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Sherlock Holmes - Der verwunschene Schädel

Titel: Sherlock Holmes - Der verwunschene Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisha Bionda
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kniff angestrengt die Augen zusammen, bis er scheinbar genug davon hatte und ihm ein resignierendes Seufzen entwich.
    „Ich bedaure, Dr. Watson, aber es wird Ihnen selbst mit der größten Anstrengung nicht gelingen, ihn zu erspähen. Sie sollten das Positive daran sehen.“ Sie tätschelte seinen Arm. „So wissen Sie wenigstens, dass Sie noch am Leben sind.“ Miranda hatte kaum das letzte Wort ausgesprochen, da eilte sie auch schon davon und hängte um ein Haar meinen verdutzt dreinschauenden Freund ab. Zum Glück fing er sich noch rechtzeitig und setzte umgehend zur Verfolgung an. Obwohl ich als Letzter loslief, überholte ich den hinkenden Watson nach wenigen Sekunden. Es war nicht gut für sein lädiertes Bein zu rennen. Schon gar nicht in einem Wald voller Stolperfallen. Doch ich wusste, dass er sich niemals von seiner Entscheidung hätte abbringen lassen. Dennoch war ich hinund hergerissen. Einerseits konnte ich meine ungesunde Neugier nicht leugnen, machte mir jedoch andererseits Sorgen, ob Watson auch nach der Begegnung mit dem Schatten noch von sich sagen durfte, am Leben zu sein. Tatsächlich gab es nur eines, dessen ich sicher war – für solche Gedanken war es zu spät.
    Nach einer kurzen Hatz von kaum dreihundert Yard über Stock und Stein stoppte Miranda jählings, als sich eine winzige Hütte wenige Schritte entfernt erhob. Sie war perfekt zwischen dicht stehende Bäume eingepasst worden. Unter keinen Umständen wäre sie vom Weg auszumachen gewesen. Ich war kurz gewillt, das Bauwerk als den Unterschlupf eines Jägers zu wähnen, doch sprach der sorgfältig ausgesuchte Ort dagegen. Kein Jäger hätte sich die Mühe gemacht, eine Hütte derart zu verstecken. Wer auch immer sie gebaut hatte, wollte ungestört sein. Watson kam mit etwas Verspätung und schmerzverzerrtem Gesicht neben Miranda zum Stehen, ließ die Laterne zu Boden gleiten und stützte sich schwer auf seinen Gehstock. Er beobachtete die Frau, wie sie einige Schritte in Richtung der Hütte ging.
    „Was denken Sie? Ist der Ort vielversprechend?“, fragte er noch immer kurzatmig.
    „Allerdings.“ Miranda nickte und ging in die Hocke. Sie zeigte auf einige helle Steine, die im trüben Licht der Laterne milchig schimmerten. „Sehen Sie das? Es sind exakt sieben Steine, die in einem Kreis angeordnet wurden. Und das hier“, sie fuhr mit der Hand über einen der kleinen Findlinge, „ist eindeutig Wachs. Es muss hier seinen Anfang gefunden haben.“
    „ Was hat hier seinen Anfang gefunden?“ Watson hinkte auf sie zu, blieb jedoch vor dem Steinkreis stehen. „Miranda“, sagte er eindringlich, „Ich habe Sie nicht mit meinen Fragen bedrängt, bin Ihnen ohne Widerspruch gefolgt, doch nun, wo wir der Lösung scheinbar näherkommen, muss ich darauf bestehen, dass Sie Ihr Wissen mit mir teilen!“
    Ich hätte am liebsten applaudiert. Watsons Frage war meiner Meinung nach längst überfällig. Miranda rang endlose Augenblicke mit sich, und als sie endlich den Mund öffnete … erhob sich aus dem Dunkel des Waldes eine fremde Stimme: „Ein Menschenleben würde nicht genügen, Ihr wahres Wissen mit uns zu teilen. Oder, Miranda?“
    Drei Augenpaare starrten dem Mann entgegen, der in den Schein der Laterne trat. Drei Gesichter, von denen jedes eine andere Emotion zeigte. In Mirandas Zügen schimmerte Verwirrung während Watson so wirkte, als würde sein Verstand ihm einen Streich spielen.
    Ich konnte natürlich nicht sehen, welchen Gesichtsausdruck ich annahm, in Anbetracht dessen jedoch, was hinter dem Mann sichtbar wurde, tippte ich auf blankes Entsetzen. Nur wenige Schritte hinter dem Fremden schwebte die Schattengestalt, wobei sie erstaunlich komprimiert wirkte. Sie hatte die Form einer aufrecht stehenden Person angenommen, auch wenn die Konturen noch immer leicht fransig wirkten, sich hier und da im Nebel verloren. Dennoch war überaus deutlich, dass sich das Wesen weiterentwickelt hatte. Ob das gut oder schlecht war, hing vom Auge des Betrachters ab. Mir bereitete es Sorgen. Wenn ein unkonzentrierter Schatten mich schon beinahe ausgesaugt hatte, was tat dann erst ein verdichteter?
    „Wer sind Sie?“, zischte Miranda ungehalten, wobei ihr Blick von dem Mann zu dem Wesen schweifte.
    „Dr. Tobias“, wisperte mein Freund, bevor der Fremde etwas erwidern konnte.
    „Es ehrt mich, dass Sie sich an mich erinnern.“

    „Sie kennen ihn?“ Miranda funkelte Watson finster an.
    Auch wenn ich eine dumpfe Vermutung hatte, wollte ich es aus

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