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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zoey halfen ihr, Jacques im Wagen unterzubringen, und hoben den Rollstuhl in den geräumigen Kofferraum des Cadillac.
    »Gebt Acht auf den Lack«, mahnte Charlene, und Abby und Zoey bissen die Zähne zusammen.
    Nachher, auf dem Heimweg, bemerkte Zoey: »Am liebsten hätte ich Daddys Rollstuhl gehörig gegen den Kotflügel ihres verdammten Cadillac geknallt. Wer hat den Wagen denn wohl gekauft? Dieses Miststück!« Zoey lehnte den Kopf an das Seitenfenster in Abbys Honda.
    »Sie kann nichts dafür, dass Daddy in so schlechter Verfassung ist.«
    »Tja, dafür hat sie unterschrieben, ob sie es damals schon wusste oder nicht. Das gehört zum Ehegelöbnis, du weißt ja: in guten wie in schlechten Zeiten.« Abby antwortete nicht und Zoey seufzte. »Okay, das war daneben, ich gebe es zu. Schlafmangel bringt mein sonst so heiteres und fröhliches Gemüt völlig durcheinander.«
    Abby lachte.
    »Was ist?«, knurrte Zoey.
    »Heiter und fröhlich? Hör mir bloß auf.«
    Zoey stieß hörbar den Atem aus. »Vielleicht hast du Recht.« Gähnend nahm sie einen Pullover vom Rücksitz, knüllte ihn zusammen und benutzte ihn als Polster für ihren an das Fenster gelehnten Kopf. »Mhm, schon besser …«
    »Du schläfst, ich fahre.«
    »Du hast gar nicht mit deinem süßen Freund gesprochen.«
    »Er ist nicht mein Freund.«
    »Dass ich mich so täuschen konnte.« Sie gähnte erneut.
    »Weißt du, wenn ein Typ über Nacht bleibt, Kaffee kocht und dich küsst, dass du aus den Latschen kippst, bevor er geht – das ist meistens ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass er dein Freund ist.«
    »Hast du gesehen, wie er die Leute gemustert hat?«
    »Wie ein Wolf, der zum Sprung ansetzt.« Als Abby auf den Freeway abbog, rückte sich Zoey das Pulloverknäuel noch einmal zurecht. Sie schloss die Augen. »Abby?«
    »Hm?« Abby sah in den Rückspiegel und beschleunigte.
    »Ich habe nie mit Luke geschlafen, okay?«
    »Zoey, das ist gelogen, und wir wissen es beide.«
    »Ich meine,
nachdem
ihr verheiratet wart. Ich weiß, du glaubst, ich hätte es getan, aber so niederträchtig bin ich nun auch wieder nicht.« Zoey öffnete halb die Augen und schaute ihre Schwester an. Es war ihr todernst. »So etwas hätte ich dir nicht angetan. Niemals. Ich weiß nicht, was Luke dir erzählt hat, aber nachdem du ihm dein Jawort gegeben hattest, habe ich mit Nachdruck Nein gesagt. Vor der Hochzeit, nun, das weißt du ja. Aber nicht ein einziges Mal, nachdem ihr verheiratet wart.«
    »Warum erzählst du mir das jetzt?«
    »Weil Luke jetzt nicht mehr lügen kann. Er kann dir nicht mehr den Verstand rauben.« Sie seufzte und verdrehte den Hals, bis es knackte. »Die Zeit mit Luke ist nicht gerade etwas, worauf ich besonders stolz bin, verstehst du? Ich habe mich scheußlich gefühlt deswegen. Aber jetzt kann ich nichts mehr daran ändern. Ich kann dir höchstens die Wahrheit sagen. Luke hat mich sehr oft angebaggert, aber ich habeihm nicht einmal einen guten Tag gewünscht. Klar, ich fand ihn mal sehr attraktiv, aber er war dein Ehemann.« Sie zögerte. »Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass wir … dieses Thema endlich abschließen und von vorn anfangen?«
    Abby überlegte kurz und warf einen Blick auf Zoey. War es wirklich so einfach?
    Zoey schaute Abby noch immer aus halb geschlossenen Augen an. »Einverstanden?«
    Luke war tot. Warum sollte das Leben nicht weitergehen?
    »Okay, Zoey«, sagte sie schließlich. »Einverstanden.«

24.
     
    M ir lag einfach daran, dass du es von mir erfährst«, sagte Montoya auf der Fahrt zur Wache. Er hatte Abby bei der Beerdigung nicht sprechen können, deshalb rief er sie jetzt bei der ersten Gelegenheit an. »Schwester Maria ist verschwunden.«
    »Wie bitte?«
    Er hörte die Angst in ihrer Stimme.
    »Noch beunruhigender wird alles durch die Tatsache, dass auch Billy Zachary Furlough verschwunden ist. Du hast wohl noch keine Nachrichten gesehen?«
    »Nein. O Gott …«
    Montoya wechselte den Fahrstreifen. Er konnte nur hoffen, dass seine Tante gefunden wurde, solange sie noch am Leben war. Seine Finger krampften sich um das Lenkrad. »Ich habe meinen Bruder Miguel angerufen, du weißt schon, der bei diesem Sicherheitsdienst arbeitet. Sie machen ganz bald bei dir die Installation.«
    »Danke.«
    »Und ich schaue auch bei dir rein, ich weiß nur noch nicht, wann. Deine Schwester ist noch bei dir?«
    »Ja. Sie will ein paar Tage bleiben.«
    »Gut, und außerdem hast du den Wachhund.«
    Abby lachte. »Und vergiss nicht Ansel,

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