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Sheila Levine ist tot und lebt in New York (German Edition)

Sheila Levine ist tot und lebt in New York (German Edition)

Titel: Sheila Levine ist tot und lebt in New York (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Parent
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den Gedanken kam, uns dabei zu helfen. Ein Blick in die Wohnung, und wir wussten, dass bei uns eingebrochen worden war.
    Wir waren nicht nur ausgeraubt worden – ausgeplündert wäre der passendere Ausdruck! Die Vorhänge waren von den Stangen gerissen, überall lagen Betttücher und Klopapier herum, der Fernseher war verschwunden, der Plattenspieler ebenfalls, auf den Lampen sahen wir Schuhabdrücke. Großer Gott, das konnte doch nicht wahr sein. Ich war todmüde. Warum sind sie nicht bei Leuten eingebrochen, die genügend Energie hatten, um damit fertig zu werden?
    »Hör auf zu heulen, Linda.«
    »Ein Saustall. Die ganze Wohnung ist ein Saustall. Wo ist Kate? Wo ist Joshua? Gott sei Dank hab ich meinen Opalring mitgenommen. Es ist eine gottverdammte Scheiße.«
    »Hör auf zu heulen, Linda, mit wem telefonierst du?«
    »Mit meinem Vater.«
    »Leg auf, Linda. Dein Vater wird es deiner Mutter und deine Mutter wird es meiner Mutter und meine Mutter wird es meinem Vater erzählen, und in null Komma nichts bist du in Parsippany und ich am Franklin Square.« Sie legte den Hörer auf, und in derselben Sekunde klingelte es.
    »Sheila?«
    »Was gibt’s, Mom?«
    »Ist alles in Ordnung? Ich hatte dieses komische Gefühl, dass ich dich in die Stadt hätte fahren müssen, irgendwas, dachte ich, stimmt nicht.« Die Frau, beschloss ich, war eine Hexe. Vor dreihundert Jahren hätte man sie verbrannt. Heute nennt man es übersinnlich.
    »Alles ist bestens, glaub mir, Mom.«
    »Gut. Warum ruhst du dich nicht aus. Mach den Fernseher oder die Anlage an und entspann dich.« (Wie konnte sie das wissen?)
    »Na gut, bis dann.«
    »Komm schon, Linda, wir rufen die Polizei [unsere Ordnungshüter … Und unser Dollar, wie steht er? Man hat’s nicht leicht als Weltenbummler]. Sie kommen sofort und bringen die Sache in Ordnung. Wahrscheinlich wurde der Kerl schon geschnappt, und wir können uns unsere Sachen abholen.« Ich glaubte das tatsächlich.
    »Ruf du sie an, Sheila. Du kannst das besser.« (Wiesokonnte ich das besser? Ganz einfach, weil ich unbemannt war und gelernt hab, wie man mit der Polizei redet und wie man Klobrillen anschraubt.)
    411 …
    »Hier ist die Auskunft.«
    »Ich hätte gerne die Telefonnummer der nächsten Polizeistation, ich wohne in der 25 West Thirteenth Street, im Mont Parnasse.«
    »Soll ich Sie durchstellen? Handelt es sich um einen Notfall?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Sie wissen nicht, ob es ein Notfall ist?«
    »Warten Sie, ich frag meine Freundin. Linda, ist das ein Notfall? [Sie zuckt mit den Schultern.] Meine Freundin ist sich auch nicht sicher. Aber ich nehm mal an.«
    »Die Nummer ist 555–1090.«
    »Vielen Dank.«
    555–1090
    »Polizeirevier 28.«
    »Bei mir wurde eingebrochen und …«
    »Und?«
    »Ich möchte Anzeige erstatten oder wie das immer heißt.«
    Sie kamen. (Zeigten ihre Dienstmarke) »Ich bin Sergeant Riley, und das ist Sergeant Kelly [soll wohl ein Witz sein]. Sie haben einen Einbruch gemeldet?«
    »Ja, wir waren in Europa, und in der Zwischenzeit wurde hier eingebrochen.«
    »Sind Sie Tänzerin?«
    »Nein.« (Tänzerin – warum denn das?)
    »Bei Tänzern wird nämlich häufig eingebrochen. Sie unterrichten in ihren Wohnungen, und die Studenten brechen dann bei ihnen ein.«
    »Nein, hier gibt’s keine Tänzer.«
    Er stellte noch ein paar Fragen, zum Beispiel wollten sie unsere Namen wissen und ob es Verdächtige gebe.
    »Was wurde entwendet?«
    »Am wertvollsten waren wohl der Fernseher und die Musikanlage.« (Ich spreche, Linda sitzt einfach nur da, offensichtlich hat es ihr die Stimme verschlagen.)
    »Haben Sie die Seriennummer?«
    »Das Gerät war entweder ein Emerson oder ein RCA. Was meinen Sie, werden Sie es finden?«
    »Soll das ein Witz sein? Also keine Seriennummer?«
    »Nein.« (Linda ärgert sich, dass ich die Nummer nicht habe.)
    »Es besteht nicht die geringste Chance, dass Sie Ihre Sachen wieder kriegen.«
    »Können Sie nicht in den Trödelläden schauen? In Dragnet haben sie das gemacht …«
    »Das Zeug wird nicht wieder auftauchen. Es ist völlig schwachsinnig, das zu glauben.«
    »Trotzdem vielen Dank.«
    »Sie können froh sein, dass Sie noch leben. Gute Nacht.«
    » Grazie  … Ich meine, danke. Wir sind gerade aus Europa zurückgekommen.« Riley und Kelly schauten mich an, als wäre ich derangiert. Gott sei Dank hatte ich schon Pläne, dieses Land zu verlassen.

DAS ZWEITE JAHR

    FALLS JEMAND GLAUBT, es wäre doch noch alles gut geworden, so muss ich ihm

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