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Sharpes Sieg

Titel: Sharpes Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Diomed seiner Ordonnanz. »Bei meiner Seele, ich bin Ihnen äußerst dankbar«, wiederholte er begeistert. »Einer der besten Aderlässe, die ich je gesehen habe.« Er steckte seine Hand in die Tasche, zog einen haideri hervor und reichte ihn Sharpe. »Gut gemacht, Sergeant.«
    »Danke, Sir«, sagte Sharpe und nahm das Goldstück. Es war eine großzügige Belohnung.
    »So gut wie neu, wie?«, sagte Wellesley und blickte zu dem Hengst, der von der Ordonnanz fortgeführt wurde. »Er war ein Geschenk.«
    »Ein teures«, bemerkte McCandless trocken.
    »Ein wertvolles«, sagte Wellesley. »Der arme Ashton vermachte ihn mir in seinem Testament. Sie kannten Ashton, McCandless?«
    »Selbstverständlich, Sir.« Henry Ashton war Colonel des 12. Regiments gewesen, ein Regiment aus Suffolk, das in Indien stationiert war, und er war an einer Kugel gestorben, die ihm während eines Duells in die Leber gedrungen war.
    »Eine verdammte Schande«, sagte Wellesley, »aber ein feines Geschenk. Reines arabisches Blut, McCandless.«
    Das meiste vom Araberblut Diomeds schien auf Sharpe zu sein, doch der General war begeistert von der plötzlichen Besserung des Hengstes.
    Sharpe hatte Wellesley noch nie so lebhaft und freudig erlebt. Der General lächelte, als er das Pferd beobachtete. Schließlich befahl er der Ordonnanz, Diomed auf und ab zu führen, und dann grinste er noch breiter, als er die Bewegungen des Pferdes sah.
    Plötzlich wurde ihm bewusst, dass die Männer ringsum amüsiertes Vergnügen aus seiner Begeisterung gewannen, und sein Gesicht wurde zu der üblichen kalten Maske.
    »Ich bin Ihnen zu Dank verpflichtet«, sagte er noch einmal, bevor er kehrtmachte und auf sein Zelt zuging. »McCandless! Kommen Sie, und informieren Sie mich über die Neuigkeiten!«
    McCandless und Sevajee folgten dem General und seinen Adjutanten ins Zelt und ließen Sharpe, der versuchte, das Blut von seinen Händen zu wischen, allein zurück.
    Die Ordonnanz der Dragoner grinste ihn an.
    »Das war ein Sechshundert-Guineen-Pferd, dass Sie soeben zur Ader gelassen haben, Sergeant«, sagte er.
    »Teufel, Teufel!« Sharpe starrte die Ordonnanz ungläubig an. »Sechshundert?«
    »So viel muss es wert sein. Diomed ist das beste Pferd in Indien.«
    »Und Sie kümmern sich um ihn?«
    Die Ordonnanz schüttelte den Kopf. »Der General hat Pfleger, die sich um seine Pferde kümmern, und den Beschlagmeister, um sie zur Ader zu lassen und zu beschlagen. Meine Aufgabe ist es, ihm in die Schlacht zu folgen, verstehen Sie? Und wenn ein Pferd müde ist, gebe ich ihm ein anderes.«
    »Sie führen all diese sechs Pferde mit sich herum?«, fragte Sharpe erstaunt.
    »Nicht alle sechs«, sagte der Dragoner, »nur zwei oder drei. Aber er sollte ohnehin keine sechs Pferde haben. Er will nur fünf, aber er konnte niemanden finden, der das Ersatzpferd kauft. Sie kennen auch keinen Interessenten, oder?«
    »Hunderte von den Scheißern«, sagte Sharpe und wies zum Lager. »Jeder verdammte Infanterist dort zum Beispiel.«
    »Er gehört Ihnen, wenn Sie vierhundert Guineen dafür zahlen können«, sagte die Ordonnanz. »Es ist der kastanienbraune Wallach dort. Sechs Jahre alt und gut wie Gold.«
    »Es hat keinen Sinn, mich zu fragen«, sagte Sharpe. »Ich hasse die verdammten Gäule.«
    »Tatsächlich?«
    »Blöde, stinkende Viecher. Ich bin glücklicher zu Fuß.«
    »Wenn man die Welt vom Pferderücken aus sieht, erreicht man die Aufmerksamkeit der Frauen«, meinte der Dragoner.
    »Dann sind sie also nicht völlig nutzlos«, sagte Sharpe, und die Ordonnanz grinste. Er war ein glücklicher junger Mann mit rundlichem Gesicht und zerzaustem braunen Haar, der gern lächelte. »Wie kommt es, dass Sie die Ordonnanz des Generals sind?«, fragte Sharpe.
    Der Dragoner zuckte mit den Schultern. »Er bat meinen Colonel, ihm jemanden zu geben, und so wurde ich ausgewählt.«
    »Und es macht Ihnen nichts aus?«
    »Er ist ganz in Ordnung.« Die Ordonnanz nickte zu Wellesleys Zelt hin. »Er schafft nicht oft ein Lächeln, jedenfalls nicht bei Soldaten wie Ihnen und mir, aber er ist ein fairer Mann.«
    »Gut für Sie.« Sharpe streckte ihm seine blutbefleckte Hand hin. »Mein Name ist Dick Sharpe.«
    »Daniel Fletcher«, sagte die Ordonnanz, »aus Stoke Poges.«
    »Nie gehört«, sagte Sharpe. »Wo kann ich mir die Hände abschrubben?«
    »Im Küchenzelt, Sergeant.«
    »Und wo bekomme ich Reitstiefel?«, erkundigte sich Sharpe.
    »Finden Sie einen Toten in Ahmadnagar, dem Sie welche abnehmen

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