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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tatsache, dass sie mit den richtigen Männern geschlafen hatte, wenn sie ihrem Lebensziel jetzt zum Greifen nahe gekommen war.
    Deshalb sollte ihr auch kein elender kleiner Hausbesetzer den besten Deal verderben, den sie je hatte. Auf keinen Fall. Sie arbeitete seit acht Jahren in den höchsten Rängen der Maklerfirma Respected Realty Company und hatte Jahr für Jahr, in guten und in schlechten Zeiten, Grundstücke im Gesamtwert von mehr als zehn Millionen Dollar verkauft.
    Jetzt hatte sie die Chance, den Besitzer der Maklerfirma auszuzahlen, und sie plante außerdem, das Unternehmen auf andere Städte auszudehnen. Doch trotz all ihrer Ersparnisse brauchte sie noch Asa Homer Pomeroys Geld, damit ihr Traum wahr wurde.
    Zum Teufel mit dem Kerl, wo steckte er?
    Warum war er urplötzlich verschwunden?
    Als sie die kurvenreiche Straße zu seinem Jagdhaus entlangfuhr, überkam sie die düstere Vorahnung, dass er tot war. Und wenn das stimmte, Erbarmen, dann würden ihre schönen Pläne in Rauch aufgehen … Nun ja, es sei denn, sie sprach mit den Erben. Zum Glück war der älteste Sohn, Christian, seit Jahren nicht in der Gegend gesehen worden, aber Asa hatte außerdem noch eine Reihe von verbitterten Exfrauen, zwei Töchter, die hochnäsige Miststücke waren, und einen weiteren Sohn, dumm wie Bohnenstroh und überzeugt, Gottes Geschenk an die Frauenwelt zu sein. Jeremy Pomeroy hatte sie schon oft angebaggert. Praktisch bei jeder Gelegenheit, die sich ihm bot. Jeremy, ein furchtbarer Langweiler, kam nach seinem selbstherrlichen Vater, wenngleich er nicht dessen Verstand und Arbeitsmoral geerbt hatte. Und seine Kinder erst! Schreckliche Gören. Schon beim Gedanken an Asas Enkel bekam Laura Kopfschmerzen. Diese beiden pubertierenden Schwachköpfe, genauso schlimm wie ihr wichtigtuerischer, schleimiger Vater und genauso kalt wie ihre Mutter.
    Laura schauderte bei der Erinnerung daran, wie sie letztes Jahr zu Weihnachten die gesamte Familie Pomeroy hatte ertragen, wie sie lächeln und über zotige Witze lachen und sich von anzüglichen Fingern hatte in den Hintern kneifen und sich immer wieder unterm Mistelzweig hatte küssen lassen müssen.
    Nur weil sie ein Stückchen vom Pomeroy’schen Vermögen haben wollte.
    Genau wie jeder andere Grundstücksmakler in Louisiana.
    Sie bog von der Landstraße auf einen Kiesweg ab, der über das Grundstück führte, vorbei an jahrhundertealten Bäumen, durch laubgefüllte Furchen. Gestrüpp und Dornenranken nahmen ihr noch den Blick auf das Jagdhaus, doch ihr fiel auf, dass jemand das Tor offen gelassen hatte. Seltsam.
    Anscheinend ging bei diesem Auftrag aber auch alles schief!
    »Du schaffst das schon«, sagte sie zu sich selbst und ertappte sich dabei, dass sie in ihren Heimatjargon verfallen war, den sie in jahrelanger Mühe zu verbergen gelernt hatte. Er war ihr nicht wegen ihrer Herkunft aus den Appalachen peinlich. Schließlich lebten ein paar von den nettesten Leuten, die sie kannte, in den Bergen und Tälern von West Virginia, dem atemberaubend schönen Land voller gottesfürchtiger, Musik liebender, hart arbeitender Menschen. Es war ihre frühere Armut, die ihr eine Gänsehaut verursachte und vor der sie ihr Leben lang davonlief.
    Laura warf im Rückspiegel einen Blick auf ihr Gesicht. Sie sah immer noch gut aus, obwohl im nächsten Frühling schon die große Vierzig dräute. Ihr Haar war intensiv rot mit perfekten goldenen Strähnchen, ihre grünen Augen waren groß und sexy, ihr Körper war wohlgeformt dank eines strengenSpeiseplans, der Salate, fettarme Dressings und zuckerfreies Joghurt vorsah, und zwei Stunden im Fitness-Center täglich, jeden Morgen ab fünf. Danach noch zwei Tassen schwarzen Kaffee, und sie war fit für den Tag.
    Und sie liebte ihre Arbeit.
    Aber nicht, wenn irgendwelche Idioten sie sabotierten.
    Ein Nachbar hatte sie angerufen und gesagt, ein Wagen parke vor dem Jagdhaus … und das an ihrem Außendienst-Tag! Zuerst hatte sie geglaubt, es sei der Hauswart, der das Grundstück aufräumen sollte, doch der Nachbar hatte versichert, auf dem Grundstück werde nicht gearbeitet und es handele sich bei dem Wagen nicht um den zerbeulten grünen Pickup.
    Toll, dachte Laura wütend. Einfach großartig!
    Das Hausinnere hatte sie bereits picobello reinigen lassen, und in ihrem Kofferraum befanden sich zwei Thermoskannen mit Kaffee, eine Obstplatte und ein Körbchen mit Mini-Beignets für die anderen Makler, die planten, im Zuge ihrer allwöchentlichen Tour bis hier

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