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Sheriff  Tod

Sheriff  Tod

Titel: Sheriff  Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bezahlt.
    Möglicherweise kriegte er es gratis.
    Wir schauten ihm nach, wie er zu seinem Wagen ging. Doreen krauste ihre Lippen. »So habe ich ihn mir vorgestellt, ein kleiner Gernegroß. Sie glauben gar nicht, welche Macht diese Sheriffs haben. Vor denen kuscht jeder, nicht nur ein Kellner. Zusätzlich sind sie noch verdammt arrogant. Auch Orwick können Sie nicht so ohne weiteres vom Sockel stoßen, das steht fest.«
    »Wollen wir das denn?«
    »Nein, aber seine Reaktion habe ich geahnt. Die Zusammenarbeit wird schwierig. Wir hätten ihm die Füße küssen sollen, aber darauf kann ich verzichten.«
    »Ich ebenfalls.«
    Doreen Pratt schaute auf die Uhr. »Kann ich Sie für einige Minuten allein lassen, John?«
    »Sicher, warum nicht? Wo wollen Sie denn hin?«
    »Tanken.«
    »Ich bin dann in meinem Zimmer.«
    Die FBI-Agentin stand auf und schaute zum Himmel. »Ich denke, daß wir nach meiner Rückkehr losfahren sollten.«
    »Haben Sie die Route schon festgelegt?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Sonst würden wir ja so handeln wie Orwick und seine Deputies. Wir werden uns nach unseren Eingebungen richten, meine ich.«
    »Einverstanden.« Auch ich stand auf, und die Agentin klatschte zum Abschied gegen meine Handfläche.
    Dann ging ich ins Hotel.
    ***
    Da war etwas gewesen! Etwas Schreckliches. Etwas Unerwartetes hatte ihn getroffen. Es war wie ein Blitzschlag gekommen und war auch wie ein Blitz eingeschlagen.
    Er hatte es schon zuvor gespürt, als er die Verfolgung des Mustangs aufgenommen hatte. Dann war er an den beiden vorbeigefahren, die für ihn ausgesehen hatten wie potentielle Opfer, doch während des Überholvorganges hatte es ihn dann erwischt.
    Sheriff Tod fror!
    Angst verspürte er nicht. Nur Kälte, und sie wiederum hing mit diesem verfluchten Kontakt zusammen, der ihm überhaupt nicht gefallen hatte.
    Er hatte ihn aufgewühlt, und er ärgerte sich über sich selbst, daß er zum erstenmal seit langer Zeit die Flucht ergriffen hatte. Das wollte ihm nicht in den Sinn, das war für Sheriff Tod etwas völlig Neues. Er hatte einen Gegner gefunden, einen Menschen als Feind, und das hatte er eigentlich nie für möglich gehalten.
    Er war durcheinander.
    Kurz nach dem Überholvorgang hatte er seinen Streifenwagen beschleunigt und war vom Highway aus in einen schmalen Weg eingebogen, der von der Straße her kaum zu sehen war, weil biegsame Sträucher die kleine Abfahrt verdeckten.
    Sheriff Tod war mit seinem Wagen über sie hinweggefahren und hatte im Rückspiegel sehen können, wie sich die Sträucher wieder aufgerichtet hatten.
    Sehr schnell hatte er den Wagen gestoppt. Er war darin sitzengeblieben, die Blicke immer wieder in die Spiegel gerichtet, doch die Verfolger waren nicht mehr zu sehen gewesen.
    Vorbei…
    Er keuchte. Er bewegte seine Hände. Er schaute seine Haut an, die so grau wie die einer Feldmaus wirkte. Er tastete über sein Gesicht. Es fühlte sich glatt an, es ließ sich kaum zusammendrücken, alles war bei ihm anders als bei einem Menschen.
    Sheriff Tod lauschte in sich hinein.
    Es gab bei ihm einen Körper, und es gab auch ein Inneres. Aber es funktionierte anders als bei einem Menschen. Es war angefüllt mit negativen Gefühlen und Befehlen. Er hatte eine Aufgabe zu erledigen, er würde durch ein tiefes Tal schreiten müssen, um alles so zurechtzulegen, wie es sein mußte.
    Und es war soweit.
    Zwei Personen hatten ihm noch gefehlt, und die hatte er sich geholt, um auf zwölf zu kommen. Und ausgerechnet jetzt, vor der alles entscheidenden Nacht, hatte ihn dieser Blitz erwischt. Das plötzliche Erkennen, einen Gegner gefunden zu haben.
    Wieso? Wo kam er her? Er war stärker als die Menschen, er war auch raffinierter. Das hatte er immer wieder beweisen können und auch müssen. Es war ihm gelungen, auf die richtige Schiene zu gelangen, und er war sie entlanggefahren.
    Alles lief bestens.
    Bis jetzt!
    Er öffnete seinen Mund und knurrte wie ein Tier. Es war einfach die Wut, die sich Platz schaffen mußte. Er lauschte in sich hinein, ob er dieses Gefühl steuern konnte.
    Nein, es war nichts zu machen. Der andere war zu weit weg, aber die Verbindung stand noch. Sie war sehr schwach, sie kippte beinahe, und er bemerkte, wie ihn die Lust überkam, sich auf die Fersen seines Feindes zu setzen. Er wollte ihn sehen. Der flüchtige Blick beim Vorbeifahren hatte ihm nicht viel gebracht. Den Wagen würde er leicht finden, und wo er stand, war auch sein unbekannter Feind nicht weit.
    Er dachte auch an die

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