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Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition)

Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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Geräusch an der Kellertreppe wahrnahm, warnte er den Doktor. Dann griff er nach seiner Waffe und bewegte sich lautlos zur Küchentür.
    Es war nicht völlig dunkel im Haus. Die Vorhänge waren geöffnet, so daß etwas Licht der Straßenlaternen in die Zimmer drang. In diesem Dämmerlicht erkannte Holmes eine in Schwarz gekleidete Gestalt, die einen feurig glühenden Gegenstand in der linken Hand trug. Der Vermummte bewegte sich die Stiegen nach oben zu den Schlafzimmern des Hauses. Holmes folgte ihm.
    Die schwarze Gestalt betrat das Kinderzimmer Ashleys. Kurz darauf hörte Holmes einen das Mark durchdringenden Schrei der Wut. Als er mit gezogener Waffe in das Zimmer stürzte, sah er die Gestalt vom Fenster des ersten Stocks in den Garten springen.
    Das leere Bett des Jungen war umgeworfen. Daneben lag das noch hell glühende Brandingeisen, das den Holzboden verbrannte.
    Vorsichtig lugte Holmes aus dem Schiebefenster. In einiger Entfernung sah er die Figur im Dunkeln entschwinden.
    Holmes, der keine Mühe hatte, Spiegelschrift zu entziffern, erkannte die glühenden Worte MIT DES DOLCHES SPITZE TAUF IHN JETZT auf der kleinen Metallplatte.
    Der Doktor kam atemlos aus dem Garten zurück. Er hatte erfolglos versucht, die Spur des Flüchtigen aufzunehmen.
    »Er suchte den Kristallschädel und die Muschelseidentücher. Und als er sie nicht fand, wollte er sich an dem Jungen rächen.«
    »Ein Monster.«
    »Ein Mensch auch, aber einer, den wir besiegen müssen«, meinte Holmes.
    »Wo sind die Gegenstände?«, fragte Watson.
    »Sie werden in Stratford aufbewahrt, an einem würdigen Ort.«
     
    Rom, Italien
    Der eilig aus Sussex angereiste Stephen Moriarty, Myra Hall und der Archäologe traten unverzüglich die lange Reise nach Rom an.
    Im Hotel Villa Borghese nahmen sie je eine Suite. Die Rechnung würde man Holmes präsentieren, immerhin waren die Herrschaften in seinem Auftrag unterwegs. Und es traf keinen Armen. Also konnte man in den geräumigen Zimmern mit Blick auf den Park nobel wohnen.
    Dermaßen hoch gestimmt wollten die drei Gäste noch keineswegs schlafen gehen, sondern versammelten sich in Myras Suite zu einer Besprechung der weiteren Vorgangsweise, wie sie sich ausdrückten.
    Bei einigen Drinks wurde beschlossen, am nächsten Vormittag per Kutsche in den Petersdom zu fahren.
    »Und dann? Was machen wir, wenn wir uns im Dom befinden?«
    »Wir machen uns ein Bild vom Monument. Ein sehr genaues Bild«, sagte Stephen Moriarty, der Myra tief in die Augen blickte.
    Dan Symmons wußte, wann er überflüssig war. Die junge Frau und Mr. Moriarty hatten einander an diesem Abend wohl noch mehr zu sagen. Also verabschiedete er sich bis zum nächsten Morgen und suchte seine Suite im zweiten Stock auf.
    Stephen und Myra tranken und plauderten weiter.
    »Bevor wir zu weit gehen, Stephen, zeig ich dir ein Foto meines Sohnes. Das ist Ashley. Sein Vater ist tot.«
    »Ein schöner Junge«, sagte Stephen. »Wie die Mutter, nur etwas dunkler.«
    »Es macht dir nichts aus, daß ich …« »Ich will schon lange einen Jungen.« Myra zog Stephen in ihren Schlafraum.

 
     
KAPITEL 7
     
DAS PSYCHOGRAMM SHAKESPEARES
     
     
    Petersdom, Rom
    Myra Hall, Stephen Moriarty und der Archäologe Dan Symmons betraten die Peterskirche durch das auf der linken Seite gelegene Tor. Das Monument der Stuarts stand links von Michelangelos Pieta.
    Der Gedenkstein aus weißem Marmor hatte die Form einer griechischen Stele, eines antiken Grabsteines. Er war viereckig, verjüngte sich nach oben und war mit einem Relief verziert, das zwei weinende Engel vor einem verschlossenen Tor zeigte. Darüber war der Spruch BEATI MORTUI QUI IN DOMINO MORIUNTUR (Selig sind die, die im Namen des Herrn entschlafen) angebracht. Oberhalb dieser Inschrift befand sich die Widmung für das Monument.
    Die drei frommen Pilger nahmen Platz auf einer der unbequemen Holzbänke.
    »Sollen wir hier sitzen bleiben, bis wir erleuchtet werden? Vom bloßen Betrachten des Denkmals werden wir nicht schlauer«, schimpfte Dan Symmons, dem die Sitzgelegenheit viel zu hart war, vor sich hin.
    »Sie sind der Profi«, sagte Myra. »Eigentlich erwarten wir, daß Sie uns sagen, wo es langgeht.«
    Stephen Moriarty nickte eifrig zu diesen Worten.
    »Also gut.«
    »Wir lauschen Ihren weisen Worten«, spottete Myra.
    »Schritt eins: Wir leisten uns einen Führer, der uns das Denkmal erklärt.«
    »Was für eine wunderbare Idee.«
    »Schluß mit solchem Lob«, forderte der Archäologe.
    »Was folgt

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