Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
gesagt, dass beichten gut ist für die Seele?«
    Er verkniff sich ein Lächeln. Ließ sich überhaupt nicht einschüchtern. Zum Teufel mit dem Mann.
    »Vielleicht wollte ich mich nur überzeugen, dass mit Ihnen alles in Ordnung ist.«
    »Sie erwarten doch nicht, dass ich das glaube? Nachdem Sie mich von den Our-Lady-of-Virtues-Spionen beschatten ließen?« Abby konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme schneidend klang, doch er war nicht beleidigt. Wenn er überhaupt eine Regung zeigte, dann amüsierte er sich wohl über ihre Empörung. Herrgott, sie hätte ihn am liebsten geschüttelt. Er trieb sie in den Wahnsinn, verdammt!
    Im Grunde hätte sie liebend gern geglaubt, dass er aus Sorge um sie gekommen war, dass es ihn gedrängt hatte, sie wiederzusehen – aber das war nur Wunschdenken. Die bodenständigere Seite ihres Wesens wusste es besser.
    Dieser Mann war Cop. Punktum. Er traute ihr nicht, und sie traute ihm jetzt auch nicht mehr.
    »Glauben Sie, was Sie wollen«, sagte er, stand auf und wischte sich die Hände an einem Stück Küchenpapier ab, das er von der Rolle auf dem Tresen abgerissen hatte.
    »Mach ich.«
    Er warf das benutzte Tuch in den Abfalleimer. »Also ist hier alles klar?«
    Er gab einfach nicht auf, wie?
    »Abgesehen von einem neurotischen Hund und einer paranoiden Katze, ja.« Sie war versucht, ihm von dem offenen Fenster zu berichten, brachte es jedoch nicht über sich. Sie wollte nicht wie ein verängstigtes kleines Mäuschen dastehen, und außerdem war ja niemand im Haus gewesen.
    Montoya sah ihr in die Augen. »Nun, vielen Dank für das Essen.«
    »Wenn man es denn als Essen bezeichnen kann.«
    Wieder bedachte er sie mit seinem entwaffnenden Lächeln.
    »Das war die beste Einladung zum Abendessen, die ich seit langer, langer Zeit bekommen habe.« Als sie widersprechen wollte, hob er eine Hand. »Im Ernst.«
    »Sie sind leicht zufrieden zu stellen.«
    »Mag sein.« Seine dunklen Augen blitzten, dass ihr der Atem stockte. »Wenn ich es mir recht überlege, bin ich das wohl wirklich.«
    Abbys Puls raste und ihr wurde ganz heiß. Was hatte dieser Mann nur an sich, dass er ihr derart unter die Haut ging? Eben noch hatte er sie so verärgert, dass sie ihn am liebsten erwürgt hätte, und im nächsten Moment scherzte und flirtete er mit ihr und schlich sich wieder in ihr Herz.
    Sie mahnte sich zu äußerster Vorsicht. Flirten war die eine Sache, sich in einen Mann wie Detective Montoya zu verlieben, war etwas völlig anderes. Er war einfach tabu.
    Sie ging ihm voraus zur Haustür.
    »Wenn Sie etwas sehen oder hören, das Ihnen seltsam vorkommt, rufen Sie mich an.« Er warf ihr einen Blick zu, den man sehr vielfältig hätte auslegen können. »Sie kennen meine Nummer.«
    »Ich sagte es doch schon. Ich weiß nichts.«
    Sie öffnete die Tür.
    Auf der Schwelle blieb Montoya zögernd stehen.
    Eine halbe Minute lang blickte er hinaus in die dunkle Nacht. Der Regen trommelte auf den Boden, der Wind peitschte die Äste der alten Eichen an der Zufahrt. »Also, Abby …«, sagte er schließlich, drehte sich um und sah ihr ins Gesicht. Tiefe Furchen durchzogen seine Stirn, und sein Mund wirkte streng. »Geben Sie auf sich Acht.«
    Etwas in ihrem Inneren schmolz dahin.
    Sie konnte kaum sprechen. »Das … Das tu ich.«
    Mit einer Hand berührte er leicht ihren Unterarm, die andere ruhte auf der Türklinke. »Hier ist was im Busch. Ich weiß nicht was, aber es gefällt mir nicht. Lassen Sie eine Alarmanlage einbauen. So schnell wie möglich.«
    »Allmählich machen Sie mir Angst.«
    »Gut. Das ist der Sinn der Sache.«
    Abby schnürte es die Kehle zu. »Okay.«
    Er schaute an ihr vorbei, ins Hausinnere und auf den Tisch im Eingangsflur. »Und der Hammer – das ist keine schlechte Idee. Schützen Sie sich.«
    Kurz darauf ging er die Verandastufen hinunter und die gepflasterte Zufahrt entlang zu seinem schwarzen Mustang. Er stieg ein, ließ den Motor an, wendete und fuhr die Straße hinunter. Seine Heckleuchten verschwammen im Regen.
    »Hast du das gehört, Hershey? Die Sache mit dem Hammer? Als ob das was nutzen würde. Und von deinen Fähigkeiten als Wachhund scheint er auch nicht viel zu halten, was?« Sie schob den Riegel vor und ging ins Schlafzimmer, bemüht, keine Traurigkeit aufkommen zu lassen, weil Montoya fort war. Ohne ihn erschien ihr das Haus plötzlich leer.
    Albern.
    Seine Warnungen schossen ihr durch den Kopf. Vielleichtwar es an der Zeit, die .38er zu laden. Munition befand sich in einer

Weitere Kostenlose Bücher