Shayne - der Verführer (German Edition)
die Knie auf, schlang die Arme um seine Taille und presste die Lippen auf seinen Bauch. “Auf diesen Moment habe ich seit Paris gehofft.”
“Dann sind wir schon zu zweit.” Shayne beherrschte sich noch so lange, bis er sich den hauchdünnen Schutz übergestreift hatte. Dann erst drückte er sie auf das Bett, schob sich über sie und drang in sie ein.
Bei keiner Frau hatte er sich bisher so wundervoll gefühlt, doch bevor er ihr das sagen konnte, schlang sie die Beine um seine Hüften, und er begann sich zu bewegen – zuerst langsam, dann immer schneller. Gemeinsam erklommen sie die Spirale der Lust, bis sie beide einen rauschartigen Höhepunkt erlebten, der ihnen jenes magische Gefühl absoluten Einsseins schenkte, das nur wahren Liebenden vergönnt ist.
Hinterher lag Bliss in seinen Armen und lauschte auf den Regen, der auf das Dach prasselte. Wenn sie von jetzt an das Klopfen von Regentropfen hörte, würde sie immer an Shayne denken. Noch nie war sie so glücklich und befriedigt gewesen, noch nie hatte sie sich so geliebt gefühlt.
Sie wollte ihm noch einmal sagen, dass sie ihn liebte. Um ihn jedoch nicht zu verschrecken, begnügte sie sich damit, durch das weiche dunkle Haar auf seiner Brust zu streichen und seinem Herzschlag zu lauschen.
Shayne hörte den Regen auf das Dach trommeln. In Zukunft würde er stets an Bliss denken müssen, wenn es regnete. Das war kein glücklicher Gedanke. Nie zuvor hatte er sich so elend und schuldig gefühlt, nie zuvor war er auf sich so zornig gewesen.
Wie hatte er dermaßen die Kontrolle über sich verlieren können? Was würde sie machen, wenn sie die Wahrheit herausfand? Obwohl es schon zu spät war, wollte er sich jetzt zurückziehen, bevor er alles noch schlimmer machte.
“Es tut mir Leid”, flüsterte sie, als er von ihr abrückte.
“Was, um alles in der Welt, tut dir Leid?”
“Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht viel Erfahrung habe. Aber ich habe schon immer schnell gelernt und …”
“Bliss, hör auf.” Er schickte sich in das Unvermeidliche, zog sie wieder an sich und küsste sie, um ihre Unsicherheit zu vertreiben. “Es war wundervoll”, beteuerte er. “Du warst wundervoll.”
“Trotzdem … du bist an diese eleganten Frauen des Jetset gewöhnt und …”
Frauen, die ihr Mann ihr vorgezogen hatte. Sie sprach es nicht aus, aber Shayne verstand, was sie meinte. “Soll ich etwa Vergleiche anstellen? Glaubst du, ich führe Buch und verteile Noten?”
Bliss fühlte sich schrecklich albern. Hätte sie doch bloß nicht davon angefangen! “Schon gut.” Sie tastete nach ihren Sachen. Wo war denn ihre Unterwäsche? Es fiel ihr schon schwer, über Sex zu sprechen, wenn sie nicht splitternackt war. “Nicht weiter wichtig.” Endlich fand sie ihren Slip.
“Natürlich ist es wichtig.” Er nahm ihr den Slip aus der Hand und warf ihn beiseite. “Es ist wichtig, weil du wichtig bist, Bliss.”
“Ich habe nicht nach Komplimenten gefischt.”
Als sie sich abwenden wollte, hielt er sie fest. “Würde ich Noten verteilen, hättest du mit Abstand die Höchstnote erhalten. Sex ist einfach, Bliss – ja, manchmal sogar zu einfach. Wenn man nicht gefühlsmäßig daran beteiligt ist, wird die Sache bald wie Klempnerarbeit. Man fügt zusammen, was zusammenpasst. Dann wird es reizlos.” Er stockte kurz und zwang sich zum Weitersprechen. “Wenn ich mit dir im Bett bin, möchte ich nicht an Alan Fortune denken. Darum sage ich das nur ein einziges Mal. Wenn dieser Bastard zu dumm war, um zu erkennen, was für ein Schatz du bist, ist das sein Pech. Wenn er zu selbstsüchtig war, um dir zu zeigen, welche Lust zwei Menschen miteinander erleben können, ist er ein Narr. Und wenn es zwischen euch im Bett nicht richtig geklappt hat, lag das an ihm und nicht an dir.”
Daran hatte sie noch nie gedacht. “Aber alle diese Frauen …”
“Ich sagte dir doch schon, dass es einfach ist, Frauen zu finden, die mit einem ins Bett wollen. Schwierig ist es, diese ganz besondere Frau zu finden, mit der es einmalig ist.”
Und erstaunlicherweise war sie diese Frau. Shayne hatte es ihr mit jeder Zärtlichkeit und jedem Kuss bewiesen. Sie war nur zu unsicher gewesen, um zu begreifen, was er ihr sagen wollte.
“Du hast Recht.”
“Natürlich habe ich das”, versicherte er sanft.
“Da ist nur noch eine Kleinigkeit.” Sie legte die Arme um seinen Nacken.
“Und was?” fragte er und küsste sie liebevoll.
“Selbst wenn du Recht hast und ich etwas Besonderes
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