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Sheylah und die Zwillingsschluessel

Sheylah und die Zwillingsschluessel

Titel: Sheylah und die Zwillingsschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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er Djego. Isaak? Er rechnete doch nicht wirklich mit ihm? Zugegeben, er war groß und stark, aber er konnte unmöglich in einer Stunde hin und zurück … Wumm! Etwas explodierte in Sheylahs Nähe. Sie fühlte sich in die Luft gerissen, dann landete sie bäuchlings auf dem Boden - zu ihrem Entsetzen jedoch außerhalb des Kreises der Ritter. Für einen Moment war sie zu benommen, um sich in Sicherheit zu bringen. Sie sah rote verschwommene Gestalten um sich herum, doch die Jäger nahmen keine Notiz von ihr. Erst als sie sich aufgerappelt hatte, wurde ein Jäger auf sie aufmerksam. Ohne zu überlegen und bevor er auch nur ein verräterisches Geräusch von sich geben konnte, schwang Sheylah ihr Schwert und enthauptete ihn. Körper und Kopf fielen zu Boden und die rote Rüstung sackte in sich zusammen. Darunter war jedoch nichts, als hätte sie gegen eine Rüstung gekämpft, die allein durch den bloßen Willen gelenkt wurde. Sheylah entdeckte Andrey und Djego und es sah nicht gut um die beiden aus. Durch die Explosion, wer auch immer sie herbeigeführt hatte, war ein großes Loch in die Verteidigung gerissen worden. Die Skintii durchbrachen sie endgültig und schlugen auf die Ritter ein. „Sheylah“, rief Andrey und schaute sich nach allen Seiten um. „Hier“, rief sie und zu ihrem Entsetzen war er nicht der Einzige, der sich zu ihr herumdrehte. Es gab Augenblicke, in denen man sich einfach nur ohrfeigen wollte – dies war so ein Moment. Die Zeit schien stillzustehen, denn jeder Ritter und jeder Skintii starrte sie an. Dann wurde sie auch schon angegriffen. Sheylah reagierte allerdings schneller als die Jäger und duckte sich unter ihren Klauen hinweg, so dass sie sich selbst erstachen. „Sheylah, lauf!“, hörte sie Andrey rufen, doch gleich fünf Jäger versperrten ihr den Weg. Einer schlug ihr das Schwert aus der Hand und drängte sie zurück. Sie drehte sich herum, stieß gegen etwas Heißes und hörte es zischen. Mit einem lauten Schmerzensschrei fiel sie rücklings auf den Boden und betrachtete ihre Hände. Sie taten höllisch weh und waren mit Brandblasen übersät, was es ihr unmöglich machte, ihr Schwert aufzuheben. Als sie aufschaute, sah sie ein Feuerpferd über sich aufragen. Sie runzelte die Stirn, denn sie hätte schwören können, dass sie alle Pferde vernichtet hätte. Es senkte den Kopf und scharrte mit den Hufen wie ein Stier, der sich zum Angriff bereit machte. Aus seinen Nüstern kam schwerer, heißer Dampf und die leeren Augenhöhlen waren auf sie gerichtet. Ohne ihre Hände zu benutzen, stand Sheylah auf, das Schwert nutzlos zu ihren Füßen liegend. Auf dem Rücken des Pferdes saß Loki, der den Pfeil immer noch im Auge stecken hatte. Sheylah wollte zurückweichen, stieß aber gegen etwas Spitzes. Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass sich hinter ihr jede Menge angriffslustiger Skintii befanden. Loki zog den Pfeil langsam aus seinem Gesicht und hielt ihn ihr unversehrt hin. Es klebte kein Blut daran und wenn er ihr damit Angst machen wollte, so hatte er es geschafft. Sheylah betrachtete den Pfeil angewidert, bis er ihn ihr vor die Füße warf. Sie hörte Andrey und Djego ihren Namen rufen, ignorierte aber den Drang, sich zu ihnen umzudrehen. Sie wollte Morthons Wächter nicht den Rücken kehren, das wäre mehr als töricht gewesen. Wenn sie die Situation nur ein wenig hinauszögern konnte, fiel ihr vielleicht eine Lösung ein. Loki streckte eine Hand nach ihr aus und sie wich weiter zurück. Wieder stieß sie gegen die spitzen Hände der Jäger, die leise rasselnde Geräusche von sich gaben. Es war, als hätte sie einen Haufen Klapperschlangen im Rücken. Loki wollte natürlich, dass sie ihm den Schlüssel gab und wenn sie es nicht tat, würde er ihn sich mit Gewalt holen. Beide Varianten endeten für sie mit dem Tod, das war ihr klar, nur hatte sie die Wahl, ob es jetzt gleich oder in zwei Minuten geschah. Sie hatte schon mit ihrem Leben abgeschlossen, als sie es hörte. Es war noch weit entfernt und wenn sie die Skintii noch einen Augenblick beschäftigte, würde sie es schaffen! „Was geschieht, wenn ich euch den Schlüssel gebe, lasst ihr mich und meine Freunde dann gehen?“, fragte sie. Sie kannte die Antwort, nur musste sie auf Zeit spielen. Loki warf den Kopf hin und her wie ein Verrückter und gab quälende Laute von sich. Dann erzitterte sein Körper und er antwortete mit einer Stimme, die Sheylah zutiefst erschreckte. Sie war so menschlich. „Ja, wir werden dich

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