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Shayne - der Verführer (German Edition)

Shayne - der Verführer (German Edition)

Titel: Shayne - der Verführer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
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verloren.
    “Meine Füße bringen mich um”, klagte Lilah und ließ sich auf einen Stuhl sinken.
    “Du solltest bei der Arbeit keine hohen Absätze tragen.”
    “Stimmt.” Lilah zog die hochhackigen Sandalen aus und wackelte mit den Zehen. “Aber ich bin heute Abend zum Essen verabredet und kann mich vorher nicht umziehen. In der letzten Zeit war hier so wenig zu tun, dass ich schon diese Schuhe angezogen habe. Woher sollte ich wissen, dass wir heute eine Invasion erleben?”
    Sie stöhnte, als die Glöckchen klingelten, und zeigte dann das strahlende Lächeln, das ihr an der Universität den Titel der Mardi-Gras-Queen eingetragen hatte.
    “Aber hallo”, sagte sie hingerissen. “Ich fürchtete schon, Sie hätten Bliss versetzt.”
    “Dazu wird es nie kommen”, versicherte Shayne und lächelte ebenfalls strahlend. “Ich wollte bloß nicht im Weg stehen, so lange der Laden brechend voll war. Sie sehen erledigt aus”, sagte er zu Bliss.
    “Schmeichler”, murmelte sie und strich eine Locke zurück.
    Als ihr die widerspenstigen Haare sofort wieder ins Gesicht fielen, griff Shayne nach einem kleinen Perlmuttkamm, der neben der Kasse lag, strich die Locke zurück und steckte sie fest. “Perfekt.”
    Bliss konnte nicht entscheiden, was sie mehr störte – ihr Herzklopfen bei seiner Berührung oder sein Selbstbewusstsein. Das Selbstbewusstsein eines reichen Mannes. “Der Kamm steht eigentlich zum Verkauf.”
    “Jetzt nicht mehr.” Shayne holte einen goldenen Clip aus der Tasche, zog ein paar Geldscheine von dem Packen und legte sie auf die Theke. “Ich habe ihn soeben gekauft.”
    “Dann sollten Sie ihn auch behalten”, erwiderte Bliss und zog den Kamm wieder aus dem Haar.
    Shayne war klar, dass sie mit ihm Kräfte messen wollte, und betrachtete den muschelförmigen Kamm in ihrer Hand. “Er ist hübsch, aber nicht ganz mein Stil.”
    “Bestimmt haben Sie eine Freundin, der Sie ihn schenken können.”
    “Das habe ich soeben getan.”
    “Ach, du lieber Himmel, Bliss!” Lilah erhob sich geschmeidig. “Stell dich doch nicht so an und nimm endlich das verdammte Ding an!” Sie griff selbst nach dem Kamm und schob ihn wieder in Bliss’ Haar. “Sehr hübsch.” Sie lächelte Shayne zu. “Sie haben einen großartigen Geschmack.”
    “Ich weiß”, erwiderte er, ohne den Blick von Bliss zu wenden.
    Stille wie in einer schwülen Nacht im Bayou senkte sich über den Raum.
    “Du liebe Zeit.” Lilah griff nach einem Fächer und fächelte sich Luft zu. “Bilde ich mir nur etwas ein, oder wird es hier drinnen immer heißer?”
    “Es reicht.” Bliss griff nach ihrer Handtasche. “Sagten Sie nicht etwas von Mittagessen?”
    “Natürlich.” Shayne wandte sich an Lilah. “Können Sie den Laden abschließen?”
    “Sicher.”
    Er schenkte ihr erneut jenes Lächeln, bei dem die Frauen dahinschmolzen und das Bliss zu hassen begann. “Großartig! Ich bin schon am Verhungern.”
    Bliss wehrte sich, als er sie aus dem Laden führen wollte. “Einen Moment. Ich bleibe nicht bis zur Sperrstunde weg.”
    “Das denken Sie nur. Sie waren mit einem Mittagessen einverstanden.”
    “Ja, aber …”
    “Und mir schwebt etwas vor, das eine Weile dauern wird.”
    “Hier in der Straße gibt es etliche schöne Lokale. New Orleans ist für gutes Essen bekannt. Ich könnte Ihnen auf Anhieb mindestens zehn …”
    “Bliss”, unterbrach er sie. “Sie reden schon wieder zu viel, genau wie in Paris.”
    “Paris?” rief Lilah. “Ihr beide wart in Paris zusammen?”
    “Wir haben uns auf einer Party kennen gelernt”, erklärte Shayne. “Hat Bliss das nicht erzählt?”
    “Nein. Sie hat nur erwähnt, dass sie das Limit bei ihren Kreditkarten weit überschritten hat.”
    Shayne schüttelte bedauernd den Kopf. “Jetzt bin ich aber am Boden zerstört.”
    “Das bezweifle ich”, sagte Bliss und machte sich auf ein eingehendes Verhör durch ihre langjährige Freundin gefasst.
    “Es war zweifellos eine der romantischsten Nächte meines Lebens”, berichtete Shayne, während Lilah große Augen bekam. “Mitternächtlicher Spaziergang an der Seine, ein kleines Bistro, ein Geiger … Ich habe noch die Kohlezeichnung von Ihnen”, sagte er zu Bliss. “Ich sehe sie mir täglich mehrmals an und denke an Sie. Dadurch wurde mir überhaupt erst klar, dass mir gar nichts anders übrig blieb, als Sie zu besuchen.”
    Lilah fasste sich ans Herz. “Bliss, wenn du diesen Mann nicht willst, solltest du wenigstens uns anderen Frauen

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