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Shayne - der Verführer (German Edition)

Shayne - der Verführer (German Edition)

Titel: Shayne - der Verführer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
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eine Chance einräumen.” Sie sah Shayne schmachtend an. “Was halten Sie von Blondinen?”
    “Das sind mir die liebsten … gleich nach Rotschöpfen.”
    “Es wird immer alberner”, wandte Bliss ein. “Wenn ich damit dieses Gespräch endlich beenden kann, gehe ich mit Ihnen, wohin Sie wollen. Lilah, du schließt bitte den Laden ab. Könntest du auch Hercules füttern?”
    “Als ob dieses Vieh verhungern würde, wenn eine Mahlzeit ausfällt”, murmelte Shayne.
    “Haben Sie etwas gegen Katzen, Mr. Broussard?”
    “Nur gegen Bestien, die mir die Hand abhacken wollen.” Er zeigte ihr die Spuren der Krallen.
    Bliss verschwieg, dass sie der einzige Mensch war, der mit der Katze zurechtkam, die sie als Baby während eines gewaltigen Gewitters vor ihrem Laden gerettet hatte.
    “Ich sollte ihm eine Extraration geben, weil er ein so guter Wächter ist”, meinte sie sanft, bevor sie sich zu der sichtlich amüsierten Lilah umdrehte. “Ach ja, sollte Michael auftauchen, bevor du gehst, richte ihm bitte etwas aus. Wenn ich heute Abend nicht wieder hier bin, um den Monatsabschluss zu machen, soll er die Bernhardiner und die Sturmtruppen losschicken.”
    “Zu Befehl, Boss.” Lilah salutierte lässig. “Klingt allerdings schrecklich, wenn du heute Abend noch Buchhaltung machen willst. Ich an deiner Stelle …”
    “Du bist nicht an meiner Stelle”, fiel Bliss ihr ins Wort.
    “Ein zu niedriger Blutzuckerspiegel”, stellte Shayne fest. “Das macht sie so gereizt. Kommen Sie, essen wir etwas, bevor Sie in Ohnmacht fallen.”
    “Ich bin noch nie in meinem Leben in Ohnmacht gefallen”, erwiderte sie frustriert.
    “Wie schön für Sie, aber für alles gibt es ein erstes Mal. Auf Wiedersehen, Miss …” Er stockte. “Ich weiß gar nicht, wie Sie heißen.” Natürlich wusste er genau, wer die Blondine war, durfte es jedoch nicht verraten. Beinahe hätte er einen Fehler begangen.
    “Lilah Middleton.”
    “Es war mir ein Vergnügen, Lilah. Ich bin Shayne Broussard.”
    “Das Vergnügen ist ganz meinerseits, glauben Sie mir”, beteuerte Lilah. “Und falls Bliss Sie wieder vom Haken lässt, stehe ich auf Ihrer Liste ganz oben.”
    “Das werde ich bestimmt nicht vergessen”, versprach er.
    “Tun Sie das.” Lilah winkte. “Viel Spaß, ihr zwei.”
    “Sie sind wirklich unmöglich”, stellte Bliss fest, während sie über die Pirate’s Alley zu seinem geparkten Wagen gingen.
    “Sie sind nicht die Erste, die das behauptet”, erwiderte Shayne freundlich.
    “Und bestimmt auch nicht die Letzte.”
    “Wahrscheinlich nicht.”
    “Sie brauchen nicht so nachgiebig zu sein.” Bliss fiel es immer schwerer, ihn nicht zu mögen. “Vor allem, da ich längst weiß, dass Sie ein Schwindler sind.”
    “Tatsächlich?” Shayne blieb stehen, und für einen Moment glaubte sie, eisige Kälte in seinem Blick zu entdecken. Sie war sich jedoch nicht sicher.
    “Für reiche Leute ist es einfach, nachgiebig zu sein”, erklärte Bliss. “Sie bekommen ohnedies immer alles, was sie wollen.”
    “Glauben Sie wirklich, dass ich alles bekomme, was ich will?”
    “Stimmt das vielleicht nicht?”
    Sein Lachen klang überraschend hart. “Kaum.”
    Shayne Broussard ärgerte sie, frustrierte sie und interessierte sie – leider – auch. “Was haben Sie sich denn bisher gewünscht und nicht bekommen?”
    Er ging weiter. “Zum Beispiel Sie.”
    “Damit werden Sie leben müssen”, meinte sie trocken. “Was noch?”
    “Das ist ja das Schlimme. Ich weiß es nicht”, gestand er.
    Zum zweiten Mal hatte Bliss das Gefühl, unter die Oberfläche zu sehen. Diesmal fühlte sie eine gewisse Traurigkeit. Aber vielleicht bildete sie es sich nur ein. “Wenn Ihnen etwas einfällt, lassen Sie es mich wissen.”
    “Sie werden es als Erste erfahren.”
    Als sie neben einem schnittigen Jaguar stehen blieben, war Bliss zu dem Schluss gekommen, dass Shayne diesmal keinen Scherz gemacht hatte. “Das ist ein hübscher Wagen”, sagte sie leise.
    Er öffnete galant die Beifahrertür. “Ich kann ihn zur Leihwagenfirma zurückbringen und fragen, ob sie einen alten, verbeulten Wagen haben.”
    “Kommt gar nicht in Frage”, wehrte sie zögernd lächelnd ab und ließ sich auf den weichen Ledersitz gleiten. Sie wartete, bis er den Parkplatz neben der alten Jackson-Brauerei verließ. “Wenigstens können Sie mir nicht vorwerfen, ich wäre einseitig.”
    Er sah sie fragend an, während er eine Gruppe Touristen mit Einkaufstüten die Straße

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