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Sheriff  Tod

Sheriff  Tod

Titel: Sheriff  Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zweite Person im Auto. Es war eine Frau gewesen, und auch sie hatte er auf seine Liste gesetzt. Er brauchte die beiden zwar nicht mehr, doch er wußte, daß es Feinde waren, die sich auf seine Spur gesetzt hatten, und sein Geheimnis sollte nicht entdeckt werden.
    Sheriff Tod drehte den Zündschlüssel. Der Motor tat seine Pflicht. Aber der Unheimliche hinter dem Lenkrad wendete nicht, er fuhr geradeaus, bis er einen schmalen Querweg erreichte, der relativ sandig war und die Reifen Mühe hatten, sich durch diesen Untergrund zu wühlen. Sheriff Tod gab nicht auf. Er kannte die Strecke, die er fahren mußte, denn sie brachte ihn in ein zweites Versteck.
    Es lag in einer unwegsamen Umgebung. Von drei Seiten durch dicke Brombeerhecken geschützt, und nur an einer Stelle hatte er freie Bahn, so daß er bis zu der dunklen Öffnung heranfahren konnte. Sie bildete den Eingang zu einer Höhle.
    Er fuhr den Wagen nicht hinein, sondern stellte ihn neben der Höhle in einer sicheren Deckung ab. Bisher jedenfalls war sein Fahrzeug noch nicht gefunden worden.
    Dann betrat er die Höhle.
    Die Plane hing über einem europäischen Kleinwagen. Als er sie wegzog, kam ein sandfarbener Ford Fiesta zum Vorschein. Ein unscheinbarer, der nicht weiter auffiel. Und auffallen wollte er auf keinen Fall, wenn er sich dem Ziel näherte.
    Er setzte sich hinter das Lenkrad. Den Hut und die Kleidung hatte er zuvor gewechselt. Niemand würde ihn als einen Sheriff erkennen. Er sah jetzt aus wie viele andere auch.
    Nur wer sehr nahe an ihn herangetreten wäre, der hätte etwas bemerken können. Dem aber würde er entgehen, wie er es schon öfter getan hatte.
    War der Kontakt da?
    Ja, er spürte ihn noch.
    Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. Dabei bildete sich nicht eine Falte auf seiner übrigen Haut. Das mußte auch so sein, denn er war eben etwas Besonderes…
    ***
    Ich spürte in mir die Unruhe, und ich kam mir vor, als stünde ich unter einer Kontrolle, obwohl niemand zu sehen war. Warum?
    Am Zimmer lag es nicht. Es war großzügig geschnitten und mir gefiel auch die helle freundliche Einrichtung. Aber die Bedrohung, das Wissen um eine Gefahr, wollte einfach nicht aus meinen Sinnen verschwinden.
    Ich ging zum Fenster, das mehr einer Terrassentür glich, weil es bis zum Boden reichte.
    Mein Blick fiel in einen prächtigen Garten, der künstlich bewässert wurde. Dort wuchsen die Gemüse und Kräuter, die später in der Hotelküche verwendet wurden. Jenseits des Gartens begann ein dichter Buschgürtel. Da zahlreiche Mücken an einer bestimmten Stelle über ihm tanzten, schloß ich auf einen kleinen Teich.
    Die Unruhe in mir verwandelte sich in eine leichte Bedrohung, als hätte es jemand auf mich abgesehen, der sich aber noch nicht aus seinem Versteck hervortraute.
    Wo konnte er sich verborgen halten?
    Mein Blick glitt über den Garten hinweg. Er streifte den Buschgürtel, weil ich davon ausging, daß sich der Gegner dort versteckt hielt, aber es war nichts zu sehen. Wenn es Lücken gab, steckten sie voller Schatten, die ich nicht durchdringen konnte.
    Ich tastete nach meinem Kreuz. Es lag glatt auf meiner Brust, und ich hatte den Eindruck einer leichten Erwärmung. Natürlich dachte ich an die Gestalt im Streifenwagen. Ich hatte sie gespürt, und es war durchaus möglich, daß auch sie mich mit ihren negativen Sinnen aufgefangen hatte.
    Wir wußten voneinander. Einer jagte den anderen. Das Spiel um Leben und Tod war eingeläutet worden. Eine reine Nervensache eben. Bewußt blieb ich am Fenster stehen. Ich hatte auch die Gardine zur Seite gezogen. Im Zimmer war es still, bis auf das leise Rauschen der Klimaanlage.
    Es rührte sich nichts im und hinter dem Garten. Der Nachmittag hatte sich bereits verabschiedet, der Abend würde kommen, aber noch gewann der Tag den Kampf.
    Zwei, drei Minuten vergingen.
    Die Empfindungen blieben. Sie strömten auf mich ein. Sie wurden weder stärker noch schwächer, für mich ein Beweis, daß sich der Unbekannte nicht von der Stelle gerührt hatte.
    Ich dachte daran, daß Doreen Pratt bald zurückkehren würde. Bevor sie bei mir im Zimmer war, wollte ich herausgefunden haben, ob dort tatsächlich jemand lauerte. Da der andere die Initiative nicht ergriff, tat ich es, öffnete die Terrassentür und verließ das Zimmer.
    Ein schmaler Weg führte durch den Garten. Er war mit hellen Steinen bedeckt, die die Hitze des Tages gespeichert hatten und jetzt wieder abstrahlten.
    Ich ging langsam, den Blick auf den Buschgürtel

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