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Shelter Bay - 02 - Furienlied

Shelter Bay - 02 - Furienlied

Titel: Shelter Bay - 02 - Furienlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Papademetriou
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seines Beines ins Krankenhaus.
    »Ich kann im Krankenwagen mitfahren«, bot Asia an.
    Will, Zoe und Angus beschlossen, ihnen im Truck hinterherzufahren, während Lisette und Angel dableiben mussten, um sauber zu machen. Angus rief Kirks Schwester an, um ihr Bescheid zu sagen.
    »Übrigens, schön, dich zu sehen, Asia«, bemerkte Angus, als Will Zoe am Arm nahm und sie zur Tür führte. »Freut mich, dass du dich mal wieder blicken lässt. Fing schon an, langweilig zu werden.«
     
    »Würde jemand das hier ausfüllen?«, fragte die Krankenschwester in der Aufnahme. Sie warf Zoe einen Blick durch ihre runde Hornbrille zu und schob einen Stapel Unterlagen über den Tresen. Zoe nahm die Formulare und folgte Will ins Wartezimmer. Angus saß bereits dort, futterte Popcorn und starrte auf einen Fernseher, aus dem eine Gameshow plärrte. Er sah zu ihnen herüber und kippte sich das restliche Popcorn in den Mund, bevor er die schwarze Tüte in den Mülleimer warf. Dann wischte er sich die Krümel aus dem Schoß und kam auf sie zugelaufen. »Alles okay?«, fragte er.
    »Ja«, antwortete Zoe.
    »Wo ist Asia?«, erkundigte sich Will.
    Zoe wusste, dass es ganz normal war, dass er nach ihr fragte, aber trotzdem ärgerte es sie. Es gefiel ihr nicht, ihren Namen aus seinem Mund zu hören. Er klang dort zu selbstverständlich, zu schön.
    »Sie ist bei Kirk«, sagte Angus. In dem Moment – als hätte sie gehört, dass sie über sie sprachen – erschien Asia. Ihre Bewegungen waren langsam und sie schien tief in Gedanken versunken, als sie auf sie zuging.
    »Wie geht’s ihm?«, fragte Will.
    »Er ist überraschend stark.« Asia runzelte die Stirn. »Nicht viele überleben, was er durchgemacht hat.«
    »Ja, noch mal dazu«, mischte sich Angus ein. »Würde mich vielleicht mal irgendjemand aufklären, was genau das war?«
    Asia legte den Kopf schief, als hätte sie Angus eben erst bemerkt. »Was machst du überhaupt hier?«
    Er verdrehte die Augen. »Lady, ich habe nicht die leiseste Ahnung.«
    »Ich will, dass er bleibt«, verkündete Zoe. Will hob die Augenbrauen ein Stück, aber sie ignorierte ihn.
    »Ernsthaft?« Angus sah erfreut aus.
    »Hör mal, warum erzählst du uns nicht einfach, was hier vor sich geht?«, fragte Zoe gereizt. Sie funkelte Asia wütend an. Ihr Körper zitterte unter der Anstrengung, die es sie kostete, nicht auszuholen und nach etwas zu schlagen. »Du bist die Einzige, die Bescheid weiß, also – klär uns auf.«
    Asia sah sich im Wartezimmer um. Es war leer. Samstagabend, einundzwanzig Uhr dreiundzwanzig, und die Leute schienen jeglichen Verletzungen aus dem Weg zu gehen. Die Aufnahmeschwester saß hinter ihrem Tresen und telefonierte mit jemandem, bei dem es sich – dem Tonfall und Inhalt der Unterhaltung nach – um ihre Tochter zu handeln schien. Sie würde sie sicher nicht belauschen. Asia bedeutete den anderen, ihr zu folgen, und führte sie in die am weitesten entfernte Ecke bei den Fenstern. Asia ließ sich auf dem Rand eines der geschmackvollen, aber unbequemen blauen Stühle nieder. Hinter ihr stand ein Ficus, dessen blättriger Versuch, die Umgebung ein bisschen weniger depressiv erscheinen zu lassen, eher traurig wirkte.
    Zoe wählte den Stuhl neben Asia und Will setzte sich neben Zoe. Angus ließ sich auf einen Stuhl ihnen gegenüber fallen. Er war der Einzige, der wirklich begierig darauf schien, was Asia ihnen zu sagen hatte. Zoe fand, dass Will genauso aussah, wie sie sich fühlte – angsterfüllt.
    Asia presste ihre Handflächen auf ihre Knie, dann holte sie tief Luft. »Ihr habt doch sicher schon mal was von Geistbesessenheit gehört, oder?« Sie sah auf.
    »Kenn ich, das ist doch total Exorzist« ,winkte Angus ab, als sei er ein Experte.
    Asia sah ihn einen Moment lang an, dann wandte sie sich an Zoe und Will.
    »Ist es das, was mit Kirk passiert ist?«, fragte Zoe. »Er war von einem Dämon besessen?«
    Bei dem Wort Dämon zuckte Asia zusammen, nickte dann aber doch. »Nicht direkt ein Dämon, aber –«
    »Auch nicht kein Dämon«, beendete Will ihren Satz.
    Ein freudloses Lächeln legte sich auf Asias Lippen. »Das ist wahrscheinlich der richtige Ausdruck. Der einzige Ausdruck.«
    »Hat der Dämon einen Namen?«, wollte Zoe wissen.
    »Circe«, antwortete Asia, wobei sie über das glatte Holz der Armlehne an ihrem Stuhl strich. »Sie ist eine wirklich mächtige Hexe. Sie wurde in die Geisterwelt verbannt, aber etwas hat sie aufgeweckt.«
    »Wie zum Beispiel …?«, fragte Zoe

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