kassieren.
    »Beeilen Sie sich, Joubert!«, rief er.
    Dodd zog seine Pistole und feuerte über die Reihen seiner Männer hinweg in den Rauch, der das sterbende Karree verhüllte.
    »Zielt tief!«, rief er. »Vergeudet nicht euer Feuer!«
    Aber jetzt würde es nicht mehr lange dauern. Zweimaliger Beschuss mit Kartätschen, nahm er an, und dann würden die Bajonette ihm den Sieg

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